Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: McLaren will 2025 beide Meistertitel holen!
Der Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ McLaren bringt den MCL39 auf die Straße +++ Brown möchte beide Titel holen +++ Urteile im Schumacher-Prozess +++
Das erste neue Formel-1-Auto 2025
Die Weltmeister haben den Anfang gemacht! Als erster Rennstall hat McLaren sein neues Auto für die Formel-1-Saison 2025 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Ein klassischer Launch war das aber nicht, stattdessen ließ das Team das Auto, den MCL39, aus der Garage rollen und ein paar Runden in Silverstone drehen. Aufnahmen davon wurden dann in den Sozialen Netzwerken gepostet.
Der Bolide, mit dem Lando Norris und Oscar Piastri nach dem WM-Titel greifen wollen, ist dabei in orange-schwarzer Camouflage-Optik gehalten, da die endgültige Lackierung erst beim großen Formel-1-Launch am kommenden Dienstag gezeigt werden wird.
Einen ausführlichen Bericht lest ihr hier.
Fotos des MCL39
Das war der erste Launch!
Damit haben wir die erste "Präsentation" des Jahres hinter uns gebracht. Morgen geht es gleich mit der nächsten weiter, dann schauen wir mal, was Williams uns zu bieten hat. Das wird dann an dieser Stelle Kevin Scheuren mit euch besprechen.
Für heute verabschiedet sich Norman Fischer und wünscht einen angenehmen Resttag. Ciao!
Norris: Fahre Ellenbogen gegen Max aus!
Lando Norris will Max Verstappen das Leben nicht mehr so leicht machen wie im vergangenen Jahr. Dort hatte der Brite in Zweikämpfen häufig den Kürzeren gezogen, weil Verstappen knallhart gegen ihn gefahren war. In so eine Situation möchte er sich nicht mehr bringen.
"Ich war oft schneller, hatte in vielen Rennen das bessere Auto – aber es gab Situationen, in denen ich einfach nicht gut genug war", gibt er zu. "Und wenn man gegen einen der härtesten Fahrer im Zweikampf antritt, ist das eine extreme Herausforderung. Max ist unglaublich aggressiv, was es schwer macht, gegen ihn zu gewinnen – besonders, wenn du einen Punkterückstand hast."
"Letztes Jahr war es fast unmöglich, ihn noch einzuholen. Er wusste genau, dass ich in einer schlechteren Position war, und nutzte das aus", so Norris. "Es gab Szenarien wie in Mexiko, wo er lieber eine Kollision in Kauf nahm, als mir Punkte zu überlassen. Und wenn ein Fahrer so denkt – sei es Max oder jemand anderes – dann ist es unglaublich schwer, dagegen anzukommen."
Das Problem von Norris war, dass McLaren erst spät in die Saison kam und er da schon einen großen Rückstand hatte. Das soll sich 2025 ändern: "Ich will von Anfang an vorne sein. Denn wenn ich in der Position bin, die Max letztes Jahr hatte, dann verändert sich alles", sagt er. "Wenn du von Anfang an vorne bist, ändert das die ganze Dynamik – auch in den Kämpfen gegen Max."
Norris' Ansage: "Ich werde definitiv die Ellbogen ausfahren und ihm keine Positionen schenken."
"Aber ich muss mich nicht künstlich beweisen. Ich werde keine unnötigen Risiken eingehen. Es geht nicht darum, Max mit Gewalt zu schlagen – der einfachste Weg, ihn zu besiegen, ist, schneller zu sein als er."

© Motorsport Images
Norris und Piastri dürfen frei gegeneinander fahren
Ein Schwachpunkt im WM-Kampf 2024 war für viele das Management zwischen den beiden Fahrern, die sich im Gegensatz zu Red Bull mit Max Verstappen gegenseitig Punkte weggenommen haben. "Ich denke, das wurde besonders in der Saisonmitte deutlich", sagt Piastri. "Hier gab es einige Situationen, in denen wir als Team noch Optimierungspotenzial hatten - sei es in unseren Entscheidungen oder in unserer Erfahrung, wieder an der Spitze mitzufahren."
"Was die Zusammenarbeit zwischen Lando und mir betrifft: Unser Ziel als Team und als Fahrer ist es, an jedem Rennwochenende eine klare Doppelführung zu erreichen - und dann gegeneinander um den Sieg zu kämpfen", so der Australier.
"Natürlich werden wir von Anfang an Rennen gegeneinander fahren. Jeder startet bei null Punkten, und mein Ziel ist es, in diesem Jahr Weltmeister zu werden", stellt er klar. "Hoffentlich haben wir von Saisonbeginn an ein Auto, das dazu in der Lage ist."
"Jeder hat diese Mentalität - das muss man einfach haben. Aber wir haben bereits oft bewiesen, dass wir hart, aber fair gegeneinander fahren können. Solange wir dem Team keine Punkte nehmen, wird das unser Ansatz für die Saison sein."
Das bestätigt auch Teamchef Stella: "Wir starten mit gleichen Chancen für beide Fahrer, und wir stützen uns auf unsere etablierten Grundprinzipien für den Wettbewerb. Und natürlich setzen wir auf eine offene und ehrliche Kommunikation mit unseren Fahrern - genau das hat sich in der Vergangenheit bewährt."
Piastri: Raus aus dem Schatten von Norris?
Kann Oscar Piastri 2025 aus dem Schatten von Lando Norris herausfordern? Der Australier konnte zeitweise gut mithalten und zwei Rennen gewinnen, dennoch fiel er gegen seinen Teamkollegen vor allem im Qualifying ab. Dort stand es am Ende 20:4 für Norris.
Piastri ist das bewusst: "Am Ende der letzten Saison habe ich gesagt, dass ich mein Qualifying verbessern möchte. Aber wenn man sich die Details ansieht, ist es nicht einfach nur eine Frage der besseren Rundenzeit. Es gibt spezifische Punkte, an denen ich ansetzen kann. Wenn ich die verbessere, wird sich das Gesamtbild positiv verändern. Mit mehr Selbstvertrauen fügt sich dann vieles automatisch."
"Wir haben einige klare Optimierungsmöglichkeiten identifiziert, und wenn ich daran arbeite, sollten die Schwächen aus dem letzten Jahr in dieser Saison verschwinden. Letztlich wird es entscheidend sein, an jedem Wochenende die bestmögliche Leistung abzurufen. Es wird immer Rennen geben, in denen man nicht der Schnellste ist - das ist unvermeidlich. Die Kunst besteht darin, auch an diesen Wochenenden das Maximum herauszuholen."
"Es gab definitiv ein paar Wochenenden, an denen ich nicht so stark war, wie ich es mir gewünscht hätte", räumt er ein. "Ich denke, ein entscheidender Faktor ist die Fähigkeit, sich schneller an unterschiedliche Bedingungen anzupassen. Wir haben uns sehr intensiv damit beschäftigt, wie wir uns für diese Saison besser vorbereiten können - insbesondere im Hinblick auf spezifische fahrerische Aspekte."

© McLaren
Stella: Messlatte in vielen Bereichen höher gelegt
Kann sich McLaren im Vergleich zu 2024 noch einmal steigern und vielleicht sogar beide WM-Titel angreifen? Der MCL38 war mit dem Konstrukteurstitel erfolgreich, der MCL39 soll sich noch einmal in vielen Bereichen verbessert haben. Laut Teamchef Andrea Stella wurde "nahezu jedes fundamentale Element des Fahrzeuglayouts optimiert, um technisches Entwicklungspotenzial zu schaffen - manchmal nur durch marginale Anpassungen, manchmal durch deutlich tiefgreifendere Änderungen."
Der Italiener betont: "Das neue Fahrzeug ist innovativ, und wir haben in vielen Bereichen die Messlatte höher gelegt."
Dabei sei man allerdings sorgfältig vorgegangen, weil der MCL38 schon ein gutes Auto war und man daher genau abwägen musste, wie weit man mit Innovationen gehen wollte. "Letztendlich haben wir uns jedoch für einen relativ ambitionierten Ansatz entschieden, um signifikante Fortschritte zu erzielen", so Stella.
Der Hauptfokus lag dabei auf der aerodynamischen Effizienz. "Unser Ziel war es, den Ingenieuren im Aerodynamik-Team möglichst große Freiheiten zu ermöglichen, damit sie ihre Geometrien optimal gestalten können. Gleichzeitig wollten wir aber auch die Interaktion mit den Reifen verbessern – insbesondere im Hinblick auf die Konstanz über längere Stints."
Eddie Jordan kauft Rugbyteam
Ex-Formel-1-Teamchef Eddie Jordan hat ein Rugbyteam mit (wenn auch nur schwachen) Verbindungen zu seiner irischen Heimat erworben und führt ein Konsortium an, das das Team aus der Insolvenz herauskauft.
London Irish mit Sitz in Sunbury hatte gerade die höchste Platzierung in der Rugby-Premiership-Liga seit 14 Jahren erreicht, als es 2023 mit 30 Millionen Pfund Schulden in Konkurs ging.
Die 1898 von in London lebenden irischen Auswanderern gegründete Mannschaft, die in manchen Kreisen aufgrund der geringen Anzahl irischstämmiger Spieler den Spitznamen „The Not-Nots“ trägt, spielte seit der Professionalisierung des Rugbysports im Jahr 1995 in der höchsten englischen Spielklasse, abgesehen von zwei Abstiegen in den 2010er Jahren.
"Das Hauptziel der neuen Eigentümer ist es, den London Irish Rugby Club wieder an die Spitze des internationalen Profi-Rugbysports zu bringen und eine schnelle Rückkehr in die erste Liga anzustreben", teilt man in einem Statement mit.
Berichten zufolge soll nicht die Rückkehr in die englische Premiership angestrebt werden, sondern ein Wechsel in die United Rugby Championship, einen gleichwertigen Wettbewerb, an dem Mannschaften aus Irland, Schottland, Wales und Südafrika teilnehmen.

© Motorsport Images
Red Bull wird 2025 nicht opfern
Red Bull wird den Kampf um den Formel-1-Titel 2025 nicht opfern - nicht einmal, um seine Chancen für die neue Regelära im darauffolgenden Jahr zu maximieren. Das bestätigt Technikchef Pierre Wache im Interview mit Motorsport.com.
"Das Gleichgewicht hängt stark davon ab, was man findet", sagt er. "Macht man große Fortschritte für 2026, dann ist die Versuchung groß, viel Aufwand in 2026 zu stecken."
"Aber wenn wir 2025 eine Chance haben, um die Meisterschaft zu kämpfen - und ich denke, die haben wir -, dann wird man niemals eine Meisterschaft wegwerfen. Es wird eine schwierige Entscheidung. Wir werden mit einer Strategie in die Saison starten, aber sie hat eine hohe Wahrscheinlichkeit, sich zu ändern."
Mehr dazu lest ihr in dieser News.
Alle Präsentationen auf einen Blick
Auch in diesem Jahr haben wir wieder einen Rundum-Überblick über alle geplanten und stattgefundenen Launches. In der News dazu findet ihr mehr und alles Wissenswerte vor dem Formel-1-Saisonstart 2025.
Hier geht es zur Übersicht
Piastri: "Will noch viel mehr"
Auch Oscar Piastri saß in Silverstone im Auto und sagt anschließend: "Es ist toll, zum ersten Mal hinter dem Steuer des MCL39 zu sitzen, bevor wir ihn in Bahrain auf Herz und Nieren prüfen. Die Tarnlackierung sieht cool aus, und ich freue mich darauf, bei der offiziellen Vorstellung der Lackierung nächste Woche zu zeigen, was wir in dieser Saison fahren werden."
"Ich habe im Winter hart gearbeitet, um sicherzustellen, dass ich für die kommende Saison bereit bin. Die Abstände an der Spitze werden wahrscheinlich unglaublich eng sein, aber ich freue mich über das Wachstum, das ich nach zwei Jahren in diesem Sport habe. Die frühen Siege in meiner Karriere haben mich auf den Geschmack des Erfolgs gebracht, und ich will noch viel mehr", so der Australier.
"Als Team können wir nach einem so brillanten Jahr 2024 einen großen Schwung mit ins Jahr 2025 nehmen. Ein großes Dankeschön an alle in der Fabrik und an der Strecke für all die harte Arbeit, die bisher geleistet wurde."
Norris mit erster Ausfahrt
Lando Norris hatte die Ehre, die erste Ausfahrt des McLaren zu unternehmen. "Es ist aufregend, vor den Testfahrten in Bahrain zum ersten Mal in den MCL39 zu steigen und zu sehen, was er auf der Strecke leisten kann", sagt der Vizeweltmeister.
"Die Tarnlackierung macht Spaß, und es ist toll, etwas anderes zu zeigen, bevor wir bei der offiziellen Vorstellung des F1 75 die komplette Lackierung enthüllen."
"Vielen Dank an das gesamte Team für die Arbeit, die es uns ermöglicht hat, diesen Punkt zu erreichen. In diesem Jahr wird der Wettbewerb härter sein als je zuvor, und wir haben viel zu tun, um unseren Konstrukteurstitel zu verteidigen und auch um den Fahrertitel zu kämpfen", so der Brite.
Er bezeichnet die Stimmung in der Fabrik als "positiv, aber konzentriert", wie er sagt. "Wir freuen uns alle darauf, das Auto in Bahrain vor unserem Renndebüt in Australien auf die Strecke zu bringen und zu sehen, wo wir im Vergleich zu den anderen Teams stehen. Es zeichnet sich eine spannende Saison ab."

© McLaren
Stella: 2025 "unglaublich herausforderndes Jahr"
Teamchef Andrea Stella: "Wir freuen uns darauf, den MCL39 heute auf dem Silverstone Circuit zum ersten Mal auf der Strecke zu sehen. Während wir das letzte Jahr als Meister abgeschlossen haben, hat 2024 gezeigt, wie hart umkämpft das Feld ist, was sich auch in der diesjährigen Meisterschaft fortsetzen wird. Wir müssen uns also darauf konzentrieren, in diesem engen Feld ganz vorne mitzufahren. Es wird ein aufregendes, aber unglaublich herausforderndes Jahr werden."
"Das Team hat extrem hart gearbeitet, um sich so gut wie möglich auf den Saisonstart vorzubereiten", sagt er weiter. "Wir haben viel aus unseren Kämpfen im letzten Jahr gelernt, und das nehmen wir mit und nutzen es, um unser Ziel für dieses Jahr voranzutreiben."
"Mein Dank gilt dem gesamten Team für die Arbeit, die es geleistet hat, um das Auto für den heutigen Tag bereit zu machen, sowie unseren Kollegen von Mercedes HPP für ihre kontinuierliche Zusammenarbeit. Wir konzentrieren uns jetzt auf die Arbeit, die vor uns liegt, um sicherzustellen, dass wir unsere Testzeit vor dem ersten Rennen in Australien optimal nutzen können."
Zak Brown will beide Meisterschaften
"Der heutige Tag ist ein großer Meilenstein auf unserer Reise im Kampf um den Titel 2025. Es ist großartig, unseren Herausforderer für die Meisterschaft, den MCL39, zum ersten Mal auf die Strecke zu bringen und die Krönung der harten Arbeit des Teams zu präsentieren", sagt Geschäftsführer Zak Brown.
"Wir müssen realistisch sein, dass jedes Team über den Winter Fortschritte gemacht hat. Das vergangene Jahr hat gezeigt, wie sehr sich das Starterfeld geschlossen hat, was eine großartige Sache für den Sport ist. Wir glauben, dass wir seit dem MCL38, mit dem wir die Meisterschaft gewonnen haben, weitere Schritte nach vorne gemacht haben, aber wir werden nicht wissen, wo wir in der Tabelle stehen, bis wir in Australien in das Qualifying gehen."
Brown verspricht: "Wir werden alles geben, um beide Meisterschaften zurück nach Woking zu holen."
Erstes Video
Da ist der MCL39, wie er zum ersten Mal aus der Garage rollt! Noch ist in er in einer Tarnlackierung gehalten, weil die Lackierungen erst kommende Woche beim F1-Launch vorgestellt werden wird.
Neuer Helm für Carlos Sainz
Nicht ganz McLaren, aber zumindest ein ehemaliger McLaren-Pilot. So sieht der Helm von Carlos Sainz 2025 aus. Weniger Schwarz, mehr Blau - und natürlich weiterhin die spanischen Farben Rot und Gelb.
Sneak Preview
McLaren teast uns schon mit den ersten Aufnahmen. Wenn das die Rennanzüge für 2025 wären, wären sie recht schlicht - aber schlicht muss ja nicht schlecht sein. Warten wir mal ab.

