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Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Leclerc startet am Sonntag von der Pole - Piastri stark!
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ War für McLaren mehr drin? +++ Personalrochade bei Alpine +++ Williams fehlte Anpressdruck im Regen +++
Das Alpine-Beben
Heute ging es Schlag auf Schlag bei Alpine. Otmar Szafnauer weg, Alan Permane weg, Pat Fry weg, Laurent Rossi weg: Alpine feuert praktisch das komplette Management des Formel-1-Teams! Wer sind die Nachfolger, welche Gerüchte gibt's im Paddock und wie geht's jetzt weiter?
Das fasst Christian Nimmervoll im Paddock beim Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de zusammen.
Feierabend
Hiermit verabschiedet sich der Formel-1-Liveticker für den heutigen Quali-Freitag, aber ich empfehle euch trotzdem, immer mal wieder die Hauptseite zu aktualisieren für neue News direkt aus Spa.
Morgen gehts dann in den Sprint-Tag in Spa-Franchorchamps. Ich war vorher sehr skeptisch, ob das so eine gute Idee ist, dort einen Sprint zu veranstalten, aber wir werden es erleben.
Habt noch einen schönen Abend.
Herzlichst
euer Kevin Scheuren
Keine Strafe für Hamilton
Lewis Hamilton und George Russell hatten auf dem Aufstieg Eau Rouge/Raidillon eine heikle Situation in ihrer Cool-Down-Runde, als Hamilton auf einmal von der Strecke abkehrte. Russell musste im Streckenabschnitt Eau Rouge/Raidillon kurz vom Gas gehen, als Hamilton dort auf den Kurs zurückkehrte.
Es wurde untersucht, ob Hamilton sich hierbei potentiell gefährlich verhalten hätte, aber die Stewards haben ihn freigesprochen. Russell sagte aus, dass er sich im selben Programm wie Hamilton befand und immer wusste, was er da tut. Das entlastete Hamilton.
Verwarnung für Albon
Wegen des unsicheren Zurückkehrens auf die Strecke in Kurve acht während Q1 hat Alexander Albon eine Verwarnung erhalten. Die Stewards begründeten diese Entscheidung so:
"Albon verließ die Strecke in Kurve 8 am Ende von Q1. Danach fuhr er auf der Ideallinie wieder auf die Rennlinie. Er musste zwar immer auf die Linie zurückkehren, aber die Stewards sind der Meinung, dass er mehr dafür hätte tun können, sicher auf die Strecke zurückzukehren, während ein anderes Auto heranfuhr."
Für Albon ist es die erste Verwarnung der Saison.
Bitteres Erwachen
Nicht wenige haben Williams an diesem Wochenende eine echte Sensation zugetraut. Nach der Qualifikation muss man vermutlich von einem bösen Erwachen sprechen, denn die Plätze 16 und 18 für Albon und Sargeant waren sicher nicht das, was man sich gewünscht hat.
Ein Grund könnte sein, dass es nicht genügend Anpressdruck im Regen gab und man deshalb nicht so leicht getan hat. Alex Albon fasste das Problem so zusammen:
"Wir rutschten einfach viel, was die Reifen schnell zum Überhitzen brachte und es schwierig machte, eine Runde zu Ende zu fahren, ohne dass die Reifen abbauten. Das war heute nicht unser Tag. Wir würden es bevorzugen, wenn es ganz nass oder ganz trocken wäre, denn diese gemischten Bedingungen machen es für uns knifflig. Wir kennen unsere Probleme, es ist nur nicht eindeutig, wie wir sie lösen können."

© Motorsport Images
Und bei Mercedes?
Sehr interessantes Feedback gab es von Mercedes nach der Qualfikation in Spa. "Wir haben schonmal einen guten Start [ins Wochenende] hingelegt", resümierte Lewis Hamilton die Situation in einer "sehr dynamischen Einheit", wie George Russell sagte, der nicht zufrieden war.
"Wir hatten Schwierigkeiten im Qualifying und wissen noch nicht, warum das so war", sagte Hamiltons Teamkollege. Sind es vielleicht die unterschiedlichen Flügelmodelle, die beide laut Teamchef Toto Wolff fahren, die es Russell so schwierig machen? "Wir haben zwei sehr unterschiedliche Heckflügel und Konfigurationen im Einsatz. Und man sieht auch: Lewis gelingt es damit, mehr Leistung aus dem Auto herauszuholen. Er hat praktisch ein Scheunentor am Heck", so der Österreicher.

© Motorsport Images
War mehr drin?
Norris' Teamkollege Oscar Piastri war ebenfalls bei Sky UK im Interview und wirkte fast so, als ob insgesamt mehr drin gewesen sein könnte als Platz sechs und sieben für ihn und Norris. Die Konkurrenz ist für McLaren an diesem Wochenende auf jeden Fall auch nochmal größer, wie er feststellte, trotzdem ist er guter Dinge mit Hinblick auf den Sprint-Tag morgen und das Rennen am Sonntag:
"Ich denke, wir können zuversichtlich sein. Ich denke, die Pace und das Auto sind immer noch ziemlich gut. Ferrari scheint an diesem Wochenende stärker zu sein. Es sind nicht nur zwei Teams, die um den zweiten Platz hinter Red Bull kämpfen, es sind eher drei, vielleicht vier. Das wird eine knifflige Angelegenheit. "

© Motorsport Images
Unterboden zerstört
Oscar Piastri hat mit einer starken Leistung heute Lando Norris in allen drei Sessions der Qualifikation geschlagen. In Q1 hat Norris aber mit einem folgenschweren Ausritt seinen Unterboden zerstört, wie er bei Sky UK am Mikrofon sagte:
"Das ganze Teil, ja. Normalerweise kann man es reparieren. Klebeband hilft da nicht. Wir haben versucht, es zu kleben. Sie haben gute Arbeit geleistet, so viel wie möglich zu reparieren. Aber ja, ich denke, es war zu viel, um heute wettbewerbsfähig zu sein."

© Motorsport Images
Ricciardos neue Chance im Sprint
Ganz bittere Pille für Daniel Ricciardo, die er schlucken musste. Eigentlich wäre der Australier mit seiner Bestzeit in Q1 locker in die Top 10 gefahren, leider wurde ihm die Runde aber wegen Tracklimits in Kurve vier gestrichen. Ricciardo erklärt die Szene folgendermaßen:
"Ich habe versucht, Eau Rouge mit Vollgas zu nehmen, bin voll reingefahren und habe gespürt, wie das Auto anfing, sich zu bewegen. Ich hatte also einen kleinen Lift, und das hat mich ein bisschen aus der Bahn geworfen, und dann war ich irgendwie auf dem nassen Teil der Strecke, und ich konnte nicht wirklich mehr viel tun. Ich musste das Auto einfach loslassen. Ich habe versucht, es zu retten. Ja, das war natürlich frustrierend."
Morgen will er im Sprint mit neuer Energie angreifen und die guten Aspekte von Q1 mitnehmen.

© circuitpics.de
Strafe für Magnussen
Die Stewards haben auch Kevin Magnussen vorgeladen, die sich gemeinsam mit ihm die Behinderung von Charles Leclerc nochmal ansehen wollten. Die Strafe ist eindeutig:
Magnussen muss am Sonntag drei Plätze in der Startaufstellung zurück und startet damit von Rang 16.

© Motorsport Images
Magnussen genervt
Kevin Magnussens Qualifikation war im Eimer, als er seinen Haas Ausgang von Kurve neun in Q2 in den Reifenstapel gesetzt hat und sich dabei den Heckflügel und Unterboden beschädigt.
Einen Speieimer hätte Charles Leclerc gebrauchen können, der vehement am Funk schimpfte und sogar eine Strafe für Magnussen forderte, der reagierte in seiner Medienrunde leicht genervt:
"Da ist nur eine trockene Linie gewesen, von der es schwierig war, mit Slicks wegzugehen. Unter normalen Umständen würde man von der Ideallinie abziehen, aber so ist das nicht ganz so einfach."
Ärger für Hamilton?
Lewis Hamilton und George Russell wurden von den Stewards nach ihrem Zwischenfall auf der Strecke während des Qualifyings vorgeladen.
Hamilton führte seinen Teamkollegen Russell durch die berühmte Steigung Eau Rouge-Raidillon, doch der siebenfache Weltmeister schien geringfügig langsamer zu sein und kam auf der Links-Rechts-Kurve von der Linie ab.
Auf der Kuppe des Hügels kam Hamilton von der Strecke ab und driftete über die bemalte Auslaufzone, bevor er wieder knapp vor Russell auftauchte, der daraufhin vom Gas ging.
Gegen Hamilton wurde daraufhin eine Untersuchung eingeleitet, und nun wurden beide Fahrer aufgefordert, sich den Rennkommissaren zu stellen.

© Motorsport Images
Emotionaler Funk
Auch zum kurzen Disput zwischen ihm und seinem Renningenieur Gianpiero Lambiase wurde Max Verstappen in der Pressekonferenz befragt. Auf Nachfrage unseres niederländischen Kollegen Ronald Vording von der niederländischen Edition von 'Motorsport.com', ob Lambiase im Nachhinein vielleicht recht hatte, weil er in Gefahr war, die Batterie leer zu fahren:
"Ehrlich gesagt muss ich das hier nicht kommentieren. Ich werde das mit ihm besprechen."

© Motorsport Images
Knappe Kiste
Warum hat sich Max Verstappen eigentlich in Q2 so schwer getan, als er es nur ganz knapp in den letzten Qualifikationsabschnitt geschafft hat? Dazu äußerte er sich in der Pressekonferenz der Top 3:
"Ich musste meine erste Runde abbrechen, weil ich in Kurve 9 oder 8 über die weiße Linie fuhr. Also musste ich diese Runde abbrechen und fuhr noch eine langsame. Da hatte ich das Gefühl, dass ich etwas zu viel Temperatur in den Reifen verlor. Und wegen dieses Fehlers, den ich in [Kurve] 9 oder 8 machte, ließ ich da [beim nächsten Versuch] eine Menge Luft, aber das war viel zu viel. Und weil die Strecke so schnell schneller wurde, war es sehr, sehr eng."
Hydraulik-Probleme bei Hulk
Warum konnte Nico Hülkenberg eigentlich keine schnelle Runde mehr setzen?
"Wir hatten ein Hydraulik-Problem. Die Jungs probierten noch, es rechtzeitig zu reparieren. Wir haben es dann tatsächlich nochmal rausgeschafft, aber es war nicht mehr genug Zeit, um eine weitere schnelle Runde zu beginnen. Das hat uns das Qualifying verkürzt. Ich glaube, es fehlte eine halbe Minute", sagte er nach der Qualifikation den Medienvertretern.
Leider muss er am Sonntag von ganz hinten ins Rennen gehen, hat sich aber schon den ganzen Tag nicht wirklich wohl im Haas gefühlt. Mehr dazu gibts im Artikel meines Kollegen Stefan Ehlen.

© Motorsport Images
Ferrari stark, Max stärker
Was für ein Finale um die Poleposition für den Renn-Sonntag! Zuerst hauen die beiden Ferraris da geniale Runden raus, dann legt Max Verstappen einen drauf und toppt die Zeit von Charles Leclerc um acht Zehntel, Dritter wird Sergio Perez.
Durch die Startplatzstrafe von Verstappen rückt Leclerc am Sonntag aber auf die Pole vor, Perez startet von zwei und Lewis Hamilton von drei. Auch sehr stark: Oscar Piastri schlägt Lando Norris in allen drei Qualisessions.
Der Bericht ist ab sofort hier zu lesen!
Kurze Verzögerung
Bis Q3 beginnt dauert es noch einige Minuten, denn Ausgang Kurve neun muss das Kies von der Strecke gefegt werden, den Kevin Magnussen bei seinem Ausritt auf dem Asphalt verstreut hat und zu allem Überfluss auch noch mit dem Heck die Rolex-Bandenwerbung abräumte.
In dieser Kurve hat es übrigens auch Esteban Ocon erwischt.

