Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Ist Verstappen besser als Vettel?
Der F1-Ticker zum Nachlesen: +++ Red Bull: Verstappen besser als Vettel? +++ Vettel nicht traurig über verlorenen Rekord +++ Formel E bald größer als Formel 1? +++
Horner: Max besser als Sebastian?
Red Bull hatte mit Vettel und Verstappen zwei der erfolgreichsten Formel-1-Fahrer der vergangenen Jahre in seinen Reihen. Teamchef Christian Horner deutet an, dass Verstappen dabei sogar noch einmal eine Stufe besser sein könnte als Vettel.
"Es sind zwei sehr unterschiedliche Fahrer, zwei phänomenal erfolgreiche Fahrer", betont er. "Ich denke, dass Sebastian mit dem, was er in seiner Karriere erreicht hat, zu den größten und erfolgreichsten Fahrern in diesem Sport gehört."
"Aber ich denke, Max, was wir heute (in Mexiko; Anm.) und in diesem Jahr sehen, ist etwas ganz Besonderes. Ich glaube, dass seine Leistungen manchmal nicht so gewürdigt werden, wie sie es sollten. Denn ich denke, was wir in diesem Jahr gesehen haben, ist eine absolut herausragende Leistung."
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Feierabend
Und damit verabschieden wir uns für heute aus dem Ticker. Mrogen übernimmt an dieser Stelle wieder mein Kollege Ruben Zimmermann das Ruder und begrüßt euch früh zur regulären Zeit. Bis dahin wünscht Norman Fischer einen angenehmen Resttag. Ciao!
Frage zu Strafpunkten
Leserin Josefine möchte wissen, wie die Strafpunkte verteilt werden. Da ich bei uns die Strafpunkte-Tabelle auf Stand halte, habe ich da eigentlich immer ein recht gutes Gefühl, wie vieel es gibt. Zum Beispiel war für mich schon vor der ausgesprochenen Strafe klar, dass Pierre Gasly für das Abdrängen von Lance Stroll in Mexiko einen Strafpunkt bekommen wird - einfach weil so eine Aktion in der Regel immer damit bestraft wird.
Einen Punkt gibt es für kleinere Vergehen wie Blockieren, Vorteil neben der Strecke, Abdrängen, Tracklimits oder Gelbverstöße.
Zwei Punkte gibt es für etwas größere Sachen wie Kollisionen oder Safety-Car-Vergehen.
Seltener werden noch mehr Punkte ausgesprochen, wenn ein ganz grober Verstoß gegen die Sicherheit oder so etwas in der Art vorliegt. Das gab es aber in diesem Jahr noch nicht.
Punkte können aber nicht vergeben werden, wenn nur eine Verwarnung oder Geldstrafe ausgesprochen wurde. Das legt Artikel 4.2 des Sportlichen Reglements fest.
Wie viele Punkte vergeben werden, liegt in der Macht der Kommissare, da gibt es keinen öffentlichen Strafenkatalog, sondern nur einen internen Leitfaden.
Gasly wird Tsunoda vermissen
Wenn Pierre Gasly 2023 zu Alpine wechseln wird, wird er einen besonders vermissen: seinen Teamkollegen Yuki Tsunoda. "Er ist einzigartig und hat einen tollen Sinn für Humor", sagt er. "Er ist ein großartiger Mensch und definitiv jemand, den ich schätze und gerne einen Freund nenne."
Gasly betont auch, dass sich Tsunoda in den zwei Jahren sehr stark entwickelt hat. Doch ist er auch bereit für die Rolle des Teamleaders neben dem älteren Nyck de Vries?
"Die Zeit wird zeigen, ob er das Zeug dazu hat", sagt Gasly. "Er ist ziemlich jung in die Formel 1 gekommen und hat sich enorm verbessert. Ich wäre nicht überrascht, wenn er sich weiter verbessert. Aber er weiß, woran er arbeiten muss: seiner Selbstbeherrschung."
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Shutdown auch im Winter?
Zwei Wochen müssen die Formel-1-Fabriken in jedem Sommer schließen, doch Toto Wolff wünscht sich das auch für die Winterpause. Denn während sich die Formel-1-Fahrer von der langen Saison erholen, ist in den Fabriken weiterhin Hochbetrieb angesagt. Schließlich will das Auto für die neue Saison entwickelt werden.
Freiwillig eine Pause einlegen würde niemand, von daher würde Wolff gerne eine vorschreiben: "Wir haben vor, nächstes Jahr einen Shutdown einzuführen. Nicht alle sind dafür, aber wir hoffen, dass wir das durchbringen - zum Wohle unserer Mitarbeiter", sagt er. "Diese zwei Wochen extra wären sehr willkommen."
Wolff hat dabei die Zeit um Weihnachten und die erste Januarwoche im Kopf. "Das wird aber noch diskutiert."
Legendärer Ferrari-Designer verstorben
Traurige Nachrichten erreichen uns derweil aus Italien, wo der frühere Ferrari-Designer Mauro Forghieri im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Der Italiener war mehr als 20 Jahre lang (1962 bis 1984) Technikchef bei der Scuderia und war so mitverantwortlich für vier Fahrertitel, sieben Konstrukteurstitel und 54 Siege.
John Surtees, zweimal Niki Lauda und Jody Scheckter wurden in Boliden von Forghieri Weltmeister. Der Italiener verließ den Hersteller 1987 und arbeitete später unter anderem für Lamborghini und Bugatti.
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Dramatische WM-Entscheidungen
Dazu passt natürlich unsere Fotostrecke der dramatischen WM-Entscheidungen. Schaut doch mal rein!
Is that Glock?
Ich glaube, diesen Satz kann Timo Glock mittlerweile nicht mehr hören. Der legendäre Kommentar zum sensationellen WM-Titel von Lewis Hamilton in der letzten Kurve des Brasilien-Grand-Prix 2008 wird in jedem Jahr wieder aufgeworfen.
Meine Kollegin Rebecca Friese meinte bei uns in der Redaktion auch schon: "Der Tag, an dem Timo seine Twitter-Benachrichtigungen ausstellt."
14 Jahre ist eines der legendärsten WM-Finales der Formel-1-Geschichte schon wieder her. Erlebe bei uns noch einmal die Geschichte dazu: 2008 - ein Brasilien-Grand-Prix für die Ewigkeit
Warum Verstappen Rekorde egal sind
Max Verstappen hatte ja neulich schon gesagt, dass ihm Rekorde eigentlich egal sind, weil er sich nicht mit Fahrern aus anderen Epochen vergleichen möchte, weil diese andere Voraussetzungen haben. Doch ist das wirklich so? Hat der Niederländer nichts für solche Erfolge übrig?
"Ich war nie wirklich an Statistiken interessiert", bestätigt er. "Ich lebe einfach in dem Moment. Ich versuche einfach jedes einzelne Wochenende mein Bestes zu geben. Ich versuche, die Rennen zu gewinnen, und das ist für mich das Wichtigste. Wenn ich jedes Wochenende nach Hause fahre und sagen kann, dass ich das Maximum herausgeholt habe oder nahe dran war, bin ich glücklich."
"Aber natürlich hängt in der Formel 1 viel von deinem Gesamtpaket ab, oder? Und wir haben ein großartiges Paket, und ich genieße einfach den Moment und bin nicht so sehr daran interessiert, jede Statistik im Auge zu behalten. Aber natürlich ist es eine erstaunliche Saison, und natürlich bin ich sehr glücklich darüber, so viele Rennen gewonnen zu haben."
Vasseur: Imageschaden für Red Bull am größten
Ist die Strafe gegen Red Bull zu hart oder zu weich? Alfa-Romeo-Teamchef Frederic Vasseur glaubt zumindest, dass Red Bull das größte Problem mit dem Imageschaden haben wird, der mit dem Verstoß gegen das Finanzreglement einhergeht.
"Das sollten wir nicht unterschätzen", meint der Franzose. Vor allem den Mitarbeitern und Sponsoren dürfte das nämlich nicht gefallen.
Was die sportlichen Strafen angeht, ist sich Vasseur hingegen nicht ganz so sicher. Red Bull bekommt ein Jahr lang zehn Prozent von seinen Entwicklungsmöglichkeiten abgezogen. "Ich weiß nicht, ob wir mit zehn Prozent unserer Zuteilung eine halbe Sekunde machen oder ob wir sehr dumm sind."
Wird die Formel E bald größer als die Formel 1?
Die Frage hören wir ja immer wieder mal. Sylvain Filippi, Teamchef von Formel-E-Team Envision ist überzeugt, dass die Formel 1 vor einem Problem stehen wird - unter anderem weil die EU-Kommission den Verkauf von Neuwagern mit Verbrennungsmotor ab 2035 verboten hat. In Großbritannien soll das sogar schon 2030 erfolgen.
Gegenüber 'Reuters' sagt Filippi: "Ich glaube, dass irgendwann die Frage nach der Relevanz für die Straße sehr eindeutig sein wird. Ist eine Rennserie straßenrelevant, oder ist sie es nicht? Nach 2030 gibt es keine Zwischenlösungen mehr."
"Viele Marken werden dann nicht mehr in der Lage sein, Rennsport mit Verbrennungsmotoren zu sponsern", so der Teamchef. "Das Geld wird in die Formel E fließen, denn das ist das Einzige, was tragbar ist."
Rein elektrisch werden kann die Formel 1 nicht: Die Formel E hat bis 2039 die Exklusivrechte als vollelektronische Monoposto-Meisterschaft.
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Die Analyse aus Mexiko
Zugegeben, ein Kracher war das Rennen in Mexiko jetzt nicht gerade. Trotzdem gibt es natürlich einiges zu bereden. Das haben Kevin Scheuren und Chefredakteur Christian Nimmervoll in der neuesten Ausgabe Starting Grid von unserem Podcast-Partner 'meinsportpodcast.de' getan.
Die beiden würdigen nicht nur die Leistung von Max Verstappen, sondern bereden natürlich die Folgen des Red-Bull-Verstoßes gegen das Finanzreglement und stellen sich auch die Frage, ob Fernando Alonso mit seinen Aussagen noch kultig oder schon unangenehm ist.
Russell: Fans sind Schritt zu weit gegangen
Die Fans standen am Wochenende in Mexiko wieder im Fokus - nicht aber unbedingt auf gute Art und Weise. Denn der Wirbel wurde vielen Fahrern zu viel. Das sagt auch GPDA-Direktor George Russell: "Es braucht definitiv etwas mehr Respekt von den Fans und Zuschauern im Fahrerlager", sagt er.
"Ich denke, wir alle wollen die Aufregung sehen, aber jeder einzelne Fahrer wird angesprungen, geschubst, gezogen, um Selfies oder Fotos zu machen. Das ist schon ein etwas seltsames Gefühl. Es ist fast schon einen Schritt zu weit gegangen."
In der Fahrervereinigung GPDA habe man schon über das Thema gesprochen, und Russell glaubt, dass die Formel 1 das Problem bemerkt hat. "Ich freue mich, dass das Fahrerlager so lebendig ist, aber es muss einfach ordentlicher organisiert werden."
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Formel 2 und Formel 3 in Australien
Gestern wurde der Kalender der Formel 2 und der Formel 3 für 2023 veröffentlicht. Was dabei besonders auffällig ist: Erstmals machen beide Serien die lange Reise nach Australien, um dort im Rahmenprogramm der Formel 1 zu fahren.
Schon seit Jahren gibt es Diskussionen um zu hohe Kosten in den Serien - der Gang nach Australien dürfte nicht gerade dafür sorgen, dass eine Saison für Fahrer und Teams günstiger werden wird.
Die Saison der Formel 2 beginnt und endet mit der Formel 1 und geht von Bahrain bis Abu Dhabi. Von den 24 Events der Königsklasse werden allerdings "nur" 14 von der Formel 2 begleitet. Die Formel 3 wird zehn Events fahren: Start ist auch hier in Bahrain, Saisonende in Monza.
Statistiken noch klar pro Vettel
Natürlich gibt es dazu keine objektive Antwort, wobei die meisten wohl zustimmen würden, dass Verstappen besser ist als der aktuelle Vettel. Über die gesamte Karriere gesehen hat der Deutsche noch den Bonus, dass er Verstappen zwei Weltmeistertitel voraus ist - die wichtigste Wertung von allen.
Auch in Sachen Siegen (53 zu 34), Polepositions (57 zu 19), Podestplätzen (122 zu 76), schnellsten Runden (38 zu 21) und Punkten (3097 zu 1973,5) hat Vettel noch deutlich die Nase vorn.
Aber Verstappen ist erst 25 und hat noch eine Menge Zeit, die Marken einzuholen. Und so wie es aktuell bei Red Bull läuft, zweifelt kaum einer daran, dass der Niederländer in den kommenden Jahren nicht noch ein paar Erfolge einfahren kann.
Vettel nicht traurig über Rekordverlust
Sebastian Vettel ist seit Sonntag einen Rekord los: Mit 13 Siegen hielt er die Bestmarke für die meisten Siege während einer Formel-1-Saison, doch Max Verstappen hat in Mexiko seinen 14. Saisonsieg geholt und kann die Marke in Brasilien und Abu Dhabi sogar noch ausbauen.
Gefragt, ob er traurig ist, dass sein Rekord weg ist, sagt Vettel: "Nein." Er freut sich vor allem für das Team, bei dem er noch viele Leute kennt. Und auch Verstappen kann er seine Erfolge gönnen: "Er fährt eine Wahnsinnssaison", lobt er.
Der Deutsche betont auch, dass es im Auto gar nicht so einfach sei, wie es von außen aussieht. "Aber sie haben den Schwung aus dem vergangenen Jahr, das Auto ist unglaublich. Sie haben mit einem Auto gewonnen, das schwerer als alle anderen war. Mittlerweile dürften sie da aufgeholt haben. Sie haben das Auto, aber Max macht auch einen hervorragenden Job."
Was heißt das für die letzten beiden Rennen? "Hoffentlich hat er am Ende 16 Siege", so Vettel, "alles andere wäre eine Enttäuschung, oder?"
Guten Morgen
Wir melden uns zu einem frischen Tag hier in unserem Formel-1-Liveticker. Wir sind schon wieder auf halbem Weg in Richtung Wochenende, dem letzten Formel-1-freien in dieser Saison.
An diesem Morgen begrüßt euch noch einmal Norman Fischer zu einer weiteren Runde Ticker. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube, und für Fragen steht euch zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung.
Und hier ist noch einmal der Ticker vom Dienstag zum Nachlesen.
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