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Formel-1-Liveticker: Hamilton will mehr Wochenenden wie Istanbul
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Vettel über seinen Ferrari-Abschied +++ Was sich für ihn verändert hat +++ Wo steht Hamilton im Vergleich zu anderen Sportlern? +++
Hamilton: Will mehr Wochenenden wie Istanbul!
Nicht jeder war mit den Bedingungen in der Türkei am vergangenen Wochenende glücklich. Bei Lewis Hamilton war eher das Gegenteil der Fall. "Ich will mehr dieser Wochenenden. Mehr schwierigere Bedingungen wie diese", verrät er und erklärt: "Je mehr dieser Möglichkeiten es gibt, desto mehr kann ich zeigen, zu was ich in der Lage bin." In der Tat war das Istanbul-Rennen in der zweiten Hälfte eine ziemliche Machtdemonstration des neuen Rekordchampions.
Kommt Ferrari in der WM noch einmal?
In Istanbul fuhr die Scuderia das beste Saisonergebnis 2020 ein und liegt nun nur noch 19 Zähler hinter McLaren auf P4. Sogar P3 in der WM scheint nicht mehr komplett unrealistisch. Macht man sich bei McLaren nun Sorgen? Teamchef Andreas Seidl erklärt, dass er in dieser Hinsicht immer "realistisch" gewesen sei. Man habe immer gewusst, dass Ferrari die Ressourcen habe, um zurückzuschlagen.
Für Seidl ist es daher "keine Überraschung", dass Ferrari sich in der WM kurz vor Schluss noch einmal zurückgemeldet hat. "Wie haben diese Kraft, die Ferrari hat, nie unterschätzt", stellt Seidl klar und erklärt: "Sie haben zwei tolle Fahrer und natürlich ein großartiges Team. Das ist die Realität." Klar ist aber, dass Istanbul für Ferrari auch nur ein positiver Ausreißer gewesen sein könnte.
Das wird sich in gut einer Woche in Bahrain klären.
Vettel: Formel 1 ist zu perfekt geworden
Im gleichen Interview mit 'Die Zeit' hat der viermalige Weltmeister auch darüber gesprochen, welche Entwicklung der Formel 1 ihn in den vergangenen Jahren gestört hat. "Die Formel 1 ist eine Sportart, in der man sehr abhängig ist von der Technik. Auch schon für frühere Zeiten gilt: Hätte man die besten Fahrer in das schlechteste Auto gesetzt, wären auch die vorne nicht mehr aufgetaucht", erklärt Vettel.
"Natürlich kann ein Fahrer nach wie vor einen Unterschied machen. Aber in einer Welt, die immer größere Perfektion anstrebt, lässt sich darüber streiten, wie groß dieser Anteil ist. Vielleicht würde es der Formel 1 guttun, wenn sie nicht immer so perfekt wäre", glaubt er und erklärt: "Sie ist immer steriler geworden, gerade was das Fahren angeht."
"Jeder Zentimeter wird aufgezeichnet mit Onboard-Kameras, die Linien, die wir fahren, werden aufgezeichnet, wir können vergleichen, sogar teamübergreifend mit den GPS-Daten. Mit mehr Menschlichkeit wäre das Ganze vielleicht manchmal interessanter", grübelt Vettel.
Zandvoort hofft auf Rennen mit vollen Tribünen
Wo wir gerade beim Rennkalender sind ... 2020 wollte die Formel 1 eigentlich ihre große Rückkehr nach Zandvoort feiern. Daraus wurde wegen Corona bekanntlich nichts, nun hofft man auf 2021. Streckenchef Robert van Overdijk erklärt angesichts der Pandemie im Hinblick auf 2021: "Wir sollten natürlich vorsichtig sein, aber es sieht vielversprechend aus."
Er hoffe, dass man im September "vor hunderttausenden von Fans" fahren könne. "Wir gehen davon aus, dass die Welt dann viel besser als aktuell aussehen wird", so van Overdijk. Ziel sei es eindeutig, vor vollen Tribünen zu fahren. "Und wenn sich die Dinge ändern, dann werden wir uns zu dieser Zeit daran anpassen", erklärt er.
Wir drücken natürlich die Daumen, dass alles klappt!
Formel-1-Managerin: Auch Monaco muss bezahlen!
2020 ist alles ein bisschen anders, aber im Normalfall müssen die Rennstrecken ordentlich blechen, um ein Formel-1-Rennen auszutragen - und zwar nicht zu knapp. Einzige Ausnahme, so hieß es bislang immer, sei Monaco. Das Traditionsrennen müsse als einziges im Kalender kein sogenanntes 'Race Fee' bezahlen.
Gegenüber 'RaceFans' betont Chloe Targett-Adams, offizieller Titel "Global Director of Race Promotion" der Formel 1, dass das so nicht stimme. Sie stellt klar: "All unsere kommerziellen Arrangements beinhalten ein 'Race Fee'. Das ist ein elementarer Teil unseres Businessmodels und beinhaltet auch Monaco."
Wie viel das Fürstentum zahlen muss, ist allerdings unklar.
Keep Fighting Foundation kooperiert mit FIA
Die Keep Fighting Foundation der Schumacher-Familie kooperiert mit der FIA. Genauer gesagt geht es um das "Affordable & Safe Helmet Programme" des Weltverbands, das es sich zum Ziel gemacht hat, Motorradhelme zu produzieren, die den Sicherheitsstandards der UN entsprechen und gleichzeitig zum günstigen Preis von 20 US-Dollar zu haben sind. Gespendet wird das Geld für insgesamt 5.000 Helme. Gute Sache!
Wo steht Hamilton im Vergleich zu anderen Sportlern?
Nach dem siebten WM-Titel von Lewis Hamilton ist nicht nur unter Formel-1-Fans ein Streit darüber entbrannt, ob der Brite damit der größte Pilot aller Zeiten ist. Auch über die Formel 1 hinaus wird darüber diskutiert, wo Hamilton im Vergleich zu anderen Sportlern steht. So erklärt zum Beispiel Snooker-Legende Ronnie O'Sullivan, dass Hamiltons Erfolge weniger wert seien.
Hintergrund: Er habe seine WM-Titel nicht "unter gleichen Voraussetzungen" gewonnen, so O'Sullivan gegenüber dem 'Daily Star'. "Wenn man ein Auto hat, das eine Sekunde pro Runde schneller als alle anderen Autos ist, dann muss er theoretisch nur seinen Teamkollegen Bottas schlagen", so O'Sullivan. Deswegen sei es schwierig, Hamiltons Erfolge mit anderen Sportlern zu vergleichen.
Als Beispiele für Sportarten, bei denen alle die gleichen Voraussetzungen haben, nennt er Tennis, Darts, Golf, Fußball und auch Snooker. Zwar sei es "fantastisch", dass Hamilton all diese Titel gewonnen habe. Allerdings habe er es durch den Materialvorteil eben auch leichter gehabt.
Vettel: Bin mit Ferrari gescheitert
Los geht es heute mit Sebastian Vettel, der sich im Interview mit 'Die Zeit' zu seinem bevorstehenden Ferrari-Abschied geäußert hat. "Seit bekannt ist, dass sich unsere Wege trennen, ist die Situation schon anders", gesteht er und erklärt: "Ich bin nicht mehr so involviert wie früher. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass ich meine Zeit absitze. Aber entscheidend ist jetzt wirklich nur, was unmittelbar vor mir liegt."
"Alles, was darüber hinausgeht, darf mich nicht mehr interessieren, es bringt mir nichts und Ferrari auch nicht", erklärt der viermalige Weltmeister und ergänzt: "Wir als Team haben in den vergangenen Jahren extrem viel probiert, aber unter dem Strich sind wir, wenn man es ganz hart formuliert, gescheitert - weil wir eben nicht [den Titel] gewonnen haben."
"Ich glaube, dass ich meinen Anteil daran hatte und habe. Deshalb freue ich mich auch darauf, dass im nächsten Jahr etwas Neues beginnt", so Vettel. Selbstkritische und ehrliche Worte.
Hello again!
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Newstickers! Zum letzten Mal in der Saison 2020 melden wir uns mit einem "freien" Donnerstag, bevor wir ab der kommenden Wochen in den finalen Triple-Header des Jahres starten. Auch ohne Medientag werden uns die Themen heute aber sich nicht ausgehen.
Ruben Zimmermann wird dich durch den Donnerstag begleiten, und für Fragen, Kritik und Anregungen stehen dir dabei wie üblich unser Kontaktformular und unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung. Auf geht's!


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