GP Großbritannien

Formel-1-Liveticker: Hamilton: Crash "erinnert an die Gefahren dieses Sports"

Der Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Großbritannien-GP: Crash zwischen WM-Rivalen Verstappen & Hamilton +++ Entwarnung: Verstappen geht es gut +++

15:05 Uhr

F1-Talk im Video: Die Analyse des Rennes!

Heute Abend um 20:30 Uhr haben wir den Grand Prix von Großbritannien analysiert! Und es gab Einiges zu besprechen!

Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren haben sich diesmal nicht nur den deutschen Piloten gewidmet, sondern das gesamte Renngeschehen aufgearbeitet - natürlich vor allem den Crash zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen. Du kannst das Video on demand auf unserem Portal oder auf YouTube nachschauen!

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Lewis vs Max: "Meinungen sind wie Arschlöcher ..."

Der Crash des Jahres: Lewis Hamilton schießt Max Verstappen ins Krankenhaus - und gewinnt trotzdem den Grand Prix. Weitere Formel-1-Videos

15:19 Uhr

Williams: Darum hat Latifi so viel Zeit verloren

Nun kurz zu Williams: Nicholas Latifi hatte sich am Freitag im Qualifying darüber beschwert, dass er mehr als eine halbe Sekunde auf den Geraden verliere. Konnte das Problem gefunden werden? "Wir haben uns das angesehen. Er ist eine etwas andere Heckflügel-Konfiguration gefahren, das war also eine Set-up-Frage", erklärt Ingenieur Dave Robson.

"Außerdem hatte er wohl Pech mit dem Wind." Es gab also kein fundamentales Problem am FW43B des Kanadiers, sondern einfach unglückliche Umstände, meint der Brite.


15:12 Uhr

Brawn: "Erste Runde war sensationell"

Bevor wir unseren Fokus voll und ganz auf das Rennen legen, wollen wir uns noch anhören, was Formel-1-Sportchef Ross Brawn zum gestrigen Sprint zu sagen hat. "Die erste Runde war sensationell. Danach hatten wir kleine Duelle über das gesamte Rennen hinweg", ist er erfreut. "Pures Racing", fasst der Brite zusammen.

Vor allem die Leistung von Fernando Alonso hat ihn beeindruckt. "Das könnte ich mir täglich anschauen. Ich glaube also, wir können zufrieden sein. Jetzt lassen wir die Sache erst einmal auf sich beruhen, dann setzen wir uns gemeinsam mit der FIA und den Teams hin und überlegen, ob wir etwas verändern müssen."

Das grundlegende Format werde die Formel 1 auch für die beiden anderen Sprint-Wochenenden beibehalten, kündigt er an. Auch das Feedback der Fans sei bislang sehr positiv gewesen, merkt Brawn an. "Sie lieben es. Es wird aber auch Fans geben, die sich [negativ] äußern."


15:01 Uhr

Umfrage: So kommt der Sprint bei den Fans an!

Auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de haben wir nach der Premiere des Sprints am Samstag gefragt, wie das neue Format gefallen hat. Immerhin: Nur 16 Prozent der fast 2.000 User haben's nicht gesehen. Für ein Land ohne Free-TV eine erstaunliche Zahl. 33 Prozent fanden den Sprint "sehr gut", und 52 Prozent meinten "geht so".


14:55 Uhr

Ricciardo: Weniger bremsen kommt mir entgegen

Bei Daniel Ricciardo lief es an diesem Wochenende hingegen deutlich besser als zuletzt. Er berichtet, dass er schon im ersten Freien Training ein gutes Gefühl hatte und mit dem richtigen Set-up ins Wochenende gestartet sei. Im Qualifying konnte er zusätzlich Vertrauen aufbauen.

Seine erstarkte Form hänge aber auch mit der Streckencharakteristik zusammen: "Auf diesem Kurs wird definitiv weniger gebremst. Das kommt mir an diesem Wochenende zugute." Denn in seiner Umstellung auf den MCL35M sei vor allem die Bremse das Problem, wie er immer wieder durchblicken ließ.


14:47 Uhr

Gasly: "Schlechteste Performance des Jahres"

Kommen wir zum zweiten Franzosen im Feld. Pierre Gasly erlebte gestern die "schlechteste Performance des Jahres". Er konnte sich im Sprint von Startplatz zwölf nicht verbessern. "Das ist sehr frustrierend, weil ich weiß, dass das Auto viel mehr Potenzial hat. Wir waren bislang auf so ziemlich jeder Strecke stark. An diesem Wochenende sind wir aus welchen Gründen auch immer sehr langsam."

Sowohl auf den Geraden, als auch in den schnellen Kurven fühlte er sich nicht wohl. Gasly beklagte viel Untersteuern. Die verkürzte Trainingszeit kam ihm nicht entgegen. Denn er wollte keine "extremen Änderungen" vornehmen, die er nach dem Training nicht mehr ändern konnte. "Es war noch schlimmer im Renntrimm, das hat keinen Spaß gemacht."


14:40 Uhr

Ocon: Dank Änderungen wieder mehr Pace

Wir bleiben noch bei Alpine, denn auch Esteban Ocon konnte auf dem Soft-Reifen im Sprint drei Plätze aufholen. "Das war ein sehr positives Rennen für uns", freute er sich gestern. Er entschied sich für die aggressivere Strategie auf den weichen Reifen, da er im Qualifying noch hinter den Erwartungen blieb.

Das sei nun wieder der "normale Esteban" gewesen, freut sich Marcin Budkowski, nachdem der Franzose in den vergangenen Rennen von der Rolle schien und einen "Albtraum" erlebte. Er erhielt ein neues Chassis für das Silverstone-Wochenende. "Es ist nicht nur ein neues Chassis, aber das war das größte Teil, das getauscht wurde", bestätigt er. Ocon betont, er habe sich wieder wohlgefühlt im Auto, wie zuletzt "vor drei Rennen".


14:30 Uhr

Alpine: Dachten, mehr würden auf den Soft setzen

"Wir hatten unsere Zweifel, ob es sehr unterhaltsam werden würde. Aber es war eigentlich ziemlich gut", fasst Alpine-Direktor Marcin Budkowski sein Resümee über den Sprint zusammen. Er hätte nicht erwartet, dass die Fahrer doch so aggressiv ans Werk gehen würden, gibt er zu.

Für ihn war Fernando Alonso gestern der "Fahrer des Tages". Die Performance des Spaniers hat einige Personen bei Renault an seine glorreichen Jahre 2005 und 2006 erinnert. "Viele haben gemeint, das waren die Starts, die Fernando damals immer gezeigt hat. Er ist einfach ein Fuchs, der jede Möglichkeit ausnutzt."

Und dann schildert Budkowski noch einen "lustigen Moment" vor dem Sprint: "Dieser Moment, wenn alle ihre Heizdecken auf dem Grid [von den Reifen] nehmen - wir saßen an der Boxenmauer und sahen die Reifen von allen Fahrern. Wir dachten, mehr würden auf den Soft setzen."

Daher schauten alle ein wenig angespannt auf Matthieu Dubois, den Chefstrategen. "Und er schaute uns an [mit dem Gesichtsausdruck, der sagte]: 'Okay, entweder wir haben das richtig gemacht oder wir haben es spektakulär falsch gemacht'."


14:15 Uhr

Ricciardo: "Eine Stunde lang Fahrerparade!"

McLaren-Pilot Daniel Ricciardo schließt sich an: "Mir persönlich hat es gefallen. Bislang war das eine gute Erfahrung." Der Australier hofft, dass die Formel 1 aus diesem ersten Versuch ihre Lehren ziehen werde. Über das zweite Training am Samstagvormittag etwa könne man streiten, gibt er zu.

"Vielleicht sehen wir im Nachhinein, dass diese Session womöglich nicht sehr unterhaltsam oder nützlich war." Zwar können sich die Teams im Training auf Sprint und Rennen vorbereiten, aber aufgrund der Parc-ferme-Regelung nichts mehr groß ändern.

"Habe ich andere Ideen? Nicht im Moment. Vielleicht sollten wir eine Stunde lang eine Fahrerparade machen", scherzt er.


14:04 Uhr

Leclerc: "Über Nachtanken nachdenken"

Noch einem Fahrer hat das neue Format richtig gut gefallen: Charles Leclerc wirkte gestern Abend begeistert. "Ich liebe es. Ich mag dieses Format bislang wirklich sehr, weil es in manchen Rennen zwar nicht immer so viel Action geben wird, aber zumindest macht das jeden Tag aufregend."

Denn normalerweise sei er am Trainingsfreitag im Auto "gelangweilt". Diesmal sei das anders gewesen. Im Sprint selbst konnte sich Leclerc auf Platz vier aus allen Scharmützeln heraushalten. "Wir konnten 17 Runden voll pushen, das machen wir normalerweise leider nicht."

Was ihm besonders gut gefallen hat, war das leichtere Auto: "Das war ein sehr großer Unterschied. Ich bevorzuge es, unter solchen Bedingungen zu fahren. Das lässt mich über das Nachtanken nachdenken, denn es fühlte sich gut an. Für die Reifen ist es besser und wir können mehr pushen."


13:54 Uhr

Alonso: "Hoffe, wir behalten dieses Format bei"

Die großen Gewinner des gestrigen Sprints waren die beiden Routiniers im Feld: Kimi Räikkönen und Fernando Alonso. Beide konnten jeweils vier Plätze aufholen. "Mir gefällt das Format, wir haben drei Tage Action", freute sich der Spanier über das Experiment.

Und: "Ich hoffe, wir behalten dieses Format bei." Er würde sich gar wünschen, dass am Freitag im Qualifying nur je ein Reifensatz verwendet werden dürfe. Dann würden die Topteams womöglich nicht mit beiden Fahrern schon am Freitag ganz vorne stehen.

Was die Kritik am zweiten Training betrifft, so merkte Alonso an: "Für uns war es sehr nützlich."


13:47 Uhr

Russell: Endlich in den Top 10, aber keine Punkte

Williams-Pilot George Russell konnte sich im Sprint gestern zwar ursprünglich gut verteidigen, und mit Platz neun einen guten Startplatz einfahren. Allerdings wurde der Brite für eine Berührung mit Carlos Sainz bestraft, er wird heute drei Plätze weiter hinten starten.

Direkt nach dem Sprint gab er zu: "Das fühlt sich sehr eigenartig an, wir haben gerade ein Rennen beendet und sollen morgen noch eines fahren. Und wir bekommen keine Punkte dafür, dass wir in den Top 10 gelandet sind, was natürlich ein wenig frustrierend ist in unserer Situation."


13:40 Uhr

Vettel: "Ist besser, als das Training anzuschauen"

Zurück zur Debatte: Auch Sebastian Vettel hat gestern seine Meinung zum Sprint abgegeben. Der Deutsche gab zu: "Wir lieben Racing und es war ein kleines Rennen. Aber es war eigenartig, weil es mit Abstand mein bislang kürzestes Rennen [in meiner Karriere] war. Es war aber nicht schlecht."

Mehr Spaß hat aber auch dem Heppenheimer der Freitag gemacht. "Das war schön." Wie soll es nun weitergehen mit dem Experiment? "Ich weiß nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass wir in Zukunft mehr davon sehen werden. Den Leuten hat es gefallen. Immerhin ist es besser, als das Freie Training anzuschauen."

Einzig an der Bezeichnung "Poleposition" für den Sieger des Sprints stört er sich weiterhin. "Das ist falsch, das sollten sie ändern. Denn es macht keinen Sinn. Es ist eine neue Disziplin."


13:35 Uhr

Video-Analyse: Das war die Sprint-Premiere!

Zurück zum Thema der Stunde: Das Sprint-Format war natürlich gestern Abend auch Gesprächsthema in unserem YouTube-Livestream. Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren haben die Geschehnisse und Eindrücke des 17 Runden langen Spektakels aufgearbeitet und diskutiert. Das Video dazu kannst Du Dir jederzeit on demand anschauen!

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F1-Sprint: So hat Verstappen die Premiere gewonnen

Max Verstappen hat sich beim F1-Sprint beim Grand Prix von Großbritannien die Poleposition gesichert. Weitere Formel-1-Videos


13:26 Uhr

Offiziell: Perez startet aus der Boxengasse

Apropos Sergio Perez: Der Mexikaner war gestern der große Verlierer des Sprints. Er kam in Runde 7 ausgangs von Becketts von der Strecke ab und fiel bis auf P18 zurück. Heute wird er das Rennen aus der Boxengasse bestreiten, das wurde mittlerweile von der FIA bestätigt.

Denn der RB16B wurde im Parc ferme gestern umgebaut. Das Team hat einen anderen Heckflügel angeschraubt, eine andere Spezifikation als zuvor. Außerdem wurden Änderungen an der Aufhängung und an der Kühlung der Vorderbremsen vorgenommen, und neue Antriebskomponenten (Kontrollelektronik und Batterie) eingebaut. Daher muss Perez nach Artikel 34.8 b aus der Boxengasse starten.


13:21 Uhr

Perez: "Format an sich ergibt nicht viel Sinn"

Viele Piloten stimmen Hamilton und Verstappen zu, vor allem was die Sinnhaftigkeit des zweiten Freien Trainings am Samstagvormittag betrifft. Denn die Autos sind bereits ab dem Qualifying am Freitagabend im Parc ferme, danach darf praktisch nichts mehr geändert werden.

"Ich denke, das Format an sich ergibt nicht viel Sinn", meinte etwa Sergio Perez gestern Abend. "Das zweite Freie Training erscheint den Fahrern und Teams ein bisschen nutzlos, denn du kannst dich zu jenem Zeitpunkt auf nichts mehr vorbereiten. Das kann also verbessert werden."


13:16 Uhr

Hamilton schlägt vor: Nur noch zwei Tage fahren!

Auch Lewis Hamilton schien gestern nach dem Sprint nicht übermäßig begeistert zu sein vom neuen Format. Den Freitag habe er mit dem Qualifying deutlich mehr genossen, gestand der Brite. "Mit diesen Autos ist es so schwierig, jemandem zu folgen. Daher war es nicht wahnsinnig aufregend."

Hamilton machte sogleich einen anderen Vorschlag: "Der Zeitplan [am Freitag] hat mehr Spaß gemacht, mit nur einer Session und dann direkt das Qualifying. Meiner Meinung nach braucht es nur Samstag und Sonntag. Das würde bedeuten, 23 Tage weniger im Jahr." Das wäre auch nachhaltiger, merkte er an.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff kann diesem Vorschlag etwas abgewinnen: "Ich denke, vom Prinzip her wäre eine Verdichtung auf zwei Tage gut. Aber für die Veranstalter, die ein Spektakel auf die Beine stellen wollen, denke ich, dass es Freitag, Samstag und Sonntag sein muss."