Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: "Vettel hat sich auch vieles selbst zuzuschreiben"
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Danner: Vettel sollte sich hinterfragen +++ Ferrari verzichtet weiter auf große Upgrades +++ Gefährliche Situation am Rennende +++
Danner: Vettel sollte sich hinterfragen
Für die Redaktion war Sebastian Vettel am Australien-Wochenende der schlechteste aller 20 Formel-1-Piloten. Auch von unserem Experten Marc Surer gab es Kritik, und auch Christian Danner findet, dass sich Vettel hinterfragen sollte.
"Aston Martin hat zwar nicht das beste Auto im Feld, aber Vettel hat sich auch vieles selbst zuzuschreiben", sagt der Experte bei 'Sport1' und erinnert: "Der Renngott hat da nicht die Blitze geschickt, sondern er ist selbst rausgeflogen."
"Das gefällt mir gar nicht. Da muss er mal nachdenken: 'Was mache ich hier eigentlich?' Das sollte er analysieren", fordert Danner vom viermaligen Weltmeister.
Feierabend!
Und damit sind wir auch schon wieder am Ende unseres heutigen Tickertages angekommen. Auf unserem Portal geht es noch etwas weiter und morgen sind wir dann vor dem Osterwochenende noch einmal mit einer neuen Ausgabe für Dich da.
Hab noch einen schönen Mittwoch und bis dann!
Sainz bei Ferrari bald nur noch Nummer 2?
Viele Experten glauben, dass sich Ferrari bald komplett auf Leclerc konzentrieren könnte. Auch Ralf Schumacher schließt das nicht aus. Bei 'Sky' erklärt der Experte: "Jetzt haben wir Rennen drei und Charles gewinnt, gewinnt, gewinnt."
"Irgendwann kommt dann schon die Entscheidung: Okay, wir können keine Punkte verschenken, also konzentrieren wir uns auf einen. Und Ferrari ist da sehr kompromisslos, wie wir aus der Vergangenheit wissen", so Schumacher.
In der WM liegt Sainz nach seinem Melbourne-Ausfall bereits 38 Punkte hinter Leclerc. Umgerechnet ist das bereits deutlich mehr als ein Rennsieg.
Imola: Auch kein großes Update bei Red Bull
Zu Beginn des Tages haben wir schon darüber gesprochen, dass Ferrari in Imola kein großes Updatepaket plant. Ähnlich sieht es auch bei Red Bull aus. "Ich würde nicht sagen, dass ein großes Paket geplant ist", so Christian Horner.
"Es ist alles Teil einer Evolution", erklärt er und erinnert wie auch Binotto: "Weil es ein Sprintrennen gibt, hat man nur sehr wenig Zeit, diese Dinge zu evaluieren. Wir haben nur eine Session und dann geht es ins Qualifying."
Große Experimente könne man sich da nicht erlauben.
#FragMST
Josefine möchte wissen, ob die Strecke in Kanada auch umgebaut wurde. Nein, das ist nicht der Fall. Der letzte größere Umbau in Montreal war das neue Boxengebäude, das 2019 eröffnet wurde. Die Strecke selbst ist unverändert.
Reifen
Pirelli hat soeben die Reifenmischungen für die Rennen in Imola, Miami, Barcelona und Monaco bekanntgegeben. Im Vergleich zu den Vorjahren ändert sich dabei bei den bereits bekannten Rennen nichts.
Neu in diesem Jahr ist das Rennen in Miami, wo die Reifenwahl mit den Mischungen C2 bis C4 aber eher unspektakulär ausfällt. Hier die Übersicht:
Binotto: Keinen so guten Start erwartet
Zwei Siege in drei Rennen, dabei ein Doppelsieg. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto erklärt: "Wir wussten [vor der Saison], dass wir ein konkurrenzfähiges Auto haben. Aber wir hatten ganz sicher keinen so guten Saisonstart erwartet."
Gleichzeitig betont er aber auch, dass der Unterschied zwischen der Scuderia und den Gegnern nur "sehr klein" sei. "Das haben die vergangenen Rennen gezeigt", so Binotto, der einen "tollen Kampf in den nächsten Rennen" erwartet.
Realistisch gesehen scheint es aktuell aber höchstens Red Bull mit Ferrari aufnehmen zu können.
Gefährliche Situation am Rennende
Das hätte ins Auge gehen können: Im Internet sind Bilder aufgetaucht, die zeigen, dass beim Boxenstopp von Albon in der vorletzten Runde in Melbourne bereits Fans in der Boxengasse waren!
Während des Rennens ist die Boxengasse für Zuschauer natürlich strengstens gesperrt. Das "Problem" war wohl, dass Rennsieger Leclerc nur wenige Sekunden nach Albon über die Ziellinie fuhr.
Offenbar hatte jemand vergessen, dass der Williams-Pilot noch nicht gestoppt hatte. Da wurde die Boxengasse dann etwas zu früh für Fans geöffnet. Zum Glück ist nichts passiert!
Zu sehen ist die Szene zum Beispiel bei F1 TV in der Onboard von Albon. Die FIA wird sich das sicher anschauen und ihre Lehren daraus ziehen.
Apropos Jordan ...
Das Team aus Silverstone wurde von Eddie Jordan gegründet und ging 1991 erstmals in der Formel 1 an den Start. Später trug es die Namen Midland, Spyker, Force India, Racing Point und seit 2021 in Aston Martin.
Nun ist man zum ersten Mal seit 2009 in den ersten drei Rennen einer Saison ohne Punkte geblieben. Tatsächlich war der Saisonstart damals von den Platzierungen her aber sogar noch etwas besser.
Damit ist es für das Team aus Silverstone der schlechteste Saisonstart seit 2008 - obwohl die finanziellen Voraussetzungen wohl besser als je zuvor sind. Harte Zeiten für Vettel und Co.
Heute vor 25 Jahren ...
... holte Ralf Schumacher sein erstes Formel-1-Podium! In seinem gerade einmal dritten Rennen belegte er beim Großen Preis von Argentinien 1997 im Jordan P3 hinter dem späteren Weltmeister Jacques Villeneuve (Williams) und Eddie Irvine (Ferrari).
Das Podium war für das Jordan-Team allerdings bittersüß, weil Schumacher zuvor mit seinem Teamkollegen Giancarlo Fisichella kollidiert war. Das Ergebnis hätte für den Rennstall also sogar noch besser ausfallen können ...

© Motorsport Images
Alfa Romeo: Bottas hilft mit seiner Erfahrung
Teamchef Frederic Vasseur verrät im Hinblick auf den Neuzugang in Hinwil: "Er kommt von Mercedes mit unglaublich viel Erfahrung. Und das hilft uns enorm." Fünf Jahre war der Finne zuvor für Silberpfeile an den Start gegangen.
"Er hat [dort] in Sachen Performance einen sehr guten Job gemacht. Er stand immer im Schatten von Lewis, aber ich denke, dass das jedem so gehen würde", so Vasseur. Bei Alfa Romeo sei das nicht länger der Fall.
Bottas habe dort eine "andere Rolle" und sei "der Leader des Teams", so Vasseur, der erklärt: "Ich war überzeugt, dass er das kann. Und er macht einen großartigen Job." Bottas bringe das komplette Team nach vorne.
In der WM liegt Alfa Romeo nach den ersten drei Rennen auf P6. So weit vorne landete die Sauber-Truppe am Ende einer Saison zuletzt vor zehn Jahren.
Zweiter Sieg: Ist Leclerc jetzt noch zu stoppen?
Diese Frage stellen wir in unserem neuesten Video! Christian Klien und Philipp Eng analysieren die "Lage der Nation" in der Formel 1 2022. Wird Leclerc jetzt endlich dem Ruf des "Wunderkinds" gerecht, der ihm seit Jahren vorauseilt?
Und kann Red Bull die Probleme mit der Zuverlässigkeit lösen? Die Weltmeisterschaft ist zu Saisonbeginn spannend wie selten zuvor. Aber die Dominanz von Ferrari war zumindest in Melbourne erdrückend.
Dieses Video wurde mit freundlicher Genehmigung von ServusTV veröffentlicht.
Zweiter Sieg: Ist Leclerc jetzt noch zu stoppen?
Leclerc und Ferrari gewinnen weiter, Verstappen und Red Bull straucheln: Christian Klien und Philipp Eng analysieren die "Lage der Nation" in der F1. Weitere Formel-1-Videos
Williams: Erster Punkt eine "Erleichterung"
Williams hat dank Alexander Albon in Melbourne den ersten Punkt des Jahres geholt - und damit so früh in der Saison wie seit 2017 nicht mehr, als Felipe Massa gleich beim Saisonauftakt in Australien gepunktet hatte.
2018 holte man den ersten Zähler erst beim vierten Saisonrennen, 2019 und 2021 jeweils erst im elften und 2020 war man dazwischen ein Jahr lang sogar komplett ohne WM-Punkt geblieben.
"Natürlich ist das eine Erleichterung für das Team", verrät Teamchef Jost Capito und erklärt: "Es ist sehr ermutigend, so früh in der Saison einen Punkt zu holen. Wir hatten einen schwierigen Start."
In der WM überholte man durch den Punktgewinn zudem Aston Martin und liegt nun auf P9.
Auf der anderen Seite ...
... ist übrigens auch der WM-Zug für Verstappen noch lange nicht abgefahren! Denn in der Geschichte der Formel 1 ist es schon mehrfach vorgekommen, dass ein Fahrer nach zwei Ausfällen in den ersten drei Rennen am Ende noch Weltmeister geworden ist.
Jüngstes Beispiel: Mika Häkkinen. Der Finne gewann 1999 in Brasilien, schied aber beim Auftakt in Australien und beim dritten Saisonrennen in Imola aus. Am Ende gewann er den Titel trotzdem mit zwei Punkten Vorsprung vor Eddie Irvine - passenderweise im Ferrari ...

© Motorsport Images
Guter Start keine Titelgarantie
Ich habe einmal in unsere Datenbank geschaut und festgestellt, dass zwei Siege in den ersten drei Saisonrennen keinesfalls eine Garantie für den WM-Titel sind.
Die jüngsten Beispiele dafür sind Sebastian Vettel (2017 und 2018) und Lewis Hamilton (2021). Beide Fahrer gewannen auch jeweils zwei der ersten drei Rennen.
Weltmeister wurden sie am Ende des Jahres allerdings nicht. Und dieses Mal ist die Saison mit 23 Rennen ja sogar noch länger!

© LAT
Leclerc: Dürfen uns keinen Druck machen
Wir bleiben bei Ferrari, kommen aber zum anderen Piloten. Leclerc verrät im Hinblick auf einen möglichen Titelgewinn in diesem Jahr: "Ich möchte nicht zu sehr darüber nachdenken, weil es noch sehr früh in der Saison ist."
"Es ist natürlich gut, die Meisterschaft anzuführen", gesteht er. Aber: "Es ist extrem wichtig, dass wir uns [in Imola] keinen zusätzlichen Druck machen und es übertreiben. [...] Wir müssen einfach weiter unseren Job machen."
Diese Herangehensweise habe an den ersten drei Rennwochenenden schließlich gut funktioniert.
In guter Gesellschaft
Durch seinen Ausfall am Sonntag verpasste Sainz zum ersten Mal nach 17 Rennen die Punkte. Das ist eine stolze Serie, denn in der Geschichte der Scuderia gibt es lediglich drei verschiedene Fahrer, die es noch öfter in Folge geschafft haben.
Die Rekord hält bis heute Michael Schumacher, der zwischen Ungarn 2001 und Malaysia 2003 satte 24-mal in Folge punktete. Die Serie endete auch damals erst mit einem Ausfall.


Neueste Kommentare