Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Fast alle untersuchten Fahrer freigesprochen!
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Tracklimits, gelbe Flaggen und Behinderungen untersucht +++ Leclerc mit 22. Pole +++ Norris-Frust +++
Fast alle Fahrer freigesprochen!
Die Stewards haben ihre Entscheidungen bekanntgegeben und weitestgehend alle Fahrer wurden von ihren Vorwürfen freigesprochen.
George Russell - Behinderung am Ausgang der Boxengasse
Max Verstappen - Behinderung am Ausgang der Boxengasse
Fernando Alonso - Behinderung am Ausgang der Boxengasse
Lewis Hamilton - Zu schnell unter gelber Flagge
Strafen gab es allerdings für folgende Vergehen:
Logan Sargeant - Überholen unter gelber Flagge: 10 Plätze zurück und 2 Strafpunkte auf die Superlizenz, er darf auch starten ohne gesetzte Zeit innerhalb der 107%
Williams/Albon/AlphaTauri - Equpiment im Bereich der Garage: 20.000 Euro Geldstrafe für Williams, 10.000 Euro davon aber für 12 Monate ausgesetzt
Zusätzlich wurde Guanyu Zhou für zu schnelles Fahren in der Boxengasse mit einer Geldstrafe von 500 Euro belegt.
Viel Arbeit
Schon wieder war es ein Samstag zum Vergessen für Aston Martin. Für Lance Stroll war bereits in Q1 Schluss, er wurde nur 18., und auch Fernando Alonso hatte nach Q2 bereits Feierabend und qualifizierte sich auf Rang 13.
"Gestern habe ich das Auto in den schnellen Kurven verloren, heute auf den Kerbs. Es scheint so, dass wir auf der Grip-Kante tanzen. Wir waren in jeder Session langsam, es war also kein schlechtes Qualifying, wir hatten das ganze Wochenende über schon Probleme. Wir müssen alle daran arbeiten wieder auf das beste Level zu kommen, was absolut nicht das ist, was wir gerade zeigen", fasste der zweifache Weltmeister die Lage bei Aston Martin zusammen.
© Motorsport Images
Licht und Schatten
Bei den beiden Mercedes-Fahrern Lewis Hamilton und George Russell war in der Bestandsaufnahme nach der Qualifikation Licht und Schatten zu erkennen, passend zu den jeweiligen Performances an diesem Wochenende.
Hamilton bei Sky UK zum Auto generell: "Das Auto ist an diesem Wochenende nicht so toll. So wie immer in diesem Jahr. Es ist nicht anders als bei anderen Rennen. Austin war ein Ausreißer für uns, aber jetzt ist das Auto wieder so wie sonst. Ich kämpfe schon das ganze Wochenende damit. Es zu fahren, das ist ein Albtraum. Dem Auto schmeckt diese Strecke einfach nicht."
Russell sah das, auch bei Sky UK, etwas anders: "Es liegt eigentlich nicht am Auto. Nehmen wir das Qualifying als Beispiel: Das Auto hat sich nicht verändert. Es geht darum, wie die Reifen mit den Temperaturen interagieren, vor allem auf der Aufwärmrunde. Das ändert alles. Sehr schade, denn wir hatten hohe Erwartungen. Und jetzt wird es ein langer und schwieriger Sonntagnachmittag für uns. Wir werden aber unser Bestes versuchen, um die beiden Ferrari zu schlagen."
Sehr spannend, wie weit die Meinungen da auseinanderklaffen können in einem Team.
Unverständnis
Alexander Albon war nach seinem Tracklimitvergehen am Ende von Q2 restlos bedient. Eigentlich hätte ihn seine Runde in Q3 gebracht, dort wollte er seine starke Leistung aus den Trainings eigentlich krönen, aber daraus wurde nichts. Seinem Ärger machte er im Anschluss in seiner Medienrunde Luft:
"Ich glaube nicht, dass ich daneben war. Ich habe mit Dave [Robson, Leiter der Fahrzeugperformance bei Williams] gesprochen. Sie haben ihm eine Außenansicht der Aufnahme von mir in Kurve 2 gezeigt und meine Hinterreifen sehen immer noch so aus, als wären sie auf der weißen Linie", sagte Albon.
"Vielleicht liege ich falsch, und ich würde mich natürlich gerne irren, denn dann wäre ich weniger frustriert. Aber ich hoffe, dass ich auf eine seltsame Art und Weise die Streckenbegrenzung nicht eingehalten habe. Aber nach dem, was ich gesehen habe, habe ich das nicht."
Später fügte er hinzu: "Auf der Aufnahme, das sie von mir gemacht haben, ist mein Auto halb in der Luft. Genau genommen überschreite ich die Streckenbegrenzung nicht, weil meine vier Räder nicht auf dem Boden sind."
"Sogar auf der Aufnahme, das sie gemacht haben, liegt mein Hinterreifen auf dem weißen Teil des Randsteins, so dass man nicht einmal sagen kann, was die weiße Linie ist und was der Randstein. Ich weiß nicht, wie sie so eine Entscheidung treffen können."
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Feierabend
Die letzten Einträge sind durch die Zeitumstellung etwas durcheinandergeraten, dafür möchte ich mich entschuldigen, aber mit diesem Eintrag endet der Formel-1-Liveticker sowieso für den heutigen Samstag.
In wenigen Stunden gehts hier aber direkt weiter mit dem Renntag live auf Formel1.de und da bin ich dann wieder für euch da.
Herzlichst
euer Kevin Scheuren
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Gute Ausgangslage
Max Verstappen war nach der Qualifikation nicht wirklich enttäuscht über die verpasste Pole oder sauer, sondern wirkte in der Pressekonferenz recht entspannt. Warum auch nicht? Die Ausgangslage könnte besser nicht sein, denn er wird von Rang 3 startend auf jeden Fall Windschatten von Charles Leclerc bekommen.
Dementsprechend nüchtern hat er seine Qualileistung auch bewertet:
"Q1 war okay, Q2 war nicht so schlecht. Aber dann waren unsere Verbesserungen in Q3 nicht groß genug. Diese Strecke ist im Qualifying aber auch extrem schwierig, wenn man eine perfekte Runde hinbekommen will, weil es so wenig Grip gibt. Wenn man etwas mehr pusht, dann könnte man die Reifen überhitzen oder einen kleinen Rutscher haben. Und ich denke, das ist mir heute passiert. Ich habe versucht, etwas mehr Zeit zu finden. Aber dann stimmte die Balance nicht ganz, man rutscht und überhitzt die Reifen. Und dann hat man im letzten Sektor keine Reifen mehr übrig. Das ist passiert."
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Die Analyse der Qualifikation
Chefredakteur Christian Nimmervoll und ich sind in den letzten Zügen der Vorbereitungen für unsere Live-Analyse der Qualifikation von Mexiko.
Um 2:30 Uhr gehen wir an den Start und sind schon gut mit Themen ausgestattet, über die wir dann - gerne auch mit den Fragen von den Kanalmitgliedern - diskutieren werden:
Zusammenfassung & Ergebnis
Ferrari wundert sich
Verstappen: Wo Pole verloren?
Ricciardo schlägt Perez
Norris & Albon
Hülkenberg auf P12
Fragen der Kanalmitglieder
Seid gerne dabei auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.
Durchaus überrascht
Charles Leclerc und Carlos Sainz waren happy, aber überrascht, dass sie die erste Reihe morgen besetzen werden zum Start des Großen Preis von Mexiko. Leclerc sagte in der Pressekonferenz:
"Es ist eine wirklich große Überraschung, aber das sagen wir immer, jetzt schon die zweite Woche in Folge. Also glauben uns die Leute vielleicht bald nicht mehr. Ich hatte nicht erwartet, auf der Poleposition zu stehen. Sonst sind wir oft von Q1 an dabei. Aber bis Q3 hatten wir keine Ahnung, dass das Auto das drin haben würde. Aus irgendwelchen Gründen hat es in Q3 gut zusammengepasst, abgesehen vom letzten Sektor. Die Rundenzeit kam sofort. Das war positiv überraschend. Es zeigt aber auch, dass unser Auto noch immer launisch ist."
Sainz selbst konnte sich die Qualileistung auch nicht wirklich erklären, nimmt das Ergebnis aber gerne an:
"Es war ein seltsames Qualifying. Ich habe schon das ganze Wochenende Probleme damit, eine Runde auf den Punkt zu bringen, und die erste Runde, bei der mir das gelungen ist, war die Runde in Q3. Ich verstehe aber einfach nicht, warum wir plötzlich eine halbe Sekunden finden, in der folgenden Runde aber wieder eine halbe Sekunde langsamer sind. Es ist schwierig mit den Reifen und das Auto fühlt sich sehr seltsam an auf der Strecke. Aber wir haben eine gute Runde geschafft, als es darauf ankam. Das versetzt uns in eine gute Ausgangslage."
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Ärgerlich
Für Lando Norris war Q1 ein einziges Fiasko. Erst musste er den Sicherheitsrun auf Medium abbrechen, dann funktionierte auch auf Soft nicht alles wie gewünscht im zweiten und wichtigsten Run, den Norris in dieser Session bekommen sollte.
Bei Sky UK redete er nicht um den heißen Brei herum:
"Ich habe in der einen Runde, die ich hatte, einfach ein paar Fehler gemacht, und natürlich gab es am Ende eine Gelbphase von Fernando. Diese eine Gelegenheit, diese eine Runde, die mir gegeben wurde, habe ich nicht genutzt, und das war's."
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Unverhofft kommt oft
Diese 22. Poleposition von Charles Leclerc war nicht wirklich absehbar, obwohl sein Teamchef Frederic Vasseur bei Sky UK zumindest hat anklingen lassen, dass es eine komplette Überraschung war:
"Seltsamerweise war ich ziemlich optimistisch nach dem dritten Freien Training. Wir mussten unsere Runden abbrechen, aber wir hatten bis dahin eine gute Pace bewiesen. Wir wussten nur nicht, wie wir durch den dritten Sektor kommen würden. Ich war recht optimistisch, aber nicht so sehr."
Vasseur hat auch den hauptsächlichen Faktor genannt, wie diese Leistung möglich war:
"Es ist eine Frage der Balance, ob man lieber am Anfang Druck macht. Insgesamt hatten wir natürlich den Vorteil von zwei frischen Reifensätzen in Q3. So konnten die Fahrer ihre Leistung feintunen und schauen, wie sie im ersten Teil der Runde pushen. Das hat wahrscheinlich den Unterschied ausgemacht."
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Vorladungen
Wie erwartet haben wir mittlerweile alle Vorladungen der Stewards für die diversen potentiellen Verstöße, die noch mit Strafen belegt werden könnten. Hier ist die Liste:
George Russell - Behinderung am Ausgang der Boxengasse
Max Verstappen - Behinderung am Ausgang der Boxengasse
Fernando Alonso - Behinderung am Ausgang der Boxengasse
Lewis Hamilton - Zu schnell unter gelber Flagge
Logan Sargeant - Überholen unter gelber Flagge
Williams/Albon/AlphaTauri - Equpiment im Bereich der Garage
Damit sieht es wohl so aus, dass die Deltazeitverstöße nicht geahndet werden, aber das kann noch zusätzlich kommen.
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Dank an Tsunoda
Daniel Ricciardo hat sich sensationell auf dem vierten Platz qualifiziert und damit unter anderem seinen Konkurrenten um den Sitz bei Red Bull, Sergio Perez, ordentlich düpiert, der wurde nämlich nur Fünfter. AlphaTauri-Teamchef Franz Tost hat hierfür aber auch mit Yuki Tsunoda den perfekten Teamplayer dabei gehabt, wie er bei Sky Deutschland im Interview verriet:
"Der Schlüssel war sicherlich der Windschatten von Yuki Tsunoda. Wir haben das vorher besprochen und die Taktik ist also wirklich gut aufgegangen. Das heißt, der Yuki den Daniel in Qualifying 1 Windschatten gegeben und der erste Lauf von Daniel war dann so gut, dass er keinen zweiten mehr machen musste und das war eigentlich das Ziel des Ganzen. Dadurch hat er sich den neuen Satz Reifen für das Qualifying 3 gespart. Dann hat er im Qualifying 3 zwei neue Sätze gehabt und das war sicherlich der Schlüssel zum Erfolg."
Für Tsunoda geht es in der Startaufstellung aufgrund der vielen Wechsel an Motor und Getriebe nach ganz hinten, aber der Auftrag an ihn ist von Tost klar formuliert worden:
"Er soll Gas geben, soll Überholen und nach vorne fahren. Total einfach."
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Keine Sorge vor morgen?
Wenn es nach Red-Bull-Motorsportkonsulent Dr. Helmut Marko geht, sollte Max Verstappen keine große Sorge haben müssen, das Rennen in Mexiko nicht zu gewinnen. Im ORF äußerte sich Dr. Marko nach dem Qualifying folgendermaßen:
"Max hat Kurve 13, 14 jeweils einen kleinen Hakler gehabt, hat da circa 1,5 Zehntel verloren, in beiden Durchgängen. Ja, aber Ferrari ist hier glaube ich mit der Motorleistung...die haben geblufft in all den Trainings und waren jetzt sehr stark. Ist eine Überraschung. Die andere Überraschung ist Ricciardo, sehr positive für uns. Aber ich glaube trotzdem, dass wir im Rennen wieder besser aussehen werden, dass Ferrai diesen Speed nicht wird gehen können."
Er ging dann nochmal ein bisschen genauer auf die Siegchancen von Red Bull ein und zieht die Erfahrungen aus der Saison dabei heran:
"Wenn man die ganze Saison anschaut, dann war Ferrari in den Rennen, bis auf Singapur, eigentlich, und in Singapur haben sie es sich leisten können, vorne zu bummeln, weil das Überholen so schwierig ist. Aber das war jetzt auch eine Überraschung. Ich hoffe, wir erleben jetzt morgen eine Ähnliche."
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Durchaus zufrieden
Nico Hülkenberg hat bei Sky Deutschland nicht unglücklich auf seinen 12. Platz zurückgeblickt:
"Ich bin eigentlich zufrieden. Gestern und heute morgen hat es nicht gepasst mit dem Auto. Wir finden keinen guten Ryhtmus. Kein guter Grip auf der Hinterachse. Ich habe komplett mit dem Set-up gespielt. Von Session zu Session haben wir das Auto ständig umgebaut, ins Quali rein auch nochmal. War nicht einfach dann direkt, mit so einem komplett umgebauten Auto dann die erste Runde anzugehen und eigentlich nur zwei Runden zu haben. Von daher war das gut, positiv. Und ich bin zufrieden."
Sind Punkte bei seinem 200. Grand Prix möglich?
"Wäre schön und natürlich ein happy end, wenn das klappen würde. Mein Gefühl ist aber, wir brauchen Hilfe von außen, von den Umständen, irgendein Glück, damit das passiert. Ich glaube, aus eigener Kraft sind wir da leider nicht stark genug."
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Laufende Untersuchungen
Damit wir alle mal einen Überblick haben, zumindest halbwegs, habe ich mal versucht die Liste der Untersuchungen zusammenzuschreiben. Es kann aber sein, dass ich was vergessen habe, denn es ist wirklich viel:
Behinderungen an der Boxenausfahrt: Verstappen, Alonso, Russell
Deltazeit nicht eingehalten: Russell, Norris, Zhou
Überholen unter Gelb: Sargeant, Hamilton
Nicht Bremsen unter Gelb: Sargeant, Hamilton, Tsunoda
Equipment: Williams
Wir bekommen aber sicher gleich noch offizielle FIA-Dokumente und weitere Informationen. Die Stewards und wir haben aber noch genug zu tun heute Abend.
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Nachspielzeit
Wo haben die Ferraris denn bitte die Pace auf einmal hergeholt? Völlig wahnsinniger Endspurt im ersten Q3-Run, in dem sich Charles Leclerc seine 22. Poleposition seiner Karriere sichert vor Carlos Sainz und Max Verstappen.
Aber die Arbeit kommt erst noch, denn es gibt noch einige Untersuchungen, die den Abend ziemlich verlängern könnten. Vielleicht rutschen Max Verstappen, George Russel, Guanyu Zhou, Lewis Hamilton und Co. noch weiter nach hinten.
Den Qualibericht von Christian Nimmervoll lest ihr hier.
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Das war knapp
Was für ein enges Finish in Q2!
Nico Hülkenberg hat es leider nicht geschafft, dafür konnte sich Carlos Sainz gerade so noch retten und ist in Q3 noch dabei. Alexander Albon hat es in seiner letzten schnellen Runde nicht geschafft die Tracklimits einzuhalten und ihm wurde diese gestrichen. Das verhalf Guanyu Zhou zum Einzug ins Q3, er wäre sonst ausgeschieden.
Gemeinsam mit Albon und Hülkenberg sind Gasly, Alonso und Tsunoda ausgeschieden.
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