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Blockade am Boxenausgang: Freispruch für Verstappen, Russell und Alonso
Freispruch für Max Verstappen, George Russell und Fernando Alonso - Warum keiner der drei Piloten für die Blockade am Boxenausgang im Qualifying bestraft wurde
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Qualifying zum Großen Preis von Mexiko leiteten die Rennkommissare mehrere Untersuchungen ein - unter anderem gegen Max Verstappen, George Russell und Fernando Alonso. Alle drei Fahrer hatten am Boxenausgang andere Fahrer aufgehalten.

© Motorsport Images
Max Verstappen sorgte am Boxenausgang für etwas Ärger Zoom
Am Abend (Ortszeit in Mexiko-Stadt) wurden die drei Piloten nun alle mit der exakt gleichen Begründung freigesprochen. So erklären die Stewards in ihrem Urteil, dass neben Verstappen, Russell und Alonso auch noch mehrere andere Piloten am Boxenausgang langsam gewesen seien.
Die Rennkommissare halten dazu fest: "Die Stewards sind der Ansicht, dass die gesamte Reihe von Zwischenfällen eine direkte Folge der Einführung der Mindestrundenzeit zwischen SC2 und SC1 war, die (unserer Ansicht nach zu Recht) dazu dient, einen gefährlichen Rückstau der Fahrzeuge auf der Strecke während der Qualifikation zu vermeiden."
Nachteil: Der Rückstau bildet sich nun nicht mehr auf der Strecke, sondern eben direkt am Ausgang der Boxengasse, bevor die Piloten ihre Outlap offiziell beginnen, weil die Fahrer dort versuchen, eine möglichst große Lücke nach vorne zu lassen.
Im Urteil heißt es dazu: "Wir stellen fest, dass an die Fahrer gegensätzliche Anforderungen gestellt werden: Sie müssen die Mindestzeit einhalten, sie müssen versuchen, überschaubare Lücken zu den vorausfahrenden Fahrzeugen zu schaffen, aber sie müssen auch vermeiden, unnötig an der Boxenausfahrt anzuhalten oder unnötig langsam zu fahren."
Stewards: Lieber langsam am Boxenausgang als auf der Strecke
"Alle Beteiligten, einschließlich der Stewards, sind der festen Überzeugung, dass es besser ist, wenn sich die Fahrzeuge in der Boxengasse oder an der Boxenausfahrt stauen können, als wenn es auf der Strecke zu großen Geschwindigkeitsunterschieden kommt, was gefährlich sein kann."
Die Stewards betonen daher: "Wir sind der Meinung, dass alle Fahrer, die in diese Vorfälle verwickelt waren, im Wesentlichen in gutem Glauben und mit der Sicherheit als Priorität gehandelt haben."
"Wir akzeptieren auch, dass die Rennleitung mit der Anwendung der Mindestrundenzeit den richtigen Ansatz gewählt hat. Es ist wünschenswert, dass eine bessere Lösung für die Boxenausfahrt gefunden wird, aber zu diesem Zeitpunkt ist nicht bekannt, wie diese Lösung aussehen könnte", so die Rennkommissare.
Analyse Qualifying GP Mexiko 2023
Strafen spricht man deswegen ganz bewusst nicht aus. Max Verstappen erklärte dazu bereits vor der Urteilsverkündung in der Pressekonferenz nach dem Qualifying: "Es versucht einfach jeder, eine Lücke zu lassen. Ich sah, wie ein Auto fünf Autos hinter mir überholte."
"Und dann hat er auch noch versucht, mich zu überholen. Aber ich habe nur versucht, eine Lücke aus der Boxengasse heraus zu schaffen. Und das haben im Grunde alle gemacht", so Verstappen, der da schon sagte: "Ich glaube nicht, dass ich etwas Seltsames oder Falsches getan habe."
Das sahen die Rennkommissare auch so.


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