GP Niederlande
Formel-1-Liveticker: Dominiert Red Bull noch bis 2026?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Dominiert Red Bull bis 2026? +++ Greenpeace kritisiert Formel 1 erneut +++ Haug: Ferrari mehr zu kritisieren als Mercedes +++
Feierabend!
Das war es an dieser Stelle auch vom heutigen Medientag in Zandvoort. Morgen melden wir uns mit einer neuen Tickerausgabe zurück, dann stehen unter anderem FT1 (12:30 Uhr), FT2 (16:00 Uhr) und dazwischen die PK der Teamchefs auf dem Plan.
Habt noch einen schönen Abend, schaut euch gerne unseren heutigen Stream noch einmal im Re-live an und bis morgen!
Perez: Mir ist egal, was andere über mich schreiben
Vor allem in den sozialen Medien wird in diesem Jahr viel über den Mexikaner geschrieben. Dabei geht es vor allem darum, ob er sein Cockpit bei Red Bull 2024 behalten sollte. Ihm ist die Gerüchteküche allerdings ziemlich egal.
"Ehrlich gesagt verfolge ich die sozialen Medien nicht so sehr", betont er und erklärt: "Ich lese nicht wirklich, was Leute über mich oder meine Karriere oder was auch immer schreiben. Ich weiß, zu was ich in der Lage bin."
Er erinnert daran, dass er "vor einige Monaten" noch Rennen gewonnen hat. Es sei immer "sehr leicht", irgendwelche Dinge zu schreiben, das sei in den meisten Sportarten so. Als Sportler müsse man eben damit umgehen und einfach seine Leistung bringen.
Steiner: Wollten keinen Rookie haben
Wir haben vom Haas-Teamchef ja vorhin schon gehört, dass es seiner Meinung für 2024 nach nicht viele Alternativen zur aktuellen Fahrerpaarung gab. Das hängt damit zusammen, dass das Team keinen Rookie haben wollte.
Es hätte nicht viele Optionen "ohne Risiko" gegeben, erklärt Steiner und betont: "Ich will aktuell kein Risiko eingehen, weil ich nicht denke, dass das angemessen wäre." Und damit waren alle Fahrer ohne Formel-1-Erfahrung schon raus.
"Man kann ein Risiko eingehen, wenn es sich lohnt", so Steiner. Doch aktuell brauche das Team "Stabilität", betont er und erklärt: "Vor einem Jahr waren die Fahrer ein Thema. In diesem Jahr sind sie es nicht."
Stattdessen gehe es darum, das Auto zu verbessern. Da will er mit einem Nachwuchsfahrer keine zusätzliche Baustelle aufmachen.
Sainz: Red Bull sollte nicht eingebremst werden
Sein Teamkollege befürchtet, dass Red Bull die Formel 1 noch über Jahre dominieren könnte. Trotzdem betont Carlos Sainz: "Ich denke, sie haben es verdient, in dieser Position zu sein, in der sie jetzt sind."
Wenn er selbst in dieser Situation wäre, dann würde er auch nicht wollen, dass die FIA einschreitet und die Regeln ändert. "Sie haben einfach einen unglaublichen Job mit dem diesjährigen Auto gemacht", lobt Sainz.
Dazu fahre auch Verstappen "auf einem sehr hohen Niveau", betont er und erinnert daran, dass alle Teams die gleichen Chancen haben. Red Bull habe nur einfach mehr daraus gemacht als alle anderen.
Sein Fazit daher: "Sie haben uns geschlagen, und sie dominieren die Formel 1 fair und ehrlich."
Heute vor 9 Jahren ...
... kam es beim Großen Preis von Belgien 2014 zu dieser legendären Szene zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Lachender Dritter war damals übrigens Daniel Ricciardo, der das Rennen vor Rosberg gewinnen konnte.
Hamilton schied nach der Kollision aus und fiel in der WM 29 Punkte hinter Rosberg zurück. Am Ende des Jahres wurde der Brite aber bekanntlich trotzdem Weltmeister. Rosbergs Titelgewinn folgte erst zwei Jahre später.
Norris: McLaren bald aufgestellt für Siege, aber ...
Laut Zak Brown ist McLaren im Januar 2024 so aufgestellt, dass man um Siege in der Formel 1 mitkämpfen kann. Lando Norris erklärt dazu allerdings: "Ich glaube, es gibt einen Unterschied zwischen die Voraussetzungen haben und die Erfolge haben."
"Wenn Zak das so sagt, dann meint er: Wir kriegen neue Leute ins Team, die von Red Bull und von Ferrari kommen. Bis Januar dürfte auch der Windkanal vollständig bereit sein, genau wie der Simulator. Es passiert aber aktuell noch vieles rund um das Personal."
Aber: "Dann braucht es ab Januar trotzdem noch etwas Zeit, um alles aus dem herauszuholen, was wir haben. Also ja, ich glaube, er liegt richtig. Ich stimme vollkommen zu. Aber wir können es nicht sofort zum Saisonstart 2024 in Rundenzeit umsetzen", so Norris.
Diesen Schritt werde es "vielleicht eher Ende 2024 oder wahrscheinlich erst für 2025" geben.
Williams: Hauptfokus liegt schon auf 2024
Das hat Alexander Albon heute verraten. In der zweiten Saisonhälfte werde man sich jetzt bereits auf das kommende Jahr fokussieren, so der Williams-Pilot. Man werde in FT1 ab sofort zum Beispiel "einige Dinge" für 2024 probieren und experimentieren.
"Aber gleichzeitig wollen wir natürlich versuchen, den siebten Platz in der Konstrukteurs-WM zu festigen, wenn wir können. Das ist ein klares Ziel für das Team", betont Albon und erklärt, er selbst konzentriere sich ohnehin immer auf die Gegenwart.
"Man muss jedes Wochenende die bestmögliche Arbeit abliefern", weiß er und erklärt, er als Fahrer konzentriere sich zu 80 Prozent noch auf 2023. Beim Team sei aber das Gegenteil der Fall, da liege der Fokus zu 80 Prozent auf dem kommenden Jahr.
"Duffman" Bottas: Körpergewicht in Bier gewonnen!
Wenn ein Formel-1-Fahrer in einem Kostüm als Biermaskottchen Radrennen fährt, dann ist ... Sommerpause! Die Rede ist von Valtteri Bottas, der die Auszeit nicht nur genutzt hat, um sich zu erholen, sondern natürlich auch, um wieder einmal an einem Radrennen teilzunehmen, das nicht ganz alltäglich ist.
Bottas fuhr in den USA bei einem Hillclimb-Wettbewerb mit und war dabei als "Duffman" verkleidet. Die Figur kommt aus der Serie "Die Simpsons" und ist dort das Maskottchen und Party-Anheizer der hiesigen Biermarke "Duff", die Homer und seine Trinkkumpanen in "Moes Taverne" gerne zu sich nehmen.
Alle Hintergründe zu der kuriosen Nummer könnt ihr hier nachlesen!
© Valtteri Bottas (Twitter)
Livestream
Ab mit euch in unseren Livestream! Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll fassen ab 19:00 Uhr auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de zusammen, was am Donnerstag in Zandvoort passiert ist, bringen euch die wichtigsten News des Tages und analysieren, was im Paddock los war.
GP Niederlande: Die F1-Show am Donnerstag
Apropos Ferrari ...
Charles Leclerc traut sich für Zandvoort - genau wie sein Teamkollege zuvor in der PK - keine Prognose zu, "denn wir hatten einige Rennen, bei denen wir Dinge erwartet haben, die nicht eingetroffen sind", so der Monegasse.
Der "Fokus" müsse daher jetzt auf Konstanz liegen, betont er, "denn selbst die Merkmale der Layouts [der Strecken] an sich sind nicht mehr wirklich repräsentativ." Es gebe "viele andere Dinge", die ebenfalls eine Rolle spielten.
Früher wusste man, welche Strecke zu welchem Auto passt. "Aber es geht nicht mehr wirklich um Layouts, also weiß man nicht wirklich, was einen erwartet", so Leclerc, der daher keine Prognose für das Wochenende abgeben will.
Im Vorjahr landeten Leclerc und Sainz in Zandvoort übrigens auf P3 und P8.
Sainz: Das Auto zu verstehen, ist Ferraris Hauptaufgabe
Für Carlos Sainz hat es oberste Priorität, das "sehr spitze Auto" von Ferrari in den Griff zu bekommen, um eine Wiederholung der Probleme 2024 zu vermeiden. Ferrari kämpft seit Beginn der Saison mit übermäßigem Reifenverschleiß und mangelnder Konstanz in der Rennpace.
"Wir haben das Kernproblem des Autos verstanden", sagt Sainz und erklärt: "Seit den ersten Entwicklungen in diesem Jahr haben wir versucht, es zu verbessern. Und das gesamte Entwicklungsprogramm konzentriert sich darauf, diese Hauptschwäche, die wir haben, zu verbessern."
"Ich denke, es ist kein Geheimnis mehr, dass wir in diesem Jahr eine gewisse Konstanz im Auto verloren haben", so der Spanier. "Es ist sehr schwer vorherzusagen, auf welchen Strecken wir schnell sein werden und auf welchen nicht."
Seine kompletten Aussagen gibt es hier!
Hamilton: Red Bull kann alle Rennen gewinnen
Alle zwölf Rennen vor der Sommerpause gewann Red Bull. Und Lewis Hamilton glaubt, dass diese Serie auch nach der Pause weitergehen kann. "Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie jedes Rennen gewinnen", betont er.
"Aber wir sind zuversichtlich, dass wir sie irgendwann herausfordern können", stellt er auch klar - wann auch immer das sein werde. Wenn Red Bull Fehler mache, dann werde man da sein, um davon zu profitieren, so Hamilton angriffslustig.
Ohne Fehler könne Red Bull aber in der Tat alle 22 Rennen gewinnen. Und auch für 2024 ist Hamilton nicht übermäßig zuversichtlich, denn Red Bull habe vermutlich schon "einen Monat vor allen anderen" mit der Entwicklung des neuen Autos begonnen.
Es sei also durchaus möglich, dass Red Bull, wie von Leclerc befürchtet, die Formel 1 auch über 2023 hinaus dominieren werde. Seine Hoffnung sei aber, dass Mercedes das verhindern könne.
Die besten Technikbilder ...
... gibt es natürlich auch an diesem Wochenende wieder in einer eigenen Fotostrecke für euch. Schaut immer mal wieder rein, denn die Fotostrecke wird regelmäßig mit frischen Schnappschüssen aktualisiert!
Norris: Spa war nur ein Ausreißer
In Silverstone und Budapest wurde der McLaren-Pilot jeweils Zweiter, beim letzten Rennen vor der Sommerpause in Spa aber nur Siebter. Wohin geht die Reise also am Wochenende? Laut Norris (hoffentlich) wieder nach vorne.
"Diese Strecke ist eher wieder so wie Budapest", sagt er über Zandvoort und erklärt selbstbewusst: "Ich würde also sagen, es gibt keinen Grund, warum wir nicht da weitermachen können, wo wir vor Spa waren."
Belgien sei ein "Ausreißer" gewesen. Der McLaren sei ein Auto, das auf "90 Prozent der Strecken" gut sei, so Norris. Und Spa zähle eben zu anderen zehn Prozent. In Zandvoort sollte man nun aber wieder vorne dabei sein.
Wir schauen ab morgen natürlich ganz genau hin!
Hamilton: P2 in der WM eine tolle Leistung
Wir haben von George Russell ja schon gehört, dass die Leistung von Mercedes in diesem Jahr seiner Meinung nach etwas unterschätzt wird. Und auch Lewis Hamilton findet es "eine tolle Leistung", dass Mercedes aktuell WM-Zweiter ist.
"Das ist etwas, das meiner Meinung nach ein wenig übersehen wurde, wenn ich ehrlich bin", so Hamilton, der "wirklich stolz" auf sein Team ist und erklärt, dass man nicht vergessen dürfe, wie schlecht sich das Auto zu Beginn des Jahres angefühlt habe.
Seitdem habe man den W14 kontinuierlich verbessert. "Ich bin allen in der Fabrik sehr dankbar dafür, dass sie auch in den schwierigen Zeiten weitergemacht haben", erklärt Hamilton, der betont, das ganze Team sei immer "fokussiert" geblieben.
Es sei "großartig", wie man auf den schwierigen Start reagiert habe. "Mein Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass das Team den zweiten Platz in der Meisterschaft behält, und zu versuchen, den zweiten Platz in der Fahrermeisterschaft zu erreichen", so Hamilton.
Perez: Noch zu früh für solche Prognosen
Der Mexikaner wurde in seiner Medienrunde auch auf die Theorie angesprochen, dass Red Bull noch bis 2026 die Formel 1 dominieren könnte. "Es ist ziemlich früh, um so etwas zu sagen", bremst Perez die Erwartungen etwas ein.
McLaren sei in diesem Jahr zum Beispiel seit Saisonbeginn ein großer Sprung gelungen. Und wenn ein anderes Team "so eine Verbesserung" schaffen würde, dann sei der Vorsprung von Red Bull plötzlich weg.
Daher gehe man bei den Bullen selbst auch nicht davon aus, dass man die Königsklasse noch über Jahre dominieren werde. "So denken wir nicht. Wir arbeiten wirklich hart und versuchen, uns Rennen für Rennen in allen Bereichen zu verbessern", so Perez.
Das wird man bei der Konkurrenz nicht so gerne hören.
