Livery-Launch Haas VF-21
Formel-1-Liveticker: Der Haas-Design-Launch in der Chronologie
Was heute im F1-Liveticker los war: +++ Livery-Launch des Haas VF-21 +++ So sieht Schumachers erstes Formel-1-Auto aus +++ Die wichtigsten Stimmen und Bilder +++
Steiner scherzt: Erwarte ein belegtes Brot!
Günther Steiner wirkt heute gut gelaunt. Als er darauf angesprochen wird, dass Sebastian Vettel Aston Martin zum Einsatz ein selbstgebackenes Brot mitgebracht hat, scherzt er in Richtung Mick Schumacher: "Ich erwarte mir ein belegtes Brot, ein Schinkenbrot."
Und das in der Fastenzeit! ;-)
Steiner: Schönes Gefühl, Micks Boss zu sein
Wie fühlt es sich an, Teamchef von Mick Schumacher zu sein? Günther Steiner weiß, dass das eine Ehre ist, schließlich sei Vater Michael "eine Legende", merkt er an. "Für mich ist es ein schönes Gefühl, der Boss von Mick zu sein." Allerdings hatten die beiden noch wenig Zeit, sich näher kennenzulernen - aufgrund der Reisebeschränkungen.
Erst beim Test in Bahrain will er den Deutschen besser kennenlernen. Und er weiß, dass das erste Jahr für Schumacher und auch Masepin schwierig werden dürfte. Aber: "Hoffentlich wird aus einem der beiden [Fahrer] mal ein Weltmeister."
Steiner über Ziele 2021: Fortschritte machen
Was erwartet sich der Haas-Teamchef von seinen beiden Piloten? "Fortschritte machen", lautet das oberste Ziel für Schumacher und Masepin. Talent bringen beide mit, weiß Steiner. Doch in der Formel 1 komme es auch auf andere Aspekte an, etwa die Zusammenarbeit mit Ingenieuren. "Das ist viel komplizierter, als alles davor."
Daher werden beide Rookies 2021 eine Lernphase durchmachen. Am Ende der Saison sollen sie vorbereitet sein auf die Regeländerungen 2022. "Dass sie nicht mehr diese Annäherungsängste haben und Selbstvertrauen aufbauen", merkt Steiner an. Das sei, wie in die Schule zu gehen.
Steiner über Masepin: Viel über Fehlverhalten gesprochen
Mittlerweile läuft die Medienrunde mit Haas-Teamchef Günther Steiner. Er wurde gerade eben auch auf Nikita Masepin angesprochen: Der Russe habe viel aus dem Skandal gelernt. Er habe seinen Fehler zugegeben und sich entschuldigt. "Wir haben sehr viel darüber gesprochen", sagt der Südtiroler.
Masepin könne aber seinen Fehler nicht rückgängig machen, merkt er an. Steiner weiß, dass das Fehlverhalten noch länger Thema bleiben wird. "Jeder kann seine Meinung sagen. Aber nachdem es passiert war, hat er sich ordentlich verhalten. Der Druck auf ihn war riesengroß, er hat nie überreagiert." Mit den Konsequenzen müsse er nun leben. Aber er wisse, dass es nicht richtig war und das sei ein Riesenfortschritt. "Es liegt jetzt an den Leuten, die Meinung über ihn zu ändern."
Masepin: Kauft sein Vater das Team?
Der Russe muss sich heute außerdem die Frage gefallen lassen, ob sein Vater den Rennstall kaufen werde. Doch wieder versucht Masepin, einer Frage auszuweichen: "Als Rennfahrer ist das kein Thema, über das ich sprechen werde."
Und wie will er mit dem Vorwurf umgehen, dass er nur in der Formel 1 fahre, weil sein Vater das nötige Kleingeld mitgebracht hat? "Es braucht ein Gesamtpaket, um es in die Formel 1 zu schaffen. Man braucht ein Team um sich herum." Er sei nicht der erste Pilot, der mit solchen Anschuldigungen zu tun hat und er nehme diese Herausforderung an. "Aber das ist mir egal, weil ich stolz auf meine Familie bin."
Masepin: Unter welcher Flagge tritt er an?
Unter welcher Flagge Masepin antreten wird, wollte außerdem mein Kollege Luke Smith wissen. Denn als Pilot darf er nicht für Russland antreten. "Ich wollte schon immer in der Formel 1 fahren. Daher ist das sehr unglücklich, dass das in diesem Jahr passiert, in dem ich mein Ziel erreicht habe. Aber es liegt mir fern, das zu beurteilen."
Derzeit stehe er noch in Diskussionen, wie er klassifiziert werde. "Es gibt noch keine Entscheidung."
Masepin über Design: Entscheidung des Teams
Was sagt der Russe eigentlich zur neuen Lackierung von Haas? Verspürt er besonderen Druck als Russe in seinen Nationalfarben anzutreten? "Ich habe genau die gleiche Menge an Druck auf meinen Schultern wie die anderen 19 Piloten. Das ist also keine Ausrede", meint Masepin.
Aber natürlich gefällt ihm das neue Design: "Das ist großartig." Er betont aber auch, dass er nicht involviert war in die Entscheidung. "So wie ich das verstehe, reflektiert es die Farben der Sponsoren, und das war eine Entscheidung des Teams."
Masepin: Sorge, dass er sein Cockpit verliert?
War Nikita Masepin besorgt, er könnte sein Cockpit bei Haas nach dem Video-Skandal verlieren? "Ich bin ein Rennfahrer", weicht er dieser Frage aus. "Ich bin den Großteil meines Lebens, exakt 15 von 22 Jahren, Rennfahrer und daher fokussiere ich mich auf meinen Job, weil das sehr fordernd ist, wenn man auf der Strecke fährt."
Mehr will er zur Causa nicht sagen, außer: "Es ist passiert, dass ich einen großen Fehler begangen habe. Dafür übernehme ich die Verantwortung. Ich habe viel daraus gelernt." Damit wollen wir das Thema nun auch abschließen.
Mick: Werde mich im ersten Jahr nicht zurücklehnen
In den Juniorkategorien hat Mick Schumacher immer wieder mehrere Anläufe benötigt, um ganz an die Spitze zu kommen. Meist kam er erst im zweiten Jahr so richtig in Fahrt. Werden wir diese Entwicklung auch in der Formel 1 sehen?
"Die Frage wird wohl einfacher zu beantworten sein, wenn das erste Jahr erst einmal vorbei ist und das zweite begonnen hat", hält sich der Deutsche mit einer klaren Prognose zurück. Es sei ganz natürlich, dass man als Fahrer nach gewisser Zeit einen Schritt mache. Er werde sich jedenfalls schon im ersten Jahr nicht zurücklehnen.
Enge Zusammenarbeit mit Jock Clear
Servus auch von meiner Seite. Maria Reyer meldet sich nun von den Tickertasten. Und wir machen gleich weiter mit Mick Schumacher ...
Der Deutsche hat heute nämlich auch darüber gesprochen, wie gut er mit Jock Clear zusammenarbeitet. Der Ferrari-Verantwortliche kennt Vater Michael noch aus dessen Zeit bei Mercedes. Er hat sich in den Vorjahren um die Entwicklung der Nachwuchstalente gekümmert und fungiert als Fahrercoach für Charles Leclerc.
"Zum ersten Mal habe ich 2014 mit ihm zusammengearbeitet. Ich bin eine Session im Simulator mit ihm gefahren, was sehr lustig war und sehr interessant, weil ich aus dem Kart kam." Er habe eine sehr enge Bindung zu Clear und unterhalte sich viel mit ihm. Unter anderem auch, wie sich die Arbeit mit seinem Vater von der heutigen Arbeit mit Piloten unterscheide. "Ich habe mir sehr viele Notizen gemacht und freue mich darauf, in diesem Jahr noch enger mit ihm zusammenzuarbeiten", meint Schumacher.
Fliegender Wechsel
Kurze Übergabe im Ticker: Ruben Zimmermann verabschiedet sich für heute, hier macht gleich meine Kollegin Maria Reyer weiter. Zur Erinnerung: Am Nachmittag erwartet dich unter anderem noch die Medienrunde von Haas-Teamchef Günther Steiner. Und vielleicht bekommen wir ja auch noch Footage vom Aston-Martin-Shakedown in Silverstone. Viel Spaß dabei!
Schumacher: Weiter enge Verbindung zu Ferrari
Der Deutsche fährt 2021 zwar für Haas, doch er verrät im Hinblick auf die Scuderia: "Es gibt verschiedene Dinge, die wir zusammen machen - so wie die Arbeit im Simulator oder Sachen der FDA [Ferrari-Nachwuchsakademie]." Zudem werden einige Ferrari-Mitarbeiter sowieso für das Kundenteam Haas abgestellt sein. "Es gibt definitiv eine Verbindung", betont Schumacher und erinnert: "Ich bin weiterhin ein Fahrer der FDA."
Sneak-Preview: Franz Tost exklusiv im Interview
Am Freitag um 17:00 Uhr veröffentlichen wir auf dem YouTube-Kanal von Motorsport-Total.com ein ausführliches Interview mit AlphaTauri-Teamchef Franz Tost. Einen kleinen Sneak-Preview über das Thema COVID-19-Impfung für die Formel 1 können wir jetzt schon als Video anbieten.
Rettet die BioNTech-Impfung die F1-Saison 2021?
Franz Tost spricht über die Pläne der Formel 1, Lewis Hamilton, Sebastian Vettel & Co. früher als gedacht gegen das Coronavirus impfen zu lassen Weitere Formel-1-Videos
Schumacher über Masepin
In seiner Medienrunde hat sich übrigens auch Mick Schumacher zu seinem neuen Teamkollegen geäußert. Kritische Aussagen hat er jedoch vermieden. "Ich kenne Nikita seit 2013. Früher waren waren wir Teamkollegen und sind anschließend in verschiedenen Serien gegeneinander gefahren - so wie in der Formel 3 und im vergangenen Jahr in der Formel 2, als ich gegen ihn um Siege gekämpft habe", so Schumacher. Man habe also einen ähnlichen Weg in die Formel 1 gehabt.
Williams: Aitken bleibt Ersatzpilot
Kurz ein Blick zu Williams, wo das neue Auto morgen präsentiert wird. Bereits heute hat man allerdings bekanntgegeben, dass Jack Aitken auch 2021 als Ersatzpilot an Bord bleiben wird. 2020 durfte er in Bahrain bei einem Rennen ja auch sogar schon einmal für George Russell einspringen.
Das war's!
Am Ende gab's dann tatsächlich noch ein paar sportliche Fragen. Insgesamt muss man sagen, dass Masepin hier einen ziemlich professionellen Eindruck gemacht hat. Er ist stets freundlich geblieben, hat sich für die Fragen der Journalisten teilweise brav bedankt. Wir können aber natürlich nicht beurteilen, ob das nur Fassade war, oder ob er wirklich - wie er selbst sagt - aus seinen Fehlern der Vergangenheit gelernt hat.


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