Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Aston Martin schließt Vettel als Stroll-Ersatz aus

Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Aston Martin schließt Vettel als Stroll-Ersatz aus +++ Drugovich dürfte in Bahrain fahren +++ Rückblick auf den Bahrain-Test +++

13:20 Uhr

Aston Martin schließt Vettel als Stroll-Ersatz aus

Aston Martin hat eben ein kleines Update zur Situation rund um Lance Stroll veröffentlicht. Dort heißt es: "Das Team wird Lance weiterhin jede Chance geben, das Rennen [in Bahrain] zu fahren, falls er sich bis dahin von seiner Verletzung erholt hat."

Dann der spannende Teil: "Sollte er nicht einsatzfähig sein, wird Felipe [Drugovich] den AMR23 an der Seite von Fernando fahren." Heißt: Sebastian Vettel wird beim Saisonauftakt definitiv nicht am Start sein.

15:55 Uhr

Feierabend!

Damit ziehen wir an dieser Stelle auch einen Strich unter das Testwochenende 2023 in Bahrain. Nächste Woche steht dann an gleicher Stelle der Saisonauftakt an, und schon morgen meldet sich Kollege Norman Fischer hier mit einem neuen Ticker zurück.

Ich wünsche euch noch ein schönes Rest-Wochenende und einen schönen Abend. Bis dann!


15:48 Uhr

Ocon: Mercedes-Deal super für Schumacher

Viele Experten sagen, Mick Schumacher sei in der Rolle als Mercedes-Ersatzfahrer 2023 gut aufgehoben. Esteban Ocon sieht das auch so - und der muss es wissen! Denn der Franzose füllte diese Rolle bei den Silberpfeilen in der Saison 2019 selbst aus.

Nachdem er sein Cockpit beim damaligen Racing-Point-Team verloren hatte, überbrückte er ein Jahr bei Mercedes, bevor er 2020 mit Renault in die Startaufstellung zurückkehrte. Für Schumacher könnte das also ein gutes Vorbild sein.

Der Deutsche habe "eine sehr seltene Möglichkeit", berichtet Ocon aus eigener Erfahrung und erklärt, es sei bei einer Rückkehr in die Startaufstellung ein sehr wichtiger Pluspunkt, mit so einem erfolgreichen Team wie Mercedes gearbeitet zu haben.

"Ich hoffe, dass Mick sehr bald eine Lösung [für seine Zukunft] finden wird, und ich habe keinen Zweifel daran, dass Teams an ihm interessiert sein werden", drückt Ocon seinem Kumpel die Daumen.

Esteban Ocon  ~Esteban Ocon (Renault) ~

15:34 Uhr

Formel 1 wird wohl noch teurer

Aktuell müssen neue Formel-1-Teams eine Antrittsgebühr in Höhe von 200 Millionen US-Dollar hinterlegen - und selbst das reicht nicht automatisch, wie das Beispiel Andretti zeigt. Nun soll diese "Anti Dilution Fee" wohl noch einmal steigen.

Unsere englischsprachigen Kollegen haben herausgefunden, dass die Gebühr in Zukunft auf mindestens 600 Millionen Dollar angehoben soll, womöglich sogar noch mehr. Eine Überraschung ist diese Entwicklung allerdings nicht.

Bereits vor mehr als einem halben Jahr erklärte Günther Steiner: "Das Antrittsgeld wurde vor ein paar Jahren festgesetzt, als der Wert der Formel 1 ein anderer war." Heute seien die Teams aber viel mehr Wert als damals.

Demzufolge müssen potenzielle Neueinsteiger in Zukunft wohl noch mehr Geld auf den Tisch legen. Garantiert ist ein Platz in der Startaufstellung damit aber trotzdem nicht ...


15:22 Uhr

Alonso warnt: "Gibt keine Wunder in der Formel 1"

Noch einmal zu Aston Martin zurück. Dort stellt Alonso klar, dass es gar nicht das Ziel sei, die drei Topteams 2023 anzugreifen. "Wir wollen 2023 einen Schritt nach vorne machen. Einen weiteren Schritt nach vorne 2024. Es gibt keine Wunder in der Formel 1", betont er.

Der Spanier erinnert: "Vergangenes Jahr war Aston Martin Siebter in der Konstrukteurswertung. [...] Ich denke, es ist unrealistisch zu glauben, dass wir in die Nähe der Top 3 kommen werden." Vielmehr müsse man es "Schritt für Schritt" angehen.

Das Auto habe sich beim Test aber "gut" angefühlt. Allerdings müsse man die ersten Rennen bis Imola abwarten, bevor man sagen könne, wo man genau stehe. "Es gibt im Auto noch viel mehr Potenzial freizusetzen", ist er sich sicher.


15:06 Uhr

Steiner: Eigentlich brauchen wir gar keinen Kommandostand mehr

Der Mini-Kommandostand von Haas war ein Hingucker bei den diesjährigen Testfahrten. Laut eigener Aussage spart das Team so 250.000 Dollar pro Jahr. Steiner erklärt pragmatisch: "Ob wir da jetzt zu viert, zu fünft oder zu sechst sitzen, ist ja egal. Das macht uns nicht schneller."

"Da können wir auch zu zehnt sitzen, das macht uns nicht schneller. Aber es bringt Kosten, und das Geld stecken wir [lieber] in die Entwicklung des Autos. Mir wäre es sowieso egal, ob ich in der Box sitze. Ich habe kein Problem damit", so Steiner.

Eigentlich brauche man heutzutage auch gar keinen Kommandostand mehr, weil man dort sowieso nur auf Monitore gucke. "Aber es ist eines dieser Dinge, an die wir uns gewöhnt haben", erklärt er. Notwendig sei es aber nicht mehr.

Viele Leute könnten heutzutage sogar von Zuhause aus arbeiten. Mal schauen, ob andere Teams der Idee folgen.

 ~Haas-Kommandostand~

14:45 Uhr

Verstappen: Mercedes sah nicht so gut aus

"Es gibt immer noch ein paar tieferliegende Dinge, durch die wir uns arbeiten müssen", verriet Lewis Hamilton im Rahmen der Testfahrten. Experten sehen Mercedes aktuell nicht auf Augenhöhe mit Red Bull und Ferrari - und wohl auch Max Verstappen nicht.

Der Niederländer erklärt, der W14 habe beim Test nicht immer den besten Eindruck gemacht. Trotzdem sei er "nicht wirklich überrascht", dass Mercedes das Konzept des Autos nach dem durchwachsenen Jahr 2022 nicht geändert hat.

Denn: "Wenn man über einen Winter ein völlig neues Konzept entwickeln muss, ist das sehr schwierig", erklärt er. Es sei leichter, das vorhandene Konzept weiterzuentwickeln. Ohnehin wolle er Mercedes für 2023 noch nicht abschreiben.

Beim Test wirkte der W14 zwar noch nicht wie ein Weltmeisterauto. "Aber bei Mercedes weiß man nie, was sie in den nächsten Tagen bis zum ersten Rennen nächste Woche finden werden", warnt Verstappen.


14:31 Uhr

Krack: Beim Test zufrieden mit Drugovich

Von Alonso haben wir ja eben schon gehört, dass es Drugovich am kommenden Wochenende sicher nicht leicht hätte. Teamchef Mike Krack sagt: "Felipe hat [beim Test] einen sehr guten Job gemacht. Wir dürfen nicht vergessen, dass die ganze Sache hier für ihn neu ist."

"Er ist das Auto noch nie gefahren. Er ist ein sehr, sehr besonnener und ruhiger Mensch. Und so ist auch seine Herangehensweise", verrät er und erklärt: "Ich bin immer wieder überrascht, wie er so ruhig bleiben kann." Man sei "sehr zufrieden mit dem, was er geleistet hat."

Man darf ja auch nicht vergessen, dass der Brasilianer der amtierende Formel-2-Champion ist. Gibt also ganz sicher schlechtere Fahrer, die man ins Auto setzen könnte!


14:17 Uhr

Ebenfalls ausgeschlossen ...

... ist damit übrigens vorläufig auch ein Comeback von Stoffel Vandoorne. Der Belgier ist seit dieser Saison ja ebenfalls Aston-Martin-Ersatzpilot, nahm am Bahrain-Test aber nicht teil, weil er parallel dazu mit der Formel E in Kapstadt gefahren ist.

Vandoorne fuhr 2017 und 2018 zwei Saisons für McLaren, sein letztes Formel-1-Rennen war das Saisonfinale 2018 in Abu Dhabi. Dabei bleibt es nun zunächst einmal auch.

 ~Stoffel Vandoorne~

14:04 Uhr

Rennsimulationen unter der Lupe

Viel haben wir heute schon über diverse Rennsimulationen gesprochen - unter anderem auch von Aston Martin. Mein Kollege Kevin Hermann hat sich die Zahlen aus Bahrain einmal ganz genau angeschaut und ein Power-Ranking aller zehn Teams erstellt.

Seine spannende Analyse findet ihr hier!


13:56 Uhr

Alonso: Stroll fehlt uns

Ganz unabhängig davon, wer ihn womöglich vertreten würde: Laut Alonso hat Stroll dem Team beim Test in Bahrain gefehlt. Denn er selbst fuhr das Vorgängerauto ja nie bei einem Grand Prix und kenne daher gewisse Eigenheiten des alten AMR22 gar nicht.

"Das Gefühl für das Bremspedal, die Servolenkung, all diese Dinge, von denen ich nicht weiß, ob sie [schon immer so waren] oder ob sie einfach neu an diesem Auto sind. Wir können es nicht ohne ihn machen, also hoffe ich, dass er bald zurückkommen kann", so Alonso.

Strolls Fehlen beim Test sei "also nicht ideal [gewesen], aber ich hoffe, dass er uns bald eine Rückmeldung geben kann, damit wir Fortschritte machen können", betont der Spanier, der glaubt, dass es für Drugovich als Ersatz in Bahrain sehr hart werden würde.

"Selbst ich habe das Gefühl, dass mir Runden und Kilometer fehlen. Ich kann mir also nicht vorstellen, wie schwierig und herausfordernd es für Felipe ist. Aber er ist ein super-talentierter Fahrer. Er hat sich diese Woche hier in Bahrain sehr gut angepasst", lobt Alonso.

Nur zwei halbe Testtage vor dem ersten Formel-1-Rennen wären aber natürlich sehr wenig ...


13:39 Uhr

In diese Fotostrecke ...

... wird es Vettel damit vorläufig also nicht schaffen - beziehungsweise nicht wieder. Denn einmal steht er schon drin! Ob als Top oder Flop? Die Antwort gibt's hier:


Fotostrecke: Tops und Flops: Ersatzfahrer in der Formel 1


13:30 Uhr

Rennen danach noch offen

Wichtig übrigens: Aston Martin bezieht sich in dem Statement zunächst einmal nur auf das Auftaktrennen in Bahrain. Offen ist, wie es danach weitergehen würde, falls Stroll noch länger ausfallen und weitere Rennen verpassen sollte.

Das ist aktuell ja noch völlig offen, weil das Team so ein Geheimnis aus der Verletzung macht.


13:02 Uhr

Die Red-Bull-Bestzeit ...

... beunruhigt Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur übrigens nicht. "Insgesamt denke ich, dass wir mit unserem Test zufrieden sein können", resümiert er und erklärt: "Insgesamt sieht das Auto leistungsmäßig in Ordnung aus. Aber wir wissen nicht, mit wie viel Benzin die anderen gefahren sind."

Die Zeitenliste ist ihm auch egal, denn: "Ich weiß nicht mehr, wer letztes Jahr in Bahrain [beim Test] die schnellste Rundenzeit gefahren ist. Aber er stand nicht auf der Poleposition für das Rennen. Und das war auch vor zwei Jahren so." Eine Aussage, die allerdings nicht ganz korrekt ist.

Denn sowohl 2021 als auch 2022 war Verstappen beim Bahrain-Test jeweils der Schnellste. 2022 stand er dann auch nicht auf Pole, 2021 aber schon. Spielt für Vasseur aber vermutlich auch keine Rolle, denn er betont, er habe sich die anderen Teams sowieso nicht angeschaut - und zwar ganz bewusst.

Denn dann bestehe die Gefahr, nur noch auf die Zeitenliste zu "reagieren". Deswegen konzentriere man sich am besten auf die eigene Arbeit.


12:43 Uhr

Die schnellste Runde des Tests ...

... gibt es hier noch einmal im Video. Zur Erinnerung: Perez fuhr gestern eine 1:30.305 auf C4-Reifen. Die stehen beim Grand Prix am Wochenende nicht zur Verfügung. Da gibt es nur die Mischungen C1 bis C3.

2022 lag die Polezeit von Leclerc auf C3-Reifen bei 1:30.558. Selbst wenn man also ein paar Zehntel durch die C4-Reifen bei der Perez-Runde "abzieht", kann man davon ausgehen, dass die Polezeit 2023 deutlich schneller als im Vorjahr sein wird.

Denn die Teams lassen bei den Tests erfahrungsgemäß noch viel Luft nach oben. Auch hier zum Vergleich: Die Polezeit war 2022 rund 1,2 Sekunden schneller als die Testbestzeit ...


12:25 Uhr

Aston Martin spielt Rennsimulation runter

Wir bleiben im (vermutlich) vorderen Teil des Mittelfelds. Dort fuhr Alonso gestern am Abend einen Longrun, der ziemlich beeindruckend war. "Die Rennsimulation war sicher nicht schlecht", räumt Teamchef Mike Krack ein.

"Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass die Streckenbedingungen wirklich gut waren. Es lag eine Menge Gummi, weil andere Teams viele neue Reifen verwendet haben, auch weiche Reifen", bremst er die Erwartungen.

"Das hilft, wenn man eine Rennsimulation fährt", betont er und ergänzt: "Es ist schön, gute Longruns zu haben. Aber man muss sie auch in den richtigen Kontext setzen und darf nicht anfangen, zu träumen."

Realistische Einschätzung oder bewusstes Tiefstapeln ...?


12:07 Uhr

Alpine: Sind noch nicht am Limit gefahren

Wir haben ja schon darüber gesprochen, dass viele Experten Alpine zwar hinter Aston Martin, aber vor dem Rest des Mittelfelds sehen. Technikchef Matt Harman sagte dazu: "Wir haben ein gewisses Maß an Selbstvertrauen, [...] weil wir das Auto eindeutig nicht mit dem vollen Potenzial fahren."

Heißt: Bei den Testrunden war wohl viel Benzin an Bord, und die weichsten Reifen verwendete man bekanntlich auch nicht. "Ich möchte mich nicht zu sehr damit beschäftigen, weil ich ehrlich gesagt keine Ahnung habe, wo die anderen stehen", so Harman.

Mit dem eigenen Programm sei man aber auf jeden Fall zufrieden. Das klinkt viel optimistischer als zum Beispiel bei McLaren ...