Formel-1-Newsticker

Formel-1-Live-Ticker: Willi Weber feuert gegen Ecclestone

Formel-1-Live-Ticker zum Nachlesen: +++ "Blödes Geschwätz": Willi Weber kontert auf Ecclestones Kritik +++ Günther Steiner: Ferrari-Sprit riecht nicht nach Grapefruit +++

14:23 Uhr

Red Bull hat sich in Bahrain beim Set-up vertan

Warum war Red Bull beim Rennen in Bahrain nur eine Randerscheinung? Weil sich das Team beim Set-up verrannt hat, wie Max Verstappen erklärt. "Gleich bei den Tests [an gleicher Stelle] haben wir viele Daten gesammelt und auch unseren Fehler bei der Abstimmung erkannt. Leider hatten wir den Fehler das gesamte Wochenende über gemacht. Aber so ist es jetzt. Immerhin haben wir ihn gefunden."

Was genau Red Bull vermasselt hatte, wollte Verstappen nicht sagen. Es soll sich aber um einen "mechanischen Fehler" gehandelt haben, der "groß genug" gewesen sei, massiven Einfluss auf die Leistung zu nehmen – an beiden Autos des Teams. "Wenn alles perfekt gelaufen wäre, hätten wir Platz drei erreichen können. So aber war ich nie zufrieden mit der Balance."

In China müsse Red Bull daher eine andere Strategie fahren. "Es geht darum, dass wir das bestmöglich umsetzen, was in unserer Hand liegt. Und dann schauen wir mal, wie konkurrenzfähig wir sein können. Leider sind wir aber im Augenblick noch nicht schnell genug."


14:13 Uhr

Das neue Formel-1-Mittelfeld

Ferrari, Mercedes und Red Bull sind vorne, aber wer folgt an vierter Stelle? Das ist nach zwei Rennen in der Saison 2019 nicht klar. Denn laut Haas-Teamchef Günther Steiner geht es im breiten Mittelfeld sogar noch munterer zur Sache als in der Vergangenheit. "Ich würde nicht sagen, dass es enger ist, es sind jetzt einfach mehr Teams bei der Musik", sagt Steiner. "Wahrscheinlich kann jeder mal [im Mittelfeld] mitmischen. Das Spitzenteam könnte sich von Strecke zu Strecke unterscheiden. Es gibt nicht das eine Team, das das Mittelfeld anführen würde. Das könnte wirklich sehr interessant werden."

Ein Blick auf den aktuellen WM-Zwischenstand bestätigt diesen Eindruck, zumindest bisher: Die Rennställe auf den Rängen vier bis sieben liegen alle innerhalb von nur vier Punkten.


13:55 Uhr

Neues Qualifying: Skepsis bei den Teams

Mein Kollege Adam Cooper hat sich im Fahrerlager in Schanghai umgehört und interessante Stimmen eingeholt zum möglichen neuen Formel-1-Qualifyingformat mit vier statt drei Einzelsessions. Tenor: Kaum jemand spricht sich für einen Wechsel aus, jeder hält es für einen falschen Schritt. Einige Teams haben sogar bereits Simulationen erstellt – und kamen dabei zu der Erkenntnis, dass vermutlich viel Zeit in der Box zugebracht wird. Das viertschnellste Team im finalen Q4 etwa könnte komplett auf schnelle Runden verzichten. Und damit wäre genau das Gegenteil dessen erreicht, was die Formel 1 eigentlich vorhat: für mehr Fahrbetrieb im Qualifying zu sorgen.

Noch ist aber keine Entscheidung gefallen, ob das vierteilige Qualifying 2020 eingeführt wird oder nicht.

Bis 2002 nutzte die Formel 1 ein einstündiges Qualifying mit einer Beschränkung auf zwölf Runden pro Fahrer. Von 2003 bis 2005 wurde jeweils ein Einzelzeitfahren abgehalten. Das jetzige System mit Q1, Q2 und Q3 existiert seit 2006.


13:45 Uhr

Hamilton: WM-Titelkampf 2019 alles, aber kein Duell

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton will den Titelkampf in der Fahrerwertung 2019 nicht auf einen Zweikampf reduziert wissen. "Im Augenblick ist es ganz klar, dass nicht nur ich und Sebastian [Vettel] zu den Anwärtern zählen. Das wird sich auch so schnell nicht ändern", meint Hamilton. Er habe alle Ferrari- und Mercedes-Fahrern auf der Rechnung. "Es sind mindestens wir vier und auch die Red-Bull-Piloten. Man darf sie nicht unterschätzen", so der fünfmalige Titelträger.

Bezogen auf Red Bull fügt er hinzu: "Sie sind ein bisschen schwächer in die Saison gestartet. Aber vergangenes Jahr haben sie in China gewonnen und waren auch am Saisonende stark. Ich erwarte dieses Jahr etwas Ähnliches."

Den aktuellen WM-Zwischenstand findest Du hier!


13:39 Uhr

Hülkenberg im dritten Rennen mit zweitem Motor

Renault-Fahrer Nico Hülkenberg schied in Bahrain nach einem Motorenproblem aus. Und das hat Konsequenzen: "Wir mussten jetzt den zweiten Motor hernehmen", erklärt der Deutsche. Bitter ist das vor allem so früh in der Saison, weil pro Fahrer insgesamt nur drei Verbrennungsmotoren vorgesehen sind, mit denen er das komplette Jahr bestreiten muss. Gelingt das nicht, folgen Startplatzstrafen.

Doch bei Renault läuft es auf der Antriebsseite einfach nicht rund. "Wir hatten seit Saisonbeginn diverse Probleme mit der kinetischen Motor-Generator-Einheit" – in der Kurzform: MGU-K – " und bei den Motoren. Jetzt nutzen wir eine modifizierte MGU-K, was unsere Probleme lösen sollte." Die Weiterentwicklung der Komponenten laufe aber weiter, versichert Hülkenberg.


13:20 Uhr

Frontflügel-Update bei Mercedes

Es tut sich was in der Mercedes-Box: Der W10-Silberpfeil wurde in Schanghai mit einer neuen Frontflügel-Endplatte gesichtet. Was es damit genau auf sich hat, kannst Du in diesem Technik-Bericht nachlesen!

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13:15 Uhr

Gasly fühlt sich nicht unter Druck gesetzt

Laut Red-Bull-Designer steht Pierre Gasly nach zwei Zwischenfällen bei den Testfahrten und bisher durchschnittlichen Leistungen in den Rennen unter Zugzwang. Gasly selbst aber gibt sich gelassen und meint: "Ich habe nicht den Eindruck, unter besonderem Druck zu stehen." Allerdings räumt er einen gewissen "Stress" ein und sagt: "Die Tests liefen nicht ganz reibungslos, ja. Ich fühle mich aber entspannt. Und natürlich ist es ärgerlich, wenn ich nicht das Ergebnis erreiche, das ich haben will. Dazu bin ich zu sehr ein Wettbewerbstyp. Aber so kriege ich nur noch mehr Verlangen danach, gut abzuschneiden und härter zu arbeiten, damit es besser läuft."

Teamintern steht Gasly 2019 bisher klar im Schatten von Max Verstappen, was auch ein Blick auf den WM-Zwischenstand gut dokumentiert.


12:28 Uhr

Verstappen dementiert Mercedes-Gerüchte

Helmut Marko hatte gegenüber 'Auto Bild' erklärt, Mercedes-Sportchef Toto Wolff sei hinter Max Verstappen her und rufe den Formel-1-Piloten und dessen Vater Jos Verstappen häufig an. Doch das will Max Verstappen so nicht stehen lassen: "Ich war überrascht, als ich davon gelesen habe. Erstens spreche ich nie mit Toto. Er ruft nie an, er hat nicht mal meine Nummer. Ich finde das ziemlich witzig." Wolff spreche aber durchaus gelegentlich mit Jos Verstappen, "aber hauptsächlich über Babies und Karts", sagt Verstappen.

Zu einer möglichen Ausstiegsklausel, die Verstappen in seinem Red-Bull-Vertrag haben könnte, wollte er sich nicht äußern. "Über meinen Vertrag darf ich nicht sprechen und das tue ich auch nicht. Es ist doch normal, dass ich dazu keinen Kommentar abgebe", so der Niederländer. 'Auto Bild' hatte spekuliert, Vettel könnte schon 2020 zu Mercedes wechseln, sofern seitens Red Bull 2019 eine Leistungsklausel nicht erfüllt würde. Verstappen steht aber eigentlich bis einschließlich 2020 bei Red Bull unter Vertrag.


12:16 Uhr

Mercedes sieht "ungewöhnliche" Fortschritte bei Ferrari

Für Valtteri Bottas und Lewis Hamilton von Mercedes ist die wahre Ferrari-Stärke noch schwer einzuschätzen. Allerdings ist den Silberpfeil-Piloten in den ersten beiden Saisonrennen etwas aufgefallen: "Ferrari hat zwischen dem ersten und dem zweiten Grand Prix einen ungewöhnlichen Schritt gemacht", wie es Bottas ausdrückt. Sprich: In Australien war der Ferrari noch im Nirgendwo, in Bahrain klar die Nummer eins. "Offensichtlich hatten sie in Melbourne etwas falsch gemacht und Sachir entspricht eher der Realität", meint Bottas. "Ob sich das jetzt so fortsetzt, wissen wir nicht."

Beide Mercedes-Fahrer befürchten, der starke Ferrari-Antrieb könnte Mercedes auf den langen Geraden in Schanghai ins Hintertreffen geraten lassen. "Das könnte Ferrari hier sehr entgegen kommen", sagt Hamilton. "Ich hoffe nur, dass wir uns nicht auf unsere Zuverlässigkeit verlassen müssen, sondern dass es insgesamt enger zugeht."


11:58 Uhr

Ferrari hat Zuverlässigkeit jetzt "im Griff"

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel betont vor dem dritten Saisonlauf in China, dass man sich vorab ausgiebig mit der Haltbarkeit von Auto und Antrieb befasst habe, nachdem ein Motorenproblem Charles Leclerc in Bahrain den möglichen Sieg gekostet hatte. "Den Defekt […] haben wir verstanden", sagt Vettel. "Das sollten wir im Griff haben." Leclerc äußert sich ähnlich: "Wir haben den Fehler gefunden. Ich bin mir ziemlich sicher, er wird nicht erneut auftreten. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Scharte in den nächsten Rennen auswetzen können."


11:50 Uhr

Leclerc: So schnelllebig ist die Formel 1

Ob er sich bereits zum Kreise der Titelanwärter in diesem Jahr zählt, wird Ferrari-Neuzugang Charles Leclerc vor dem dritten Saisonrennen gefragt. Seine Antwort spricht Bände für die Schnelllebigkeit in der Formel 1: "Nach dem ersten Rennen hat mich keiner für einen WM-Kandidaten gehalten, aber nach dem zweiten Rennen bin ich das plötzlich für jedermann. In der Formel 1 kann es ganz schnell gehen", meint Leclerc. Sein Rezept, um einen klaren Kopf zu behalten: "Einfach meine Arbeit machen. Dann werden die Ergebnisse schon kommen. Und dann werden wir sehen. Es ist ja noch sehr früh in der Saison."

Er sei "eigentlich nicht" überrascht, wie gut er sich bei Ferrari eingelebt habe. Es gehe ihm "natürlich" von der Hand. "Und von Anfang an lief alles prima", sagt Leclerc. Auch sein Verhältnis zu Sebastian Vettel habe unter den Ergebnissen der ersten Rennen "gar nicht" gelitten. "Natürlich willst du deinen Teamkollegen schlagen. Aber außerhalb des Autos arbeiten wir zusammen. Wir haben da den richtigen Kompromiss gefunden. Und nein, daran hat sich nichts geändert."


11:45 Uhr

Ricciardo und Renault: Von Frust wirklich keine Spur?

Noch läuft es nicht rund für Daniel Ricciardo bei Renault. Doch der frühere Red-Bull-Fahrer betont: Die vielen Probleme lassen ihn (noch) nicht verzweifeln. "Ich hatte – ich will es nicht Schwierigkeiten nennen – einen gewissen Prozess erwartet", sagt Ricciardo. "Natürlich ist es enttäuschend, die Zielflagge [in diesem Jahr] noch nicht gesehen zu haben. Der Rennfahrer in mir lässt sich sicher mal frustrieren. Aber es ist noch sehr früh in der Saison, meine Zusammenarbeit mit dem Team ist noch viel zu jung, als dass man Negativität ausstrahlen sollte. Das wäre jetzt nicht hilfreich. Daher bleibe ich positiv gestimmt."

Es gelinge ihm allmählich, einen Wunschzettel an Renault für die Weiterentwicklung des Fahrzeugs zu entwickeln. "Je mehr ich das Auto fahre, umso mehr kriege ich es in den Griff. Ich sage nicht, dass ich mich im Nirgendwo befinde, aber im Red Bull ging es besser. Auf dieses Fahrgefühl will ich wieder kommen. Und noch habe ich es nicht erreicht."


11:34 Uhr

Vettel hat nicht alle Antworten aus Bahrain

Warum lief's nicht für Sebastian Vettel in Bahrain, für seinen Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc aber schon? Der fehlende Speed im Vergleich zum Teamkollegen im Rennen gibt dem Deutschen immer noch Rätsel auf, obwohl er im Anschluss an den Grand Prix an Ort und Stelle getestet hat. "Wir hatten ja die Möglichkeit, mit dem Test noch ein paar Sachen aufzuarbeiten. Eine genaue Antwort in dem Sinn wird man [aber] nie bekommen, weil man das Ganze nicht unter den gleichen Bedingungen bestätigen kann", sagt Vettel.

Das "Rätsel" aus Bahrain bleibe teilweise ungelöst. "Passt mir auch nicht so, ich hätte lieber eine genaue Antwort", sagt Vettel. "Unterschiede zwischen den Autos gab's eigentlich keine großen, aber man hat ja gesehen, dass ich deutlich mehr zu kämpfen hatte im Rennen als Charles. Wir haben [allerdings] ein paar Ideen und Ansätze. Jetzt schauen wir mal, wie die nächsten Rennen laufen."


11:21 Uhr

Warum ein Telemetrie-Verbot kontraproduktiv wäre

Die Formel 1 wäre besser, wenn es keine Telemetriedaten der fahrenden Autos gäbe. So lautet eine These im Fahrerlager der Rennserie. Doch Haas-Pilot Kevin Magnussen ist nicht überzeugt davon, dass das Racing davon profitieren würde. "Dann müsste man auch sämtliche Simulationen verbieten, die von den Teams bereits vor den Rennwochenenden angestellt werden. Ansonsten haben die großen Teams einen gewaltigen Vorteil. Die kleinen Teams hätten sonst am Freitag keine Chance, anhand ihrer Daten etwas für Samstag und Sonntag zu lernen. Die großen Teams aber wären von Anfang an schneller. [Ein Verbot] würde also bedeuten, die kleinen Teams könnten sich im Wochenendverlauf kaum steigern und auch nicht aufholen."

Eine plausible Analyse der Situation. Genau deshalb wird die Telemetrie wohl auch erlaubt bleiben ...


11:12 Uhr

Hamilton: Kräfteverhältnis bleibt ein Fragezeichen

Wer ist eigentlich die tonangebende Marke in der Formel 1 2019? Ferrari glänzte in Bahrain zwar mit überragendem Speed, doch nach zwei Doppelsiegen in zwei Rennen strahlt vor allem der Mercedes-Stern. Deshalb gibt sich Lewis Hamilton, angesprochen auf das aktuelle Kräfteverhältnis, betont ratlos: "Ich weiß es einfach nicht. Das lässt sich bei den ersten Saisonrennen meist sehr schwer einschätzen. Jetzt kommt gerade mal das dritte Rennen."

So oder so: Mercedes müsse Ferrari weiterhin auf der Rechnung haben. "Sie haben ein sehr gutes Paket", meint Hamilton. "Vielleicht ist es sogar stärker als im vergangenen Jahr. Ich glaube aber nicht, dass wir schlechter dastehen [als 2018]. Auch wir haben ein richtig gutes Paket. Es ist nur so, dass Ferrari dieses Jahr definitiv einen Schritt nach vorne gemacht hat."


10:56 Uhr

Bottas: Was es bedeutet, WM-Spitzenreiter zu sein

Valtteri Bottas führt erstmals in seiner Formel-1-Karriere die Fahrerwertung an. "Aber das ist eigentlich nichts, worüber man nachdenkt", sagt der Mercedes-Fahrer. Offenbar hat er sich allerdings sehr wohl Gedanken dazu gemacht, denn er führt weiter aus: "Ich bin der Spitzenreiter. So steht es Schwarz auf Weiß geschrieben. Natürlich will ich diese Position halten und meinen Vorsprung ausbauen." Er wolle sich von den WM-Aussichten aber nicht ablenken lassen. "Denn dann kann ich nicht bestmöglich auftreten", sagt Bottas. "Ich will die Führung verteidigen. Das geht aber nur, indem ich mich auf meine Arbeit konzentriere."