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Formel-1-Live-Ticker: Backstage in Mexiko

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Ross Brawn wird doch nicht Nachfolger von Bernie Ecclestone +++ Williams feiert Jubiläum mit FW40 +++

14:44 Uhr


14:01 Uhr

Jahresmotoren: Billiger aber Performance-Nachteil

Im nächsten Jahr wird Sauber mit dem Ferrari-Antrieb von 2016 an den Start gehen. Also wird zum dritten Mal in Folge ein Team mit einem Vorjahresmotor fahren. Ursprünglich wurde das Manor-Marussia erlaubt, damit das Team nach dem Insolvenzverfahren überleben kann. 2016 traf es Toro Rosso, da man sonst ohne Motor dagestanden wäre. Für das nächste Jahr hat Sauber diese Entscheidung getroffen, obwohl Teamchefin Monisha Kaltenborn ursprünglich dagegen war, Kundenteams mit alten Triebwerken zu versorgen.

Trotz des 2015er-Antriebs von Ferrari konnte sich Toro Rosso in diesem Jahr mehrmals in Szene setzen, was mehr am sehr guten Chassis liegt. Trotzdem zeigt der WM-Stand deutlich, dass die Punkteausbeute in der zweiten Saisonhälfte magerer ausfiel. Da der Motor nicht weiterentwickelt wird, fällt Toro Rosso bei der Performance zurück.

Was hält Teamchef Franz Tost mit seinem Jahr Erfahrung von der Sauber-Entscheidung? "Ich kenne nicht alle Gründe und Hintergründe, warum sich Sauber dazu entschieden hat", sagt der Österreicher und betont: "Ich wäre nicht gerne in dieser Situation, denn auf Performance-Seite ist es ein großer Nachteil, wenn man mit dem Vorjahresmotor fährt."

Die weitere Frage ist, ob man diesen Passus aus dem Reglement streichen sollte, damit alle mit aktuellen Spezifikationen fahren. "Ich denke, man sollte das offen lassen, weil ein Jahresmotor oft billiger ist als die neueste Spezifikation", widerspricht Tost. "Deshalb sollten die Regeln das zulassen. Auf Performance-Seite hat das Team auf jeden Fall einen Nachteil."

Daniil Kwjat Ferrari Scuderia Ferrari F1Toro Rosso Scuderia Toro Rosso F1 ~Daniil Kwjat (Toro Rosso) ~

13:13 Uhr

Ross Brawn: Welche Rolle nimmt er ein?

Ross Brawn wird zukünftig in der Formel 1 eine wichtige Rolle spielen. Doch welche genau? Nachdem es gestern so aussah, als würde der Ex-Teamchef von den neuen Formel-1-Eigentümern Liberty Media als Nachfolger von Bernie Ecclestone eingesetzt, entwickelt sich die Geschichte heute weiter. Offenbar soll sich Brawn hauptsächlich auf den sportlichen Bereich konzentrieren und beispielsweise Reglements ausarbeiten, berichtet Journalist James Allen, bekannt auch als Moderator der FIA-Pressekonferenzen, auf seinem Blog. Die operative Geschäftsführung der Formel 1 wird voraussichtlich jemand anderes ausüben. Ob das Bernie Ecclestone, Marketing-Experte Zak Brown oder wer auch immer sein wird, steht noch in den Sternen.

Rubens Barrichello Ross Brawn Jenson Button  ~Rubens Barrichello, Ross Brawn und Jenson Button (McLaren) ~

12:58 Uhr

Kehrt Lamborghini in die Formel 1 zurück?

In den vergangenen Jahren tauchten immer wieder Gerüchte auf, ob Lamborghini in die Königsklasse zurückkehrt. Wir erinnern uns, dass die italienische Marke schon zwischen 1989 und 1993 in der Formel 1 als Motorlieferant dabei war. Die Erfolge waren allerdings überschaubar. 1989 wurde der V12 Saugmotor von Larrousse eingesetzt, ein Jahr später kam auch Lotus hinzu. 1991 war spektakulär, denn Lamborghini entwickelte auch ein eigenes Chassis, das unter dem Namen Modena eingesetzt wurde. Das Auto qualifizierte sich allerdings nur für sechs Grands Prix und war ein Reinfall.

1992 wurde neben Larrousse auch Minardi ausgerüstet, 1993 war Larrousse das einzige Partnerteam. Über die Jahre wurde der V12 weiterentwickelt und zählte zu den stärksten Motoren. Das Gewicht und der Benzinverbrauch waren aber problematisch. Für 1994 bahnte sich ein spektakuläres Projekt mit McLaren an. Es wurden auch Testfahrten mit einem umgebauten MP4/8 durchgeführt. Ron Dennis entschied sich aber für Peugeot und Lamborghini zog sich aus der Formel 1 zurück. Damals gehörte Lamborghini zu Chrysler.

Seit diesem Jahr leitet der ehemalige Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali Lamborghini. Im italienischen Fernsehen sagt er: "Motorsport ist Teil der DNA von Lamborghini. Sicherlich ist die Formel 1 ein Traum, der bestehen bleiben muss, aber wir müssen unsere Füße auf dem Boden halten. Wir haben andere Prioritäten, das ist klar." Dabei meint Domenicali vor allem den Wachstum im Automobilsektor. Für 2018 ist ein SUV mit dem Namen Urus geplant. Da Lamborghini seit 1998 im Besitz von Audi ist und somit Teil des Volkswagen-Konzerns ist, ist ein Formel-1-Einstieg derzeit unrealistisch.

Nicola Larini  ~Nicola Larini ~

12:28 Uhr

Öllieferanten: McLaren verliert Mobil an Red Bull

Im Hintergrund bahnen sich einige interessante Entwicklungen an. Im Vordergrund stehen immer die Wechsel von Fahrern und Ingenieuren – oder ob Ross Brawn tatsächlich der neue "Big Boss wird. Nun tut sich im Bereich der Ölfirmen etwas. In Mexiko sickerte durch, dass McLaren einen weiteren Partner verlieren wird. Mobil ist auf dem Sprung zu Red Bull. McLaren und Mobil arbeiten seit 21 Jahren zusammen. Damit verliert das Traditionsteam nach TAG Heuer einen weiteren langjährigen Partner. Gerüchten zufolge soll der Druck auf Ron Dennis steigen.

McLaren reagiert und es bahnt sich eine Zusammenarbeit mit Castrol/BP an. Allerdings wird hinter den Kulissen auch eine Kooperation zwischen Renault und Castrol/BP diskutiert. Derzeit arbeitet Renault mit Total zusammen. Auch Red Bull setzt auf die Schmierstoffe von Total. Ein Wechsel des Öl- und Benzinlieferanten ist aus technischer Sicht eine große Umstellung. Die Zuverlässigkeit und die Leistung kann mit einem optimalen Gemisch gesteigert werden.

Jenson Button McLaren McLaren Honda F1 ~Jenson Button (McLaren) ~

12:01 Uhr

Flugzeugindustrie setzt Bremshersteller unter Druck

Die Bremsen bereiten dem Haas-Team seit Monaten große Probleme. In Mexiko wurden neue Belüftungen an der Vorderachse ausprobiert, die aber aerodynamisch nicht ausgereift sind. Außerdem wird man in Brasilien einen Vergleichstest absolvieren. Eigentlich arbeitet Haas mit Brembo zusammen, aber in Interlagos wird ein Auto mit Bremsen von Carbon Industries ausgerüstet. Auch Brembo soll dafür sein, um zeigen zu können, dass die Probleme mit dem Auto zusammenhängen und nicht mit dem Bremsmaterial selbst.

In jüngster Zeit haben aber alle Bremshersteller Schwierigkeiten. "Der Grund dafür ist der enorme Materialwettlauf für die Luftfahrtindustrie", klärt Alex Wurz einen interessanten Hintergrund auf. "Sie kaufen alles auf und wir brauchen für die Bremsen ein spezielles Karbon. Boeing und Airbus streiten sich darum und haben auf Jahrzehnte alles aufgekauft. Die Bremsenhersteller haben in den letzten zwei Jahren nur noch von ihren Reserven die Bremsen hergestellt."

"Jetzt ist das Material aus und sie mussten umstellen. Deshalb haben viele Teams Probleme, auch in den unteren Klassen. Auch wir in der WEC haben damit zu kämpfen. Schuld sind die Großen der Industrie, nämlich Boeing und Airbus", spricht Wurz im 'ORF' Klartext. Das dürfte auch der Grund sein, warum wir in diesem Jahr schon in mehreren Rennserien von Schwierigkeiten mit den Bremsen gehört haben.


Fotostrecke: Formel-1-Technik 2016: Updates Mexiko


11:47 Uhr

Sam Michael arbeitet bei den Supercars

Könnt ihr euch noch an Sam Michael erinnern? Der Australier arbeitete für Lotus, Jordan, Williams und McLaren und verließ Ende 2014 die Formel 1. Irgendwie hatte er immer Pech, denn als Technikdirektor bei Williams erlebte das Team eine schwierige Phase. Und auch als er zu McLaren wechselte, begann der Abstieg der einstigen Weltmeisterschaft.

Nun hat Michael einen neuen Job gefunden. In der australischen Supercar-Serie wird er dem erfolgreichen Triple-Eight-Team als Berater zur Verfügung stehen. Der Rennstall zählt mit sechs Fahrer- und sieben Teammeisterschaften zu den erfolgreichsten der Serie. Triple Eight ist im nächsten Jahr das einzige Holden-Werksteam. Technikdirektor Ludo Lacroix, der mitverantwortlich für die vielen Erfolge ist, wird mit Saisonende aufhören. Derzeit belegen die Triple-Eight-Fahrer Shane van Gisbergen, Jamie Whincup und Craig Lowndes die ersten drei Plätze der Meisterschaft.

Sam Michael McLaren McLaren Mercedes F1 ~Sam Michael ~

11:35 Uhr

Arrivabene will nicht von Red Bull lernen

"Der Junge von nebenan". Mit diesem Image wurde Sebastian Vettel bei Red Bull groß. Auch wenn es zeitweise Stunk mit Mark Webber gab, so hatte Helmut Marko die Situation über Jahre im Griff. Ferrari erweckt derzeit mehr den Anschein des gepflegten, italienischen Chaos. Eine Einschätzung könnt ihr in unserer Kolumne von Chefredakteur Christian Nimmervoll nachlesen.

Es stellt sich die Frage, ob Teamchef Maurizio Arrivabene die Scuderia im Griff hat. Sein Sonnyboy-Image hat der Italiener auch abgelegt und wirkt in den vergangenen Monaten eher gestresst bis genervt. Nach dem Rennen in Mexiko wurde Arrivabene gefragt, ob er sich ein Beispiel an Red Bull nehmen sollte. Das weist er entschieden zurück: "Ich werde keine Lehrstunde von Helmut Marko oder irgendwem sonst nehmen"

Maurizio Arrivabene Ferrari Scuderia Ferrari F1 ~Maurizio Arrivabene ~