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Formel-1-Live-Ticker: Warum Hülkenberg "nicht verzweifelt" wegen 2020!
Formel-1-Tagesticker zum Nachlesen: +++ Kubica kündigt Ende seiner Williams-Zeit an, spricht von "neuen Möglichkeiten" +++ Wie Vettel die Kurve kriegen will +++
Hülkenberg ist "nicht verzweifelt"
Was kommt nach Renault? Das weiß Nico Hülkenberg noch nicht. Doch er sagt in Singapur: "So sehr ich in der Formel 1 weitermachen möchte, es muss auch sinnvoll sein. Es muss der richtige Deal sein. Ich versuche nicht verzweifelt, in der Formel 1 zu bleiben und nehme nicht alles."
Angesprochen auf den durch Robert Kubica freiwerdenden Platz bei Williams meint Hülkenberg: "Ich will Williams gar nicht außer Acht lassen, das gilt generell, wie im Fall von Haas. Das ist mir das Wichtigste."
Insider räumen Hülkenberg jedoch bei Alfa Romeo die größten Chancen auf einen Formel-1-Verbleib ein.
Honda: Motorenproblem gelöst?
Max Verstappen wurde zuletzt mehrfach von Motorenproblemen heimgesucht und beklagte sich auf der Strecke lautstark über "plötzlich fehlende Leistung". Ob ihn das noch immer beschäftige, wird er vor Singapur gefragt. "Nein", sagt Verstappen. "Ich denke, wir haben das Problem gelöst." Er rechne nicht damit, dass sich erneut ein technisches Problem einstelle.
Verstappen stützt sich dabei auf Honda als Red-Bull-Partner und meint: "In Monza sind ein paar Sachen schiefgelaufen. Mir hat man gesagt, das ist behoben. Also schauen wir einmal."
Als Hamilton noch bei McLaren war ...
... gab es noch reihenweise sportliche Erfolge. Die sind in den letzten Jahren rar geworden. Doch rein finanziell steht das Unternehmen gut da. Die aktuellen Firmendaten lesen sich positiv: Der McLaren-Konzern, der sowohl Formel-1-Team als auch Automobilsparte umfasst, hat im ersten Halbjahr 2019 deutlich zugelegt.
Insgesamt wurden über 2.300 Fahrzeuge abgesetzt, was einem Wachstum von sieben Prozent entspricht. Alleine 217 Supersportwagen vom Typ McLaren Senna gingen in den Verkauf. In Summe ergab das einen Gewinnzuwachs von umgerechnet fast 200 Millionen Euro im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, was einer Steigerung von über 35 Prozent bedeutet. Ebenso groß war das Wachstum im US-Markt, der viel zu den guten McLaren-Zahlen beigetragen hat.
Ein McLaren Senna ist übrigens kein Schnäppchen, sondern kostet gut 850.000 Euro. Dafür gibt's dann aber auch einen Formel-1-würdigen Topspeed von rund 340 km/h.
Wie Hamilton bei der Queen abblitzte
Sportlich läuft alles nach Plan für Lewis Hamilton. Doch vor genau zehn Jahren bekam er einen Denkzettel verpasst - von der Queen persönlich!
Das verriet Hamilton in der "Graham Norton Show". Er sagte: "Ich wurde zu einem Essen eingeladen und saß dabei neben der Queen. Ich war aufgeregt und begann mit ihr zu sprechen. Doch sie zeigte zu meiner linken Seite und meinte: 'Nein. Sie sprechen erst auf dieser Seite und ich auf der anderen Seite, später rede ich dann mit Ihnen.'"
Was Hamilton falsch gemacht hat? Er hat die höfische Etikette verletzt, weil die Queen bei einem mehrgängigen Menü zunächst mit ihrem rechten Sitznachbar spricht und sich erst zur Hälfte der Mahlzeit dem linken Sitznachbarn zuwendet. Hamilton nahm sie den Faux-Pas aber nicht krumm. Der Formel-1-Fahrer jedenfalls schwärmt bis heute: "Sie ist eine nette Lady, richtig cool."
Für Hamilton war der Besuch bei der Queen eine große Ehre: Er erhielt den MBE-Orden (steht für "Member of the Order of the British Empire") und ist damit Mitglied im britischen Ritterorden geworden. Obendrein saß er beim Dinner neben der Queen, die diese Plätze selbst vergibt.
"Alles ist noch möglich" für Bottas
Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas hat seinen Titeltraum noch nicht aufgegeben, sondern sieht sich selbst weiter als Anwärter auf die Meisterschaft. "Wir wissen: Noch ist alles möglich. [Lewis Hamilton] hat einen ziemlich großen Vorsprung, aber darüber will ich gar nicht zu sehr nachdenken. Ich konzentriere mich auf kurzfristige Ziele, jedes einzelne Rennwochenende", so Bottas.
Hier den aktuellen WM-Zwischenstand abrufen!
Er nehme den aktuellen Rückstand auf Hamilton als Ansporn, noch härter zu arbeiten. "In diesem Sport gibt es so viele Details und Dinge, die sich verbessern lassen, wenn du nur genug Zeit investierst. Daher: Wenn ich Lewis über eine komplette Saison schlagen will, dann muss ich jeden Stein umdrehen. Und auf meiner Seite der Garage stehen wir hochmotiviert zusammen, damit wir diese kleinen Verbesserungen finden. Hoffentlich macht sich das in Zukunft in den Ergebnissen bemerkbar."
Räikkönen: Als ob die Fahrer mitreden dürften!
Kimi Räikkönen ist für seine markanten Sprüche und Aussagen bekannt. In Singapur ist er diesem Ruf wieder einmal gerecht geworden.
Auf die Frage, ob er sich an Treffen teilnehmen werde, an denen die Piloten einen Beitrag zur künftigen Ausrichtung der Formel 1 leisten können, sagte er schlicht: "Diese Meetings sind doch eine Farce. Es spielt überhaupt keine Rolle, wer dorthin geht." Sprich: Was auch immer die Fahrer tun, es ändert sich doch nichts.
Klare Kante, wie man es von Räikkönen gewohnt ist ...
Wie konkret die Haas-Gespräche wirklich waren
Laut Haas-Teamchef Günther Steiner hat es kein konkretes Angebot an Nico Hülkenberg gegeben, Gespräche aber durchaus. Hülkenberg jedoch beschreibt die Situation ein bisschen anders:
"Haas war definitiv eine Option [für mich]. Wir haben verhandelt, das ist kein Geheimnis. Wir kamen aber dieses Mal nicht zusammen und konnten uns nicht auf einen Deal verständigen", sagt Hülkenberg und merkt an: "Es war ernsthaft. Ich kann hier aber nicht zu sehr ins Detail gehen, weil das alles vertraulich ist, sensible Informationen. Daher kann ich nicht allzu viel dazu sagen."
Er sei nicht enttäuscht darüber, dass Romain Grosjean den Zuschlag bei Haas erhalten habe. "Ich wusste ja schon, dass es passieren würde oder hatte es kommen sehen. Und ich war mit Haas zu keinem Ergebnis gekommen. [Der Verbleib von Grosjean] ist daher die Konsequenz."
"Ziemlich offensichtlich"
Und wie bewertet Nico Hülkenberg selbst seine Chancen auf einen Formel-1-Stammplatz im kommenden Jahr? Er meint: "Derzeit liegt es zu einem großen Teil nicht in meiner Hand. Das Wichtigste ist jetzt, zu fahren und Leistung zu erbringen. Wir brauchen einfach noch etwas mehr Zeit. Ich denke, es gibt noch immer Möglichkeiten und realistische Chancen, aber in diesem Spiel darfst du dir nie zu sicher sein."
Er selbst wisse, welche Cockpits noch verfügbar seien und welche bereits vergeben, sagt Hülkenberg weiter. "Das ist ziemlich offensichtlich."
Falls du nicht so gut Bescheid weißt wie Hülkenberg, empfehle ich einen Blick in unserer Fahrer-Team-Übersicht für 2020 mit allen Informationen, Fakten und Spekulationen!
Formel-1-Technik: Ganz nah dran in Singapur!
Nach zwei Rennen mit den sogenannten Low-Downforce-Paketen ist jetzt wieder voller Abtrieb angesagt. In unserer Fotostrecke siehst du Detailaufnahmen der Fahrzeuge, wie sie in den Singapur-Grand-Prix gehen werden. Spannend sind vor allem die Fotos vom Heckbereich der Autos ...
Ricciardo: Vettel braucht nur ein gutes Rennen
Der frühere Teamkollege von Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo, glaubt an die Trendwende beim Ferrari-Piloten: "Er hat die Fähigkeit, zurückzuschlagen. Alles, was es dafür braucht, ist ein Rennen."
Laut Ricciardo hätte Vettels Saison 2019 anders verlaufen können, hätte Vettel in Kanada den Sieg behalten dürfen. "Das hätte sein erster Saisonerfolg sein können. Wäre das anders ausgegangen, wären vielleicht auch die folgenden Rennen anders verlaufen. Aber das werden wir nie wissen."
Singapur hingegen sei eine neue Chance für Vettel: "Hier war er früher schon stark. Vielleicht ist es das Wochenende, an dem er seine Trendwende schafft. Er hat sein Talent nicht verloren und kann noch immer sehr schnell fahren. Er wartet wohl einfach auf ein Wochenende, an dem es läuft. Das könnte dieses Mal soweit sein."
Auch der Teamkollege zollt Kubica Respekt
"Robert Kubica, es war ein absolutes Vergnügen und du bist in vielerlei Hinsicht eine Legende! Jetzt lass uns gemeinsam den Rest der Saison genießen!"
So äußert sich George Russell nach dem angekündigten Abschied seines Williams-Teamkollegen Kubica.
Formel 1 mit "Hollywood-Festival" in LA
Zwischen den Formel-1-Rennen in Mexiko und in den USA macht die Rennserie Station in Los Angeles, für ein "Hollywood-Festival". Dabei handelt es sich um ein von der Formel 1 veranstaltetes Fanfestival, wie es in Amerika zuvor bereits in Chicago und in Miami abgehalten wurde. Ziel der Aktion ist natürlich, das US-amerikanische Publikum für die Formel 1 zu begeistern, unter anderem mit Demorunden.
Valtteri Bottas, Daniel Ricciardo und Max Verstappen werden am 30. Oktober 2019 vor Ort sein, um mit (nicht aktuellen) Formel-1-Autos den Hollywood Boulevard entlangzufahren. "Wir freuen uns unheimlich darauf, mit der Formel 1 am berühmten 'Walk of Fame' vorbeizufahren", sagt Sean Bratches als kommerzieller Leiter der Rennserie.
Wofür Kubica auch noch bekannt ist ...
Du erinnerst dich bestimmt: 2007 hatte Robert Kubica in Kanada diesen schweren Unfall, einen der schwersten der vergangenen Jahre. Und wie durch ein Wunder überlebte er nicht nur, sondern blieb fast unverletzt!
Ein Jahr später gewann er den Kanada-Grand-Prix übrigens für BMW und holte damit den einzigen Sieg des BMW-Werksteams in der Formel 1!

© Motorsport Images
Fotostrecke: Die Karriere von Kubica
Robert Kubica schaut nach vorne - und wir schauen zurück: auf die bisherige Karriere des polnischen Rennfahrers in der Formel 1!
Vor einigen Jahren galt Kubica als kommender Weltmeister, schien bereits einen Ferrari-Vertrag in der Tasche zu haben. Dann kam ein schwerer Rallyeunfall und änderte alles ...
"Richtige Entscheidung"
Robert Kubica steht zu seiner Entscheidung, ein Renncomeback in der Formel 1 vorgenommen zu haben. "Ich bin nicht der Typ, der auf etwas stolz ist. Aber es war ein langer Weg. Das gilt unverändert. Für mich war es unheimlich schwierig. Nichtsdestotrotz habe ich die richtige Entscheidung getroffen, glaube ich."
"Natürlich: Williams und ich, wir sitzen im selben Boot. Es wäre schön gewesen, wenn die Leistung in diesem Jahr besser gewesen wäre. Das hätte uns das Leben leichter gemacht. Unterm Strich ist es einfach ein sehr hartes Jahr für alle bei Williams. Doch ich muss jetzt nach vorne schauen. Und das ist jetzt das Ergebnis davon. Es ist meine Entscheidung."
Sind das die "neuen Möglichkeiten" für Kubica?
Laut seinen weiteren Aussagen will Robert Kubica auf jeden Fall auch künftig Rennen bestreiten. Ob in der Formel 1 oder anderswo, das ließ er offen, sagte aber: "Ich wäre sehr überrascht darüber, wenn ich im kommenden Jahr keine Rennen bestreiten würde." Das klingt, als sei er sich seiner Sache ziemlich sicher.
Ersten Informationen meines Kollegen Adam Cooper zufolge könnte Kubica bei Ferrari als Simulatorfahrer anheuern, allerdings nicht (vorrangig) für die Formel 1, sondern für die GT-Sparte der Scuderia. Ein eben solches Angebot hatte Kubica für 2019 ausgeschlagen, um für Williams in der Formel 1 zu fahren.
Williams zollt Kubica "Respekt" für Entscheidung
Als stellvertretende Teamchefin von Williams hat sich Claire Williams bereits zum Abgang von Robert Kubica geäußert. So: "Wir danken Robert für seine harte Arbeit und respektieren seine Entscheidung, das Team zu verlassen. Sowohl als Test- und Ersatzfahrer [im Jahr 2018] als auch als Rennfahrer [im Jahr 2019] war er ein wichtiger Bestandteil des Teams." Williams spricht ausdrücklich von "schwierigen Saisons", die Kubica bei Williams miterlebt habe und endet mit besten Wünschen für Kubicas Zukunft.


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