Formel-1-Newsticker
Formel-1-Live-Ticker: Legendenparade mit Lauda, Berger & Co.
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Spielberg: Legenden im DRM-Fieber +++ Parallelen zwischen Verstappen & Hamilton +++ Renault widerspricht Red Bull +++
Trauer in Spanien
Wir verlassen kurz das Formel-1-Paddock und begeben uns in den Zweirad-Bereich. Aus Spanien hat uns heute nämlich eine traurige Nachricht ereilt. Der 14-jährige Moto3-Pilot Andreas Perez ist gestorben, nachdem er gestern in einen schweren Unfall in Barcelona verwickelt war. Spanische Motorsport-Stars, wie Fernando Alonso oder Marc Marquez, trauern.
- Zur Motorrad-Rubrik!
Langeweile? Nicht für Vettel!
Nachdem bereits das Rennen in Monaco als das langweiligste in die Formel-1-Geschichtsbücher einging, war auch in Kanada auf den ersten Blick nicht viel los. Sebastian Vettel ist aber nicht der Ansicht vieler Kritiker, dass auch das gestrige Rennen langweilig gewesen wäre. "Ich denke nicht, dass es gerechtfertigt ist, dieses Rennen zu kritisieren. Ich weiß nicht, ob es langweilig war. Im Auto war immer viel zu tun. Und ich frage mich, warum Leute heutzutage so kurzsichtig sind."
Von sieben Rennen seien eben manche phänomenal gewesen, andere eher langweilig. "Nächste Woche startet die Fußball-WM, da werden auch viele Spiele langweilig werden, trotzdem schalten die Leute ein, weil manche eben sehr spannend sein werden."
Renault möchte nicht auf Red-Bull-Entscheidung warten
Renault und Red Bull - die beiden Partner sind sich wieder einmal nicht ganz einig. Zunächst wollte Renault bis 15. Mai eine Entscheidung in der Motorenfrage hören, doch die Bullen spielten auf Zeit. Denn das Topteam liebäugelt mit einem Wechsel zu Honda. In Kanada haben sowohl die Japaner als auch die Franzosen ein Update an die Strecke gebracht. Nun will man diese Updates evaluieren und sich bis zum Heimrennen in Österreich mit einer Entscheidung Zeit lassen - doch Renault legt sich quer.
"Ich denke, sie haben jetzt all die Infos, die sie brauchen. Ich verstehe nicht, warum sie die Entscheidung weiter rauszögern", ist Renault-Manager Cyril Abiteboul erstaunt. "Eigentlich wäre der 15. Mai der Stichtag gewesen, dann haben wir die Deadline aufgrund der langjährigen guten Zusammenarbeit freiwillig verlängert. Nach diesem Datum wird unser Angebot aber nicht mehr verfügbar sein." Bis Österreich wolle man jedenfalls nicht warten, doch Helmut Marko schickt voraus, dass Abiteboul in Frankreich keine Antwort bekommen werde.

© Sutton
Crash hat keinen Einfluss auf Hartleys Zukunft
Brendon Hartley ist bei dem heftigen Unfall in der ersten Rennrunde mit dem Schrecken davongekommen. Der Neuseeländer zeigte in Kanada eine gute Pace und hätte womöglich ein für ihn sehr wichtiges Ergebnis einfahren können, doch es kam anders. Red-Bull-Berater Helmut Marko hält nach all den Spekulationen aber fest: "Das war ein Rennunfall und das ändert überhaupt nichts an seiner Zukunft." Hartley werde weiterhin fahren. Zuvor wurde bekannt, dass Toro Rosso bei McLaren-Junior Lando Norris angefragt hatte. Marko ist erbost über all die "unglaublichen Geschichten, die die Runde machen".

© Sutton
Max allein in Montreal
Max Verstappen hat nach der harten Monaco-Kritik in Kanada gezeigt, dass er ein unaufgeregtes Wochenende auf dem Podium beenden kann. Ohne Fehler zeigte der Red-Bull-Pilot sein Talent. Nun wurde bekannt, dass auf Anraten von Red Bull Vater Jos Verstappen nicht zum Grand Prix erschien. "Das ist das erste Rennen, wo er allein ist. Das ist einfach ganz etwas anderes", erklärt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Es sei aber natürlich unmöglich zu sagen, dass dies der Grund für seine gute Leistung sei.
"Er entwickelt sich und reift als Fahrer, indem er mehr Erfahrung sammelt. Wir haben das mit ihm besprochen und wir haben uns als Team mit ihm gemeinsam darauf verständigt." Verstappen senior werde allerdings weiterhin zu Rennen kommen, man wollte dies in Kanada lediglich ausprobieren, so Horner.

© Sutton
Alonso-Zukunft: McLaren-Form nicht so wichtig
Kommen wir noch einmal auf Fernando Alonso zurück. Denn der Spanier hat am Wochenende noch etwas Spannendes über seine Zukunft gesagt. In Kanada kritisierte der Doppelweltmeister die Vorhersehbarkeit der Formel 1 erneut und erklärte, das der Gesamtzustand der Formel 1 für seine Zukunftsentscheidung wichtiger sei als die Form von McLaren.
"Das Wichtigste für mich ist die Richtung, die die Formel 1 einschlagen will. Es geht um den Sport an sich, das ist eine Konstrukteurs-WM, keine Fahrer-WM." Er hält fest, dass er zum letzten Mal 2007 ein Weltmeisterauto hatte.
Darum startete Gasly nicht aus der Boxengasse
Pierre Gasly musste vor dem Rennen in Kanada eine Strafversetzung verkraften, da ein neuer Motor eingebaut wurde. Viele fragten sich, warum der Franzose daher nicht aus der Boxengasse starten durfte? FIA-Rennleiter Charlie Whiting antwortet: "Sie haben einen Phase-2-Motor eingebaut, den sie am Freitag und im dritten Training verwendet haben. Dann sind sie auf einen Phase-1-Motor zurückgegangen für das Qualifying und haben dann entschieden mit dem neuen Motor (Phase 2) das Rennen zu fahren. Die Parc-ferme-Regeln sehen vor, dass das getauschte Teil gleich in seiner Masse, Gewicht und Funktion sein muss. Und wir meinten, das sei hier der Fall gewesen, daher musste er nicht aus der Boxengasse starten." Dennoch ging Gasly von ganz hinten ins Rennen, da er ja trotzdem eine Strafe für den Wechsel bekam (insgesamt 25 Strafplätze).
Ohne das Motor-Problem wäre er in die Top 10 gefahren, glaubt der Franzose. "So weit hinten sind wir nicht ins Ziel gekommen. Ein oder zwei Punkte wären möglich gewesen. Durch den Start von ganz hinten habe ich zu Beginn einfach zu viel Zeit verloren." Am Ende wurde er Elfter. Und er verriet auch, dass er den Motor-Wechsel unbedingt in Kanada absitzen wollte, und nicht beim Heimrennen in Frankreich.

© LAT
Alonso und der IndyCar-Tweet
Fernando Alonso erlebte gestern an seinem 300. Rennwochenende ein kleines Desaster. Denn er konnte das Rennen wieder einmal aufgrund eines technischen Problems nicht beenden. Der Spanier wollte danach nur noch über die 24 Stunden von Le Mans reden, die an diesem Wochenende anstehen. Außerdem sorgte er für etwas Hysterie im Netz, als er gestern auf den Tweet von IndyCar-Pilot Graham Rahal nur mit einem Gif antwortete.
Rahal schrieb: "Hi Fernando, IndyCar ruft dich! Wir würden deinen Wettkampfgeist und dein großartiges Fahrtalent gerne willkommen heißen. Komm, fahr gegen uns! Wir sehen uns 2019." Die IndyCar ist bekanntlich kein Neuland für Alonso, der im Vorjahr am Indy 500 teilnahm. Außerdem ist McLaren sehr daran interessiert, in die US-Serie einzusteigen. Wir bleiben dran!
Renault zementiert WM-Platz vier ein
Wieder einmal geht der Titel "Best-of-the-Rest" an Renault. Nico Hülkenberg und Carlos Sainz kamen gestern auf den Plätzen sieben und acht ins Ziel. Beide waren mit den zehn WM-Punkten sehr zufrieden, vor allem auf jener Strecke, auf der man sich im Vorfeld nicht allzu viel ausgerechnet hatte. "Das war ein schwieriges Einstopp-Rennen, aber ein gutes Teamergebnis. Zehn Punkte für uns, damit konnten wir unseren Vorsprung gegenüber McLaren und Force India ausbauen", freut sich Hülkenberg.
Er startete auf dem Hypersoft und wechselte bereits in Runde 13 auf Supersoft, mit dem er das Rennen zu Ende fuhr. "Das war das beste Ergebnis, das wir uns erhoffen konnten. Das war auch das beste Teamergebnis, das wir gemeinsam je eingefahren haben. Ein sauberes Rennen, in dem es hauptsächlich um das Reifenmanagement ging", resümiert der Deutsche. In der Team-WM stehen die Franzosen nun mit 56 Punkten deutlich vor McLaren (40) und Force India (28).

© Sutton
Leclerc glücklich: "Bin sehr stolz"
Bleiben wir noch beim Sauber-Team, denn mit dem zehnten Platz von Charles Leclerc konnte das Team erneut punkten. Der Monegasse hält nun bereits bei zehn Punkten, damit fehlt ihm noch ein Punkt auf Marcus Ericssons Karrierezähler bisher. "Ich bin extrem glücklich. Nach dem Bremsversagen in Monaco kommen wir hier in Montreal so stark zurück, wo die Bremsen so gefordert werden. Ich bin sehr stolz."
Damit fuhr er zum dritten Mal in die Top 10. "Ich kann gar nicht glauben, dass wir so viele positive Resultate einfahren konnten. Wir müssen aber vorsichtig sein, da die nächsten vier, fünf Rennen für uns schwieriger werden. Da braucht man mehr Abtrieb, und das fehlt uns im Moment noch." Insgesamt ist er mit seiner Entwicklung aber sehr zufrieden: "In diesen sieben Rennen habe ich mich deutlich mehr gesteigert als in drei Jahren Formelsport davor. Es ist verrückt, wie viele Details man beachten muss. Man lernt sehr viel, als Mensch und Fahrer."
Und: Leclerc ging nach dem Rennen auch in die Ferrari-Garage, um zu gratulieren: "Ich habe Ferrari nach dem Rennen gratuliert und sie haben mir im Gegenzug ebenfalls gratuliert, was sehr nett war."

© Sutton
Bravo, Sauber!
Das sieht man auch nicht oft: Marcus Ericsson im Sauber auf P1. In der Boxenstopp-Wertung schafften es die Schweizer mit dem Schweden nun bereits zum zweiten Mal in Serie an die Spitze. In Monaco war man am Auto von Charles Leclerc die schnellste Crew. Gute Arbeit!
Schlecht geschlafen, Lewis?
Lewis Hamilton und der Circuit Gilles-Villeneuve, das ist eigentlich eine Erfolgsgeschichte. Der Brite konnte in den vergangenen Jahren dreimal in Serie gewinnen, Mercedes ging daher auch an diesem Wochenende als großer Favorit in das Rennen. Doch es sollte anders kommen und Teamchef Toto Wolff würde am Ende sogar von einem "Scheißresultat" sprechen. Deshalb war es für unseren Chefredakteur Christian Nimmervoll heute auch relativ einfach, eine Person schlecht schlafen zu lassen. Zur Montagskolumne!
Außerdem haben wir uns gefragt, ob Mercedes mit dem Motor-Update, das in letzter Minute doch noch verschoben wurde, in Kanada vielleicht doch siegfähig gewesen wäre? Hier gibt's die Antwort!

© LAT
Jetzt Noten vergeben!
Wer war dein Fahrer des Montreal-Wochenendes? Und wer hat deiner Meinung nach eine glatte 6 verdient? Du kannst jetzt Noten vergeben! Für jeden der 20 Fahrer gibt's Schulnoten von 1 (Sehr gut) bis 6 (Ungenügend). Jetzt voten!
Das funktioniert so: Die Leistung im Rennen sollte zu etwa 60 Prozent in die Note einfließen, die Leistung im Qualifying zu 30 Prozent. Und natürlich sollen die restlichen zehn Prozent auch etwaige Trainingsleistungen abbilden. Wichtig dabei ist, nur solche Faktoren zu benoten, auf der der Fahrer wirklich selbst Einfluss hatte. Alle weiteren Details zu unserem Vorgehen findest Du hier!
Hartley-Stroll-Crash: Darum gab es keine Strafe
Der größte Schreckmoment im gestrigen Rennen ereignete sich bereits kurz nach dem Start, als Brendon Hartley und Lance Stroll kollidierten und der Neuseeländer zwischen dem Williams und der Mauer eingeklemmt wurde. Wir haben bei FIA-Rennleiter Charlie Whiting nachgefragt, warum es dafür eigentlich keine Strafe gegeben hat.
"Das muss man die Kommissare fragen, aber ich denke, dass kein Fahrer dafür die alleinige Schuld trägt. Lance hat die Kontrolle über sein Auto verloren, er war am Kurvenausgang von Kurve 4 nahe an der Mauer dran, hat dadurch Geschwindigkeit verloren und Brendon war mit zwei Rädern am Gras und hat versucht, neben ihm zu bleiben", schildert der Brite und erklärt: "Lance hat die Kontrolle verloren und sie haben sich berührt."
Nico Rosberg: Hamilton fehlte Motivation
Nico Rosberg war auch am Kanada-Wochenende an der Rennstrecke und analysierte das Geschehen bei RTL und Sky Sports F1. Der Deutsche hat außerdem einen Vlog gestaltet, in dem er uns seine Eindrücke vom Rennen schildert. Viel Spaß!
Nico Rosbergs Kanada-Analyse: Kritik an Hamilton
Nico Rosberg war auch am Kanada-Wochenende als Experte für Sky Sports F1 und RTL an der Strecke und analysiert in seinem Vlog das Rennen Weitere Formel-1-Videos
Vettels Polizeikontrolle ...
Bevor er das Rennen in Kanada allerdings so überlegen gewinnen konnte, musste Sebastian Vettel eine Polizeikontrolle überstehen. Im Interview mit 'Sky Sports F1' erzählte der Deutsche die lustige Anekdote. "Ich wurde von einem Polizisten aufgehalten, der mich nach dem Grund meines Aufenthalts fragte. Ich meinte, ich würde für das Formel-1-Rennen hier sein. Dann fragte er, ob ich das Rennen geschaut hätte und ich bejahte", schmunzelte der Deutsche.
"Und er wollte wissen, ob ich einen guten Platz hatte. Da meinte ich, technisch gesehen hatte ich nur einen Platz, aber das war ein ganz guter. Daraufhin wünschte er mir noch eine gute Reise", schilderte Vettel amüsiert.

© Sutton


Neueste Kommentare
Erstellen Sie jetzt den ersten Kommentar