Formel-1-Newsticker
Formel-1-Live-Ticker: Hamilton fährt Barcelona-Test!
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Ricciardo und Verstappen für Baku zur Kasse gebeten +++ Kommt Wehrlein für Hartley? +++ Harsche Kritik für F1 TV +++
Buenos dias!
Von der Spannung her war der gestrige Spanien-Grand-Prix nicht so der ganz große Kracher. Lewis Hamilton zog an der Spitze einsam seine Kreise, als ob wir noch in eine der vergangenen Saisons wären. Trotzdem gibt es auch nach Barcelona wieder eine Menge zu besprechen, was wir an dieser Stelle auch tun werden.
Dazu begrüßt dich heute Norman Fischer hier im Ticker. Wir runden das Wochenende heute perfekt ab - und wenn du noch eine Frage oder ene Anmerkung hast, dann schau bitte in das Kontaktformular, wo du dich mit uns in Verbindung setzen kannst.
Bitte liebe Formel 1, was war da denn los?
Mit Spannung wurde die Einführung von F1 TV erwartet, doch wer viel Geld dafür ausgegeben hat, musste sich schwarz ärgern - so schwarz wie der Bildschirm, den man in den meisten Fällen zu sehen bekam. Der Start war eine Katastrophe, was man von einem großen Business wie der Formel 1 eigentlich besser erwarten müsste.
Du hast dich auch geärgert? Dann lies dir unsere Kolumne "Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat" unseres Chefredakteurs Christian Nimmervoll durch. Denn diesmal hast du eindeutig am schlechtesten geschlafen!
Sechsstellige Strafe für Red-Bull-Crasher
Die beiden Red-Bull-Piloten Daniel Ricciardo und Max Verstappen sind sich in Barcelona diesmal nicht in die Quere gekommen - dafür lagen sie zu weit auseinander. Das ist wohl besser für Red Bull gewesen, deren Nerven nach Baku arg strapaziert gewesen sein dürften.
Doch der Unfall ist aus der Welt. Beide Fahrer haben den Bußgang nach Canossa ... äääh Milton Keynes ... getätigt und dazu noch einen hohen Preis bezahlt, wie Berater Helmut Marko dem 'ORF' verrät. "Sie waren am Mittwoch in der Fabrik und haben sich vor versammelter Mannschaft entschuldigt. Beide werden eine Spende für eine wohltätige Sache im sechsstelligen Bereich tätigen."
Eine Stallorder gab es in Spanien nicht und wird es auch weiterhin nicht geben: "Wir bleiben dabei: Wir wollen diesen fairen offenen Kampf auch zwischen den Teamkollegen haben", so Marko.
© Sutton
Hat Verstappen gut geschlafen?
Das glaubt zumindest der Kollege Stefan Ehlen, der den Niederländer in seiner Gegen-Kolumne "Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat" auf unserem Schwesterportal de.motorsport.com als Gewinner des Wochenendes sieht. Zum ersten Mal kam Verstappen 2018 ohne Zwischenfall über die Renndistanz und konnte sich gleich über einen Podestplatz freuen.
Es wird eng für Brendon Hartley
So schnell wie der Neuseeländer zu seinem Formel-1-Cockpit gekommen ist, so schnell könnte es wieder weg sein. Brendon Hartley tut sich schwer, im Toro Rosso irgendwelche Glanzlichter zu setzen. Derzeit fällt er eher durch haarsträubende Szenen mit seinem Teamkollegen als durch Leistung auf. Negativpunkt in Barcelona: Der Unfall im dritten Trainng, durch den er das Qualifying verpasste.
Dass die Formel-1-Zukunft für Hartley düster aussieht, kann man zwischen den Zeilen bei Helmut Marko herauslesen: "Die Situation um Brendon ist natürlich nicht erfreulich", sagt er im 'ORF', "und wir werden das in Ruhe durchgehen und schauen, was wir in Zukunft machen werden."
Beschäftigt sich Red Bull also schon mit Alternativen? Gerüchte brachten zuletzt sogar Pascal Wehrlein in die Verlosung. Marko betont zwar, dass der Deutsche bei Mercedes unter Vertrag steht, gab aber kein klares Dementi ab. Wir bleiben für dich dran!
© Sutton
Es gibt Zeugnisse - jetzt mitbestimmen!
Brendon Hartley ist neben Max Verstappen und Sergei Sirotkin übrigens der einzige Pilot, der bei unserer üblichen Notenvergabe noch ohne Punkte ist. Bei Verstappen bin ich mir ziemlich sicher, dass es für Rang drei in Barcelona Punkte geben wird, doch das hast du in der Hand!
Bis 12 Uhr kannst du noch mitbestimmen, wer in Spanien welche Note verdient hat. Den Link dazu findest du: hier.
Am Nachmittag verraten wir dir dann wie üblich, welche Noten die Redaktion, Experte Marc Surer und du gegeben hast.
Erste Motorenstrafen drohen
Brendon Hartley ist der erste Pilot, dem in dieser Saison eine Motorenstrafe droht. Drei Einheiten darf man in diesem Jahr von allen Elementen verwenden, und nach seinem Crash im Training musste Honda einmal komplett durchwechseln. Weil man nach einem Problem in Australien aber bereits MGU-H und Turbo ausgetauscht hatte, ist der Toro-Rosso-Pilot bei den beiden Elementen stark gefährdet.
Spätestens wenn Honda ein Motoren-Upgrade bringt, ist eine Strafe für Hartley somit garantiert...
Oh Romain...
Ein weiterer klarer Verlierer des Wochenendes ist Romain Grosjean. Der Franzsoe verursachte in der ersten Runde einen heftigen Unfall und musste sich danach von Nico Hülkenberg als "alten Fliegenfänger" beschimpfen lassen. Tatsächlich sprechen die Zahlen nicht für Grosjean: Haas ist so stark wie nie, doch auf dem Konto hat Grosjean keinen einzigen Zähler. Zu allem Überfluss muss er in Monaco drei Startplätze zurück und bekommt noch Strafpunkte auf sein Konto - weil er sich beim Abflug falsch verhalten habe und zwei Autos mitriss.
"Man tritt jemandem ins Gesicht, der schon auf die Knie gegangen ist", vergleicht Haas-Teamchef Günther Steiner die Strafe. Er hält sie für ungerecht, weil es ein Startunfall gewesen sei und man nicht wisse, was mit einer anderen Reaktion Grosjeans passiert wäre. "Vielleicht hätte er dann fünf Autos mitgenommen. Vielleicht hätte das den Stewards besser gefallen ..."
Doch Renndirektor Charlie Whiting verteidigt die Strafe: "Er hätte das viel besser machen können." Grosjeans Reaktion sei sehr ungewöhnlich am Start, wenn noch zehn Autos hinter ihm kommen. "Es war nicht gerade schlau von ihm."
Günther Steiner bleibt nur Galgenhumor: "Wir führen in der Meisterschaft der verlorenen Punkte und der Strafpunkte. Vielleicht kann die FIA bei der Preisvergabe am Ende des Jahres eine besondere Wertung einführen und uns auch einladen ..."
© LAT
Sirotkin fuhr unter Schmerzen
Sergei Sirotkin erlebte nicht gerade den angenehmsten Grand Prix. Nicht nur, dass er sportlich unter ferner Liefen war, auch körperlich fühlte es sich für ihn nicht gut an. Der Russe ist mit seiner Sitzposition nicht zufrieden - und das schon seit Anfang des Jahres. Für Spanien habe man etwas geändert, "aber ich weiß nicht, ob es das Richtige war", hadert er.
Komfortabel sei etwas anderes, wie er meint, und irgendwann im Rennen fühlte es sich für ihn sogar richtig schmerzhaft an. "Das hilft im Rennen definitiv nicht", wie er sagt.
Negativpunkt am gestrigen Sonntag: Ein Dreher bei der Beendigung der VSC-Phase ...
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Mercedes: Hat Pirelli geholfen?
Pirelli hat für das Rennen in Spanien neue Reifen mitgebracht, die eine dünnere Lauffläche haben. Damit hat man mutmaßlich Mercedes in die Karten gespielt, die am Wochenende souverän gewonnen haben. Motorsportchef Toto Wolff kann diese Aussagen aber nicht mehr hören ...
"Die Formel 1 ist die Paranoia schlechthin", sagt er bei 'RTL' und verliert sich in Sarkasmus: "Wir haben schon ein paar Helferlein gehabt: Pirelli hat uns natürlich geholfen. Man hat die Strecke umasphaltiert - genau wie wir das wollten. Dann haben wir den oben angerufen und gesagt, wir brauchen es etwas kühler. Der hat uns auch geholfen."
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Pirelli verteidigt sich: Spanien-GP wäre "Lotterie"
Bei Pirelli verteidigt man seihne Strategie, für das Rennen in Spanien andere Reifen gebracht zu haben. Um 0,4 Millimeter wurde die Dicke der Lauffläche verringert, um Blasenbildung vorzubeugen, die nach der Neuasphaltierung bei den Wintertestfahrten aufgetreten war. Ohne die Änderung hätte man "eine Lotterie und kein Rennen", wie Pirelli-Manager Mario Isola erklärt.
Man wollte allen Teams ein sicheres Produkt bieten, das auf den Kurs passt. "Ich denke auch nicht, dass eine kleine Veränderung der Dicke die Performance-Balance der Teams ändert", sagt er.
Dass man Mercedes absichtlich einen Vorteil verschafft habe, verneint Idola: "Wir würden so etwas nie tun. Wir arbeiten mit allen Top-Herstellern zusammen - mehr als nur denen in der Formel 1. Warum sollten wir also einem einen Vorteil geben wollen?"
Zwischenfälle überschatten Honda-Fortschritte
Honda erlebte ein frustrierendes Wochenende. Am Freitag lief es schlecht, doch zumindest konnte man sich zum Samstag hin verbessern. Die Verbesserungen fielen allerdings den Umständen zum Opfer und konnten so gar nicht richtig ersichtlich werden, meint Hondas Technikchef Toyoharu Tanabe.
Denn Brendon Hartley verunfallte schon im Trainign konnte nicht am Qualifying teilnehmen, Pierre Gasly schied nach seinem zwölften Startplatz bereits nach drei Kurven aus. "Technisch hatten wir ein recht ordentliches Wochenende, aber das Rennergebnis war sehr frustrierend", sagt der Japaner. Denn es sei wichtig, dass man die harte Arbeit der Ingenieure und Mechaniker auch in Zahlen ausdrücken kann - also Zeiten oder Positionen.
Gasly: Nicht mit Grosjean gesprochen
Nico Hülkenberg hatte sich nach dem Startunfall deutlich negativ zu Romain Grosjean geäußert, doch Pierre Gasly - das andere Unfallopfer - hat keine Lust, große Worte darüber zu verlieren. Mit Grosjean habe er auch noch nicht gesprochen, und der Franzose sei auch nicht auf ihn zugegangen. "Es gibt aber auch nicht viel zu sagen", zuckt er mit den Schultern. "Wenn es passiert ist, ist es passiert."
Leclerc: Gegen Alonso lernt man mehr als gegen jeden anderen
Charles Leclerc sorgte als Zehnter wieder einmal für Aufsehen und Punkte für das Sauber-Team. Speziell in der Anfangsphase des Rennens ging es für ihn heiß her, als er es schaffte, Fernando Alonso lange Zeit hinter sich zu halten. Nach dem Rennen sagt er, dass er im Zweikampf mit dem Spanier so viel lernt wie gegen keinen anderen Fahrer.
"Für mich ist es immer eine große Ehre, gegen solche großen Namen in der Formel 1 zu kämpfen. Gegen ihn lerne ich doppelt so viel als gegen andere Fahrer", so Leclerc.
Wenn er im Auto sitzt, denkt er aber gar nicht daran, dass sein Kontrahent im anderen Auto zweimaliger Weltmeister ist. "Wenn du den Helm auf hast, dann sind alle anderen Fahrer für mich gleich. Ich versuche ihn wie jeden anderen hinter mir zu halten."
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Quotenschau
Eigentlich waren wir ja gespannt, wie sich die TV-Quote mit dem Start vom F1 TV schlägt. Doch darauf müssen wir nach dem Reinfall noch etwas länger warten. RTL holt 4,73 Millionen Fans vor den Bildschirm und steigert sich damit um 410.000 Zuschauer.
ORF muss leichte Einbußen hinnehmen: Statt 427.000 Fans wie im Vorjahr sahen nur nur noch 402.000 zu.
Testfahrten: Lewis Hamilton kündigt Einsatz an
Die Formel 1 hat sich aus Barcelona noch nicht verabschiedet, schließlich findet am Dienstag und am Mittwoch noch ein zweitägiger Test statt. Der ist bei den meisten Teams fest in der Hand junger Piloten, doch Lewis Hamilton - eigentlich ein Testmuffel - hat schon angekündigt, dass er für Mercedes im Einsatz sein wird.
"Wir haben in dieser Woche Testfahrten, die ich übernehmen werde", sagt er gegenüber 'Sky Sports F1'. "Ich werde arbeiten, wir hören nicht auf." An welchem Tag er zum Einsatz kommt, hat Mercedes noch nicht verkündet.
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