Formel-1-Newsticker
Formel 1 Barcelona 2018: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Mercedes feiert Doppelsieg in Barcelona +++ Hülkenberg schimpft auf Grosjean +++ Hamilton knackt Schumi-Rekord! +++
Und damit: schönen Sonntagabend! :-)
Jetzt sind wir am Ende unseres Liveticker-Programms zum Grand Prix von Spanien 2018 angekommen. Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit an diesem Wochenende! Stefan Ehlen und Kollegen starten nun in den Feierabend.
Aber keine Sorge: Schon morgen früh ist an dieser Stelle Norman Fischer für Dich da und hat weitere Themen rund um den fünften Saisonlauf für Dich dabei. Also klick Dich dann gerne wieder rein in unseren Formel-1-Liveticker! ;-)
Bis bald!
Fahrer-Kritik: Williams FW41 verhält sich "unvorhersehbar"
Lance Stroll gab sich nach dem elften Rang von Barcelona betont schmallippig und fand auch deutliche Worte für die Williams-Leistung beim fünften Saisonrennen 2018. Der FW41 habe sich demnach "nicht besonders toll" angefühlt. Das Auto verhalte sich störrisch und sei "sehr unvorhersehbar". Als Fahrer tue man sich schwer, das Fahrzeug von Runde zu Runde zu "lesen", so Stroll. Zudem habe Williams mit den in Barcelona eingeführten Updates keine Verbesserung erzielt. Mehr als Platz elf sei daher nicht drin gewesen.
Ob Stroll angesichts dieser Situation bald die Lust vergeht? "Ganz und gar nicht", meint der Kanadier. "Ich will das Beste aus dem mir zur Verfügung stehenden Paket herausholen. Das ist meine Motivation."
Die Teamführung hat derweil ein Krisentreffen abgehalten, weil Strolls Vater Lawrence Stroll damit gedroht haben soll, bei weiter flacher Formkurve zum Jahresende auszusteigen und nicht weiter in das Team zu investieren. Der Junior will das nicht kommentieren und sagt nur: "Ich fahre einfach das Auto …"
Hamilton zum "Fahrer des Tages" gewählt
Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton wurde von den Fans der Formel 1 zum "Fahrer des Tages" in Barcelona gewählt. Der Brite hatte sich in Spanien seinen 41. Grand-Prix-Sieg geholt und war zum 30. Mal in Folge in die Punkte gefahren. Schon direkt nach der Zieldurchfahrt wandte sich Hamilton per Funk an sein Team und sagte: "So gefällt mir das! Nur weiter so!"
Im Video ist zu hören, welche Glückwünsche Hamilton vom Team erhielt.
Ferrari: Wenn alles schief läuft …
Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene war nach dem Barcelona-GP nicht besonders gut auf die Leistung seiner Mannschaft zu sprechen. "In vielerlei Hinsicht lief an diesem Wochenende alles schief", sagte der Italiener. "Wir müssen die Gründe jetzt ruhig und präzise analysieren. Denn es gibt einige Faktoren, die mitgespielt haben, dass wir unser Potenzial aus den vergangenen Rennen dieses Mal nicht abrufen konnten."
Sebastian Vettel beschloss das Rennen von Startplatz drei kommend nur auf Position vier und verpasste damit einen Podestplatz. Kimi Räikkönen schied mit Defekt im Motorenumfeld in aussichtsreicher Punkteposition vorzeitig aus. Mercedes baute in beiden Gesamtwertungen den Vorsprung auf Ferrari aus.
© Sutton
Ericsson hat wieder Spaß mit Sauber
Endlich tut sich wieder was bei Sauber, sagt Stammpilot Marcus Ericsson. "Wir kämpfen jetzt in jedem Rennen im Mittelfeld und es sieht alles vielversprechend aus. So soll es künftig immer laufen. Hoffentlich steigern wir uns so immer weiter. Es macht auf jeden Fall Spaß, wieder mitzumischen und ein Rennen zu fahren. Denn in den vergangenen beiden Jahren waren wir nicht dazu in der Lage. Das ist also ein guter Fortschritt. Jetzt gilt es am Ball zu bleiben." Dies tue Sauber, indem es bei jedem Grand Prix diverse Updates einführe. "Jedes Mal machen wir kleine Schritte", sagt Ericsson. "Es ist klar, dass wir uns steigern."
Pannen im Rennen: Fehlersuche bei Force India
Sowohl Sergio Perez als auch Esteban Ocon erwischten in Barcelona keinen problemlosen Sonntag. Beide Fahrzeuge kamen nämlich nicht unbeschadet über die Runden, Ocon schied gar vorzeitig aus. Deshalb spricht er auch von einem "enttäuschenden Tag". Denn zuerst klemmte beim Boxenstopp ein Rad und er verlor "etwa 20 Sekunden". Ein paar Runden später streikte sein Fahrzeug mit Verdacht auf Öldruck-Fehler. "Dadurch hat Esteban sichere Punkte verloren", meint Teamboss Otmar Szafnauer.
Perez rettete Force India immerhin zwei Zähler mit Rang neun. "Das ist nach diesem so schwierigen Wochenende ein ziemlich gutes Ergebnis", sagt Szafnauer. Und Perez ergänzt: "Beim Überfahren von Trümmerteilen nahm mein Auto Schaden. Ich hatte Vibrationen und darf mich glücklich schätzen, es überhaupt ins Ziel geschafft zu haben."
Sainz: Noch "zwei, drei Rennen" bis zur Bestform
Renault-Fahrer Carlos Sainz meint, er brauche noch "zwei, drei Rennen", bis er den R.S. 18 vollkommen verstanden habe. "Dann weiß ich, wo ich damit auf jeder Art von Strecke stehe", so der Spanier. Sein Gefühl für das Fahrzeug werde "besser und besser".
Mit Platz sieben bei seinem Heimrennen in Spanien zeigt er sich zufrieden. "Das ist ein starkes Ergebnis", so Sainz. "Wir sind zwar noch immer nicht, wo wir eigentlich hin wollen, aber es geht schon viel besser. Wir haben immerhin McLaren in Schach gehalten. Das ist sehr positiv. Doch unser Überholpotenzial ist noch nicht gut genug. Daran müssen wir noch arbeiten."
Teamchef: Podium als neue Motivation für Verstappen
Red-Bull-Teamchef Christian Horner zeigt sich zuversichtlich, dass der dritte Platz von Max Verstappen in Spanien eine Initialzündung sein könnte. "Es war ein gutes Wochenende für Max. Er hat nun sein erstes Podestergebnis [in diesem Jahr] in der Tasche. Das dürfte seinem Selbstvertrauen gut tun. Jetzt geht seine Saison erst richtig los", sagt Horner.
Die turbulenten vergangenen Wochen mit etlichen Zwischen- und Unfällen hätten aber keine Spuren an Verstappen hinterlassen. "Jeder Sportler macht mal eine schwierigere Zeit durch", meint Horner. "Da ist es immer gut, ein starkes Ergebnis zu erzielen, denn das bringt dich zurück in die Spur."
Bottas: Hoffe, das Pech liegt hinter mir!
Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas sieht sich persönlich auf einem guten Weg. Nach dem fünften Saisonrennen in Barcelona meint er: "Ich bin an Kimi vorbeigezogen und habe nach Punkten auf Sebastian aufgeholt. Das ist gut. Doch die Saison ist noch so jung, dass ich mich eigentlich gar nicht so sehr auf den Punktestand konzentriere. Ich nehme es Rennen für Rennen – und hoffe, ich habe mein Pech für das komplette Jahr schon aufgebraucht!"
Bottas war in Baku in Führung liegend ausgefallen, nachdem er ein Trümmerteil überfahren hatte.
Video: Sainz vs. Ericsson
Rad an Rad in Barcelona! Ein schönes und enges Duell im breiten Formel-1-Mittelfeld!
Auch Wolff verspricht: Hamilton bleibt bei Mercedes
Niki Lauda hat bereits angedeutet, dass Lewis Hamilton einen neuen Vertrag bei Mercedes unterschreiben wird. Nun sprach auch Mercedes-Sportchef Toto Wolff in dieser Richtung und sagte: "Wir wollen ihn natürlich nicht verlieren, das ist ganz klar. Und ich glaube, er will auch nicht woanders hin. Alles wird gut. Es gibt keinen Grund, weshalb wir nicht noch ein paar Jahre lang gemeinsam Rennen fahren sollten."
Weshalb also ist die Vertragsverlängerung nicht längst beschlossene Sache und unterschrieben? Wolff: "In den vergangenen Wochen hatte anderes Priorität. Wir mussten die Probleme mit unserem Auto aussortieren. Für einen Vertragsabschluss brauchst du Zeit und Aufmerksamkeit. Beide Seiten kamen darin überein, die Sache ruhen zu lassen. Doch es ist fast geschafft. Zur richtigen Zeit nehmen wir das Thema wieder auf."
Red Bull: Keine Angst um Verstappens Frontflügel
Mehr als eine Schrecksekunde war der Schaden am Frontflügel von Max Verstappen nicht, sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Wir befürchteten anfangs, dass wir die Nase würden wechseln müssen. Doch nach zwei Sektoren hatten wir die Information, dass es in Ordnung aussah – sowohl vom Auto her als auch anhand der Daten", erklärt Horner.
Die Auswirkungen der fehlenden Frontflügel-Endplatte seien gering gewesen. "Die Balance war dadurch nicht so schlimm", meint der Teamchef. "Natürlich war sie nicht optimal, aber noch immer gut genug, um schnell genug zu fahren, dass Sebastian [Vettel] sicher hinter uns blieb." Verstappen habe lediglich das Differenzial etwas anders einstellen müssen, um das plötzlich auftretende Untersteuern an der Vorderachse zu kompensieren.
Sauber im Aufwärtstrend
Formel-1-Neuling Charles Leclerc hat etwas geschafft, was keinem Sauber-Fahrer seit 2015 gelungen ist: Er hat in zwei aufeinander folgenden Rennen gepunktet. Dafür gab es auch Lob von Teamchef Frederic Vasseur: "Wir reisen mit positiver Stimmung aus Barcelona ab. Denn wir haben einen Punkt erzielt. Das hatten wir vor dem Rennwochenende nicht unbedingt erwartet."
An der Gesamtsituation von Sauber in der Konstrukteurswertung ändert sich dadurch nicht sehr viel: Das Team bleibt weiter Vorletzter in der Tabelle, hat aber weiter zu Toro Rosso aufgeschlossen.
Vettel stellt FIA-System in Frage
Ferrari-Pilot Sebastian Vettel äußert Kritik am Überwachungssystem zum virtuellen Safety-Car (VSC) und meint: "Die Software ist für alle gleich und jeder muss Tempo herausnehmen. Doch jeder weiß auch: Du kannst unter VSC-Bedingungen schneller sein als die vorgegebene Zeit, indem du eine kürzere Linie fährst. Wir sollten dieses Schlupfloch stopfen. Denn es zwingt uns Fahrer zu sinnlosen Linien. Und es macht ohnehin jeder, also ist das kein Geheimnis. Unser Sport sollte das besser lösen", so der Deutsche.
Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting jedoch kontert diese Kritik und sagt: "Ich weiß beim besten Willen nicht, wovon er spricht." Das aktuelle System messe die Daten der Fahrzeuge alle 50 Meter und gebe den Fahrer umgehend eine Rückmeldung dazu, wie sie im Verhältnis zur vorgegebenen VSC-Zeit stünden. "Angesichts dessen ist der Vorteil, den man vielleicht durch eine andere Linie erhält, absolut minimal", meint Whiting. "Ich erkenne, worauf er mit seinen Äußerungen hinaus will, aber die Ideallinie ist immer die optimale Linie."
Video: Die Highlights des GP Spanien
Die besten Szenen des GP Spanien 2018 in Barcelona in 60 Sekunden!
Als Hamiltons ich für Michael Schumacher ausgab
In Barcelona nahm Lewis Hamilton Michael Schumacher einen Formel-1-Rekord ab, indem er zum 41. Mal in seiner Karriere von der Pole-Position zum Sieg fuhr. Das weckte Erinnerungen beim aktuellen WM-Spitzenreiter. Er sagte: "Das ist noch immer sehr surreal. Ich erinnere mich, als wäre es gestern, dass ich vor dem Computer saß und Michael spielte!"
"Es gab da dieses Spiel, in dem man das komplette Rennwochenende bestreiten konnte. Ich hatte aber kein Lenkrad, sondern spielte mit zwei Tasten auf der Tastatur. Und ich spielte es eben als Michael. Und jetzt trete ich gegen seine Rekorde an. Das lässt mich daran denken, wie großartige er war. Er hat einige wirklich grandiose Bestleistungen aufgestellt. Manche davon sind schwer zu schlagen. Und es ist eine große Ehre, wenn sein Name und mein Name im gleichen Atemzug genannt werden."
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