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Rippenprellung bei Rosberg: Der Samstag in der Chronologie

Der Samstag in der Chronologie: +++ So hart feierte Rosberg wirklich +++ Rosbergs letzte Dienstfahrt +++ Wolff & Laudas kurioses Klo-Meeting +++

12:35 Uhr

Gar nicht so einfach...

Wir haben Mercedes-Sportchef Toto Wolff nach dem Medien-Frühstück in Wien gebeten, einmal kurz den Live-Ticker zu übernehmen. Wie sich herausstellt, gar nicht so einfach. Als wir Wolff unser Notebook übergeben haben, um sich direkt an die Leser zu wenden, fiel ihm spontan nichts ein. Das sehen wir nach einer wohlverdienten, langen Nacht nach. Mit dem allergrößten Verständnis unseres Chefredakteur, dessen Kreativität heute Morgen aus ähnlichen Gründen eingeschränkt ist... ;)

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13:25 Uhr

Hamilton-Bestrafung noch nicht vom Tisch

Kommen wir zu den Themen, zu denen Toto Wolff heute ausgequetscht wurde. Und wir gehen gleich in die Vollen. Rücktritts-, Rauswurf- oder Suspendierungs-Spekulationen hatte es vor Rosbergs Überraschungen ja eigentlich um dessen Teamkollegen Lewis Hamilton gegeben. Das hatte zwei Gründe: Zum einen ist nach dem Saisonfinale die Geschichte aufgekommen, dass der Brite schon nach dem Clash in Barcelona mit einem Abgang gedroht habe. Zum anderen steht noch immer sein Verhalten während des letzten Rennens zur Diskussion.

Hamilton hat als Führender absichtlich auf die Bremse getreten, um Rosberg in die Verlegenheit zu bringen, von anderen Fahrern wie Sebastian Vettel und Max Verstappen bedroht und überholt zu werden. Hätte das geklappt, wäre Hamilton Weltmeister geworden.

Mercedes steht jetzt vor der schwierigen Frage, wie sie damit umgehen. Denn Hamilton hat im Rennen klare Anweisungen vom Team missachtet. Wolff hatte bereits am Sonntagabend zugegeben, dass er die Aktion als Rennfahrer verstehen kann. Er hat aber auch klargestellt, dass man das Verhalten aus Teamsicht nicht akzeptieren kann. "Das Gute ist, dass niemand mehr darüber spricht und wir uns in Ruhe Gedanken machen können", stellt er nach der Rosberg-Aufregung nun zunächst einmal fest. Aber vom Tisch ist es eben noch nicht.

"Wir haben gemeinsam mit dem Fahrern ein System kreiert, mit dem versuchen wollten jedes Rennen zu gewinnen", erklärt Wolff. "Und wenn einer nicht schnell genug ist, dann hilft er dem Team, dass der andere gewinnt. Aus bürokratischer Sicht ist das erste Rennen genauso wichtig wie das Monaco-Rennen oder das letzte Rennen. Es gibt die gleichen Punkte aber gelten für das letzte Rennen andere regeln? Vielleicht ja. Aber wenn du so eine Entscheidung triffst, dann öffnest du einen Teufelskreis. Denn dann haben wir eine solche Diskussion irgendwann schon im dritten Rennen."


13:40 Uhr

"Würde es heute anderes machen"

Diesen Vorwurf muss sich Wolff aber gefallen lassen: Mit der Anweisung, die im Rennen von dem Technischen Direktor Paddy Lowe ausgesprochen wurde, haben sie Hamilton quasi in die Befehlsverweigerung gezwungen. Hätten sie das rennen laufen lassen, gäbe es jetzt weder die Diskussion, noch das Unverständnis der Fans, noch die eigene Zwickmühle.

"Rückblicken würde ich es anders machen und die letzte Anweisung nicht mehr ausgesprochen", räumt Wolff ein. "Ich hätte Paddy auch weniger exponiert." Man wird darüber nachdenken müssen, die Philosophie des Teams nach diesem Vorfall anzupassen, weil man akzeptieren müsse, dass "der Instinkt des Fahrers irgendwann die Kontrolle übernimmt." Wolff verrät auch: "Er hat uns vor dem Rennen gesagt, dass er es nicht machen wird."

Lewis Hamilton Nico Rosberg Mercedes Mercedes AMG Petronas Formula One Team F1 ~Lewis Hamilton (Mercedes) und Nico Rosberg (Mercedes) ~

14:08 Uhr

Keine weiteren Ausführungen zu Barcelona

Schade, da müssen wir wohl doch auf das Buch von Hamilton oder Wolff in zehn Jahren warten, um mehr über die Ereignisse nach dem teaminternen Crash und die Rücktritts-Drohungen zu erfahren. "Das ist jetzt lange her und wir sind in unserer Beziehung gewachsen", sagt Wolff nur. "Das Barcelona-Wochenende hat Lewis ziemlich zugesetzt - Nico im Übrigen auch. Denn sie wissen, dass sie einen ersten und Zweiten Platz weggeworfen haben. Es für uns als Team eine schwierige Zeit."


14:24 Uhr

Thema Nachfolger: "Keine Kompromisse"

Laut Wolff haben ihn seit Rosbergs Bekanntgabe alle Fahrer angerufen, die seine Nummer haben. Und ich bin mir sicher, dass jeder von uns gerne am Montag Mäuschen in Brackley spielen würde. Da werden sich nämliche alle Mercedes-Bosse zusammensetzen, und über den Nachfolger beraten. Wolff sagt, die Red-Bull-Piloten und Sebastian Vettel seien eindeutig nicht verfügbar, "alle anderen müssen wir analysieren".

Zunächst einmal müsse geklärt werden, ob man in der kommenden Saison auf zwei gleichwertige Fahrer setzen will, um in Sachen Konstrukteurs-WM auf Nummer sicher zu gehen, oder ob man das Risiko Nachwuchspilot eingeht. "Wir haben zwei der talentiertesten in unserem Programm", spricht Wolff auf Wehrlein und Ocon an. "Es wäre aufregend, einen von ihnen in unserem Auto zu haben. Anderseits werden wir aber keine Kompromisse machen."


14:40 Uhr

Wie wäre es mit Valentino Rossi?

Es sollte eigentlich eine Scherzfrage sein und Wollf erklärt, wie er gestern lustige Anfragen von den MotoGP-Piloten rossi und Jorge lorenze bekommen hat, dass sich auch rallye-Weltmeister Sebastien Ogier gemeldet habe und der dreimalige WTCC-Champion Jose Maria Lopez Interesse bekundet hat. "Mercedes sucht den Superstar", nennt es Wolff, fügt aber ernsthaft hinzu: "Wir sprechen von den Weltbesten ihres Faches und jemand, der auf dem Level Motorrad, Rallye oder Sportwagen fahren kann, kann auch einen Formel-1-Wagen konkurrenzfähig lenken. Es ist jetzt vielleicht nicht wirklich realistisch, aber total von der Hand weisen darf man es auch nicht." Und was ist mit der Superlizenz? "Ich glaube, für einen Valentino Rossi würde Jean Todt eine Ausnahme machen."


14:54 Uhr


14:55 Uhr

Sindelfingen macht sich warm

Hier ist deine persönliche Erinnerung: Im Mercedeswerk in der Nähe von Stuttgart feiern die Silberpfeile gleich ihre Stars & Cars und Du kannst live dabei sein. Hier findest du den Link zum Live-Stream. Und die ersten Eindrücke sind auch schon da.