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Formel-1-Live-Ticker: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Mercedes-Kunden verärgert +++ McLaren trifft Renault +++ Toro Rosso vor Einigung mit Honda? +++
Alternative zu Motorenstrafen?
Christian Horner lässt uns derweil noch ein bisschen daran teilhaben, warum es in der Strategiegruppe mit den Entscheidungen manchmal hakt - auch wenn es um die Frage geht, ob nicht das Team bei Motorenwechseln zu bestrafen sei und nicht der Fahrer:
"Der Sauerstoff bei den Meetings muss ein anderer sein als an der frischen Luft. Die Vernunft wird da aus dem Fenster geschmissen. Es gibt ganz unterschiedliche Meinungen. Das eine Team oder der eine Hersteller will etwas, die anderen nicht. Auch bei einer finanziellen Lösung ist es das Gleiche. Mercedes wäre nicht so scharf darauf, in der Konstrukteurs-WM Punkte einzubüßen, wenn der Kampf mit Ferrari so eng ist. Diese Antriebe haben ohnehin für höhere Kosten gesorgt. Da ist so eine Strafe nicht elegant."
Toro Rosso & Honda: Bekanntgabe in Monza?
In Monza muss sich entscheiden, mit welchem Motor McLaren und Toro Rosso 2018 Formel 1 fahren werden. McLaren hat intern den kommenden Montag als letzte Deadline ausgegeben. Honda wünscht sich eine Fortsetzung der Partnerschaft, die einzige Alternative wäre Renault.
Um an Renault-Motoren ranzukommen, müsste aber Toro Rosso von Renault zu Honda wechseln. Wie 'Motorsport-Total.com' seit Wochen berichtet, ist das (weiterhin) eine realistische Variante. "Es gibt so viele Gerüchte", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Das ist die Sache von McLaren-Honda. Was dort entschieden wird, schafft Möglichkeiten oder verhindert sie. Es liegt da an McLaren."
Dass McLaren (mit Vetorecht gegen Honda-Kundenteams ausgestattet) die Sache so lange verzögert hat, wird bei Toro Rosso so interpretiert, dass man dem neuen Honda-Kunden das Leben möglichst schwer machen möchte. Weil Toro Rosso derzeit ein direkter McLaren-Gegner ist. Gleichzeitig würde McLaren aber das Getriebe für einen Toro-Rosso-Honda bauen.
Der große Masterplan, der hinter Toro Rossos Wechsel steckt: Erstens sind Franz Tost und Helmut Marko mit Renault unzufrieden. Zweitens glauben sie, dass Honda dazu in der Lage sein könnte, den Dreh bald rauszukriegen. Und dann könnten die Honda-Motoren, wenn sie sich denn im Toro Rosso bewähren, ab 2019 auch im Red Bull stecken.
Denn Red Bull hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass zwischen den beiden Teams Synergien genutzt werden sollen. Das geht nur, wenn auch beide den gleichen Motor fahren.
Horner sieht hinter dieser Theorie "Fragezeichen". Er schmunzelt: "Eine schöne Theorie."
Villeneuve wird schlecht
Nein, diesmal geht es nicht um eine provokante Aussage von Ex-Formel-1-Pilot Jacques Villeneuve. Der Kanadier ist an diesem Wochenende einer der Piloten, die den Zweisitzer im Rahmenprogramm fahren. "Man kommt zur ersten Kurven und weiß genau, was man zu tun hat", beschreibt er gegenüber 'Le Journal de Montreal' sein Comeback auf der legendären Strecke. Er gibt aber auch zu: "Mir ist ein bisschen übel geworden, weil meine Ohren nicht mehr an die Beschleunigung gewöhnt sind."
Es ist übrigens kein Zufall, dass der 46-Jährige keine Podium-Interviews führt, obwohl er durchaus als TV-Experte im Fahrerlager unterwegs ist. "Wenn man solche Anfragen bekommt heißt das, dass man kein Rennfahrer mehr ist - und soweit bin ich noch nicht", erklärt er, warum er schon eigne Anfrage abgelehnt hat.

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Schlechte Nachrichten für Wehrlein?
Heimlich, still und leise ist bekannt geworden, dass Ferrari-Nachwuchspilot Charles Leclerc noch in dieser Saison Trainingseinsätze bei Sauber bekommt. Das klingt nach einer Vorbereitung für ein Stammcockpit im kommenden Jahr. Hier erfährst Du mehr darüber.

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Keine Wunder in Singapur
Red Bull will sich mit den Motorenstrafen in Monza besser für Singapur aufstellen, wo sie eine viel bessere Chance haben, zu Mercedes und Ferrari aufzuschließen. Aber um einen Sieg wird es dabei für Verstappen und Ricciardo wohl nicht gleich gehen. "Wir haben dort vielleicht eine ganz gute Chance auf einen Kampf ums Podium, wenn wir Glück haben", so Verstappen. Wenn es ihnen gelänge, die Lücke zu schließen, müsse ihnen aber dennoch eine Safety-Car-Phase und eine glückliche Strategie in die Hände fallen, um das zu gewährleisten.
Zum Sortieren
Langsam Trudel die offiziellen Dokumente zu den Motorenstrafen von Sainz, Verstappen, Ricciardo und Alonso ein. Und die Reihenfolge ist dabei nicht unwichtig. So hat Toro Rosso etwa die FIA am Dienstag um 10:39 Uhr über Wechsel der Motorenteile benachrichtigt, McLaren am gleichen Tag um 11:51 Uhr und Red Bull um 11:57 Uhr. Das kann später beim ausknobeln der Startaufstellung eine Rolle spielen.
Hype-Train
Robert Kubicas Besuch im Fahrerlager ist nicht ohne - er wird sich wohl vor Medien-Interesse nicht retten können. Der Pole hat im Zuge seiner Comeback-Bemühungen bereits zugegeben, dass er seit seinem Ausscheiden aus der Formel 1 bewusst nicht mehr dort hat sehen lassen. Das wäre für ihn nach dem Unfall zu schmerzhaft gewesen. Was für eine Achterbahn der Gefühle er hinter sich hat, kannst Du hier nachlesen.
Start in Mailand?
Red-Bull-Teamchef Christian Horner macht sich Sorgen um die Motorstrafen. Nicht unbedingt, weil er in diesem Jahr noch mehr für seine Fahrer erwartet. Er weist daraufhin, dass im kommenden Jahr nur noch 3 Motoren verwendet werden dürfen - bei einem Rennen mehr! Er kann nicht verstehen, warum sich in der Strategiegruppe nicht auf eine andere Lösung geeinigt werden kann.
Erste Ansage
Lewis Hamilton beendet die erste Session als Schnellster - über eine Sekunde vor Ferrari! Hier ist unser ausführlicher Trainingsbericht inklusive des vollen Ergebnisses.
Umbau findet schon statt
Aus neu mach alt heißt es in der Garage von Alonso. Mal sehen, ob sein Spa-Motor im zweiten Training durchhält.
Ehrenrunden?
Die Verhältnisse haben sich mittlerweile so verschlechtert, dass die meistens Autos in der Garage stehen. Nur Vettel und Räikkönen beglücken noch die Tifosi an der Strecke. Das gibt uns Zeit, uns ein wenig umzusehen - und es gibt interessanten Besuch bei Renault:
Sainz macht mit
Auch für den Toro-Roso-Piloten gibt es offensichtlich neue Motorenteile und eine Strafe von 10 Plätzen in der Startaufstellung. Aber es ist wohl eher der schleichende Regen, der ihn hier ausgehebelt hat.
Force India rechnet mit aktueller Fahrerpaarung
Die Geschichte zwischen Perez und Ocon könnte im kommenden Jahr tatsächlich weitergehen. "Wir tun alles dafür, unsere Fahrerpaarung zu behalten", sagt Fernley. Er betont, Ocon habe für 2018 ohnehin noch einen bestehenden und für 2019 noch einen optionalen Vertrag. Perez' Verpflichtung laufe zwar Ende des Jahres ab, aber man habe das Gefühl, der Mexikaner wolle bleiben. Das hat Perez gestern auch in der Pressekonferenz zum Ausdruck gebracht.
Keine Rennsperre-Drohung
Force Indias stellvertretender Teamchef Robert Fernley bestreitet, man habe den Streithähnen Sergio Perez und Esteban Ocon nach den Kollisionen von Spa mit Rennsperre gedroht. Der Ton sei aber tatsächlich etwas schärfer geworden und Teamboss Vijay Mallya sei auch deutlicher geworden.
Man müsse akzeptieren, dass man zwei talentierte und engagierte Fahrer habe, heißt es von Fernley. "Genau das wollen wir auch. Aber die Gespräche, die wir bisher geführt haben, haben nicht funktioniert - also mussten sie ein wenig intensiver werden."
Red-Bull-Strafen
20 Strafplätze für Daniel Riccardo und 15 für Max Verstappen für neue Motorenteile sind mittlerweile auch bestätigt. Hier liest Du, warum sie die Strafe an diesem Wochenende auf sich nehmen.

