Formel-1-Newsticker
Formel 1 Japan 2018: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Honda witzelt über Ferrari +++ Alonso: "Freude pur" über Schumi-Ausfall 2006 +++ Vettel mit dem Rücken zur Wand +++
Fun-Facts: Die Mercedes-Rekorde in Suzuka
Seit 2014 hat Mercedes den Japan-Grand-Prix in Suzuka bestimmt. Dreimal gewann Lewis Hamilton das Rennen, einmal Nico Rosberg (2016). Genau umgekehrt lautet die Pole-Position-Bilanz der Silberpfeile: Dreimal stand Rosberg vorne, einmal Hamilton (2017). 2014 und 2015 erzielte Mercedes jeweils einen Doppelsieg im Rennen. Auch den aktuellen Streckenrekord von 1:27.319 Minuten hält mit Hamilton ein Mercedes-Fahrer.
Und wie in der WM, so in Suzuka: Hamilton und Ferrari-Fahrer Sebastian Vettels stehen beim Grand Prix von Japan bei je vier Siegen. Rekordhalter in Suzuka ist allerdings Michael Schumacher mit sechs Erfolgen.
Romain Grosjean am Schlagschrauber
Nein, Romain Grosjean ist nicht zum Mechaniker degradiert worden (auch wenn ihn sein schwacher Saisonstart das Cockpit hätte kosten können. Hier ist er nur probeweise mal als Reifenwechsler aktiv.
Aber nicht, dass die Formel-1-Bosse auf die Idee kämen, die Fahrer müssten künftig beim Boxenstopp selbst Hand anlegen. Obwohl ... ;-)
Wenn das Mittelfeld die Spitze wäre …
Force-India-Fahrer Sergio Perez hat eine Idee, wie die Formel 1 auf einen Schlag spannender gemacht werden könnte: die Topteams rauswerfen! Nein, das hat er natürlich nicht gesagt – aber seine Äußerung geht in eine eben solche Richtung: "Wenn die gesamte Formel 1 so wäre wie das Mittelfeld, dann wäre es ein toller Sport zum Zuschauen." Denn im Mittelfeld wird ständig um Positionen gekämpft, das Kräfteverhältnis ändert sich von Strecke zu Strecke.
"Sauber war in Sotschi die große Überraschung", meint Perez. "Doch es geht weiter sehr eng zu." Er glaube, Force India habe derzeit das viertbeste Auto hinter Mercedes, Ferrari und Red Bull. In der WM-Gesamtwertung liegt weiter Renault auf P4 hinter den drei genannten Topteams.
Die witzigsten Fans mit den verrücktesten Ideen!
Haben wir heute schon erwähnt, wie lustig die japanischen Fans sind? :-)
Mach Dir einfach selbst ein Bild!
Formel-1-Technik: Die Updates in Suzuka
Vieles ist neu beim Grand Prix von Japan, nicht nur das Farbdesign von Ferrari. Einen aktuellen Überblick über die Neuerungen in der Boxengasse kannst Du Dir wie immer in unserer Technik-Fotostrecke verschaffen, die wir ständig aktualisieren!

© LAT
Wegen Bianchi: Leclerc vor "sehr schwierigem" Wochenende
Der künftige Ferrari-Pilot Charles Leclerc kommt mit gemischten Gefühlen nach Suzuka und meint, ihm stehe dort ein "sehr schwieriges" Rennwochenende bevor. 2014 war dort sein guter Freund Jules Bianchi schwer verunglückt und Monate später an den dabei erlittenen Verletzungen gestorben.
Heute sagt Leclerc darüber: "Jules hat mir unheimlich geholfen, dahin zu kommen, wo ich heute bin – nicht nur in Sachen Rennsport. Er war fast ein Familienmitglied für mich. Und ich war noch nie in Japan. Der Trackwalk heute früh war daher ziemlich emotional."
Für 2019 plant Leclerc ein spezielles Helmdesign. "Vielleicht mache ich eine Hälfte für Jules, eine Hälfte für meinen Vater", meint der Monegasse. Sein Vater Herve, früher selbst ein Rennfahrer, war 2017 verstorben.
Mercedes 2017: Mehr Budget und Personal als 2016
Das Mercedes-Team hat 2017 umgerechnet knapp 350 Millionen Euro für sein Formel-1-Programm ausgegeben. Das geht aus den jüngsten Bilanzdokumenten hervor, die beim britischen Handelsregister eingereicht wurden. Die Zahlen beziehen sich nur auf die Chassisfabrik in Brackley und nicht auf die Motorenabteilung in Brackley, die als separates Unternehmen geführt wird.
Der Daimler-Konzern hat den Unterlagen zufolge umgerechnet 67,5 Millionen Euro zum Budget beigesteuert. Der TV-Werbewert lag aber bei fast vier Milliarden Euro, behauptet das Team. Dementsprechend ist die Formel 1 für Daimler ein gutes Investment.
Im Vergleich zu 2016 ist das investierte Budget um mehr als 50 Millionen Euro gestiegen. Unter anderem, weil Mercedes den Personalstand von (durchschnittlich) 849 auf 912 Mitarbeiter erhöht hat.
Der Zeitplan für Suzuka
Hier schon einmal eine wichtige Information für alle Frühaufsteher und solche, die es für die Asien-Wochen der Formel 1 noch werden wollen … ;-)
Freitag:
03:00-04:30 Uhr: 1. Training
07:00-08:30 Uhr: 2. Training
Samstag:
05:00-06:00 Uhr: 3. Training
08:00-09:00 Uhr: Qualifying
Sonntag:
ab 07:10 Uhr: Rennen (53 Runden)
"Bad Boy" Santino Ferrucci 2019 für Haas kein Thema mehr
Santino Ferrucci scheint keine Zukunft bei Haas zu haben. Der US-amerikanische Rennfahrer hatte im Formel-2-Rennen in Silverstone absichtlich einen Crash verursacht und war danach für einige Rennen gesperrt worden. Haas hielt dennoch an seinem Testfahrer fest, doch Ferrucci entfernt sich wohl mit seinem nächsten Karriereschritt von der Formel 1.
"Er will in die IndyCar-Serie wechseln. Und wenn er das macht, dann ist es nicht sehr sinnvoll, ihn als Entwicklungsfahrer zu behalten. Dann hat er seine Laufbahn gewählt", sagt Teamchef Günther Steiner. Intern sei aber noch keine finale Entscheidung getroffen worden.
Grosjean träumt von Podestplatz mit Haas
Romain Grosjean wird auch 2019 für das Haas-Team fahren. Er selbst kann sich vorstellen, noch länger zu bleiben: "2021 gibt es große Regeländerungen. Es ist nicht verboten, davon zu träumen, eines Tages in Haas-Farben auf dem mittleren Treppchen zu stehen", blickt er optimistisch in die Zukunft.
Dabei stand seine Zukunft 2019 im Sommer, als seine Leistungen zu wünschen übrig gelassen haben, auf wackeligen Beinen. Teamchef Günther Steiner bestätigt, dass über eine Trennung nachgedacht wurde. Aber: "Unsere Message ist bei ihm angekommen. Dann hat er sich zusammengerissen und wieder zu seiner alten Form gefunden."
Vettel: Bei "Schumi"-Siegen immer eingeschlafen
In der FIA-PK werden die Fahrer gefragt, was die ersten Suzuka-Rennen sind, die sie im TV gesehen haben. Bei Sebastian Vettel war es 1993, der Sieg von Ayrton Senna. Die Bilder von der Siegerehrung, mit dem roten Pokal, "habe ich noch genau vor Augen. Die Trophäe hier ist wunderschön. Heute noch fast genauso wie damals."
Später war er stets live dabei, als Michael Schumacher auf Ferrari die Formel 1 dominiert hat. "In der zweiten Hälfte bin ich immer eingeschlafen, weil die Rennen so früh waren", sagt der Ferrari-Star und lacht. "Michael hat für gewöhnlich geführt, und da war nach den ersten paar Runden meistens klar, dass er gewinnt."

© Sutton
Jetzt: Die Trackwalks in Suzuka
Das hat schon Tradition: Jeden Donnerstag vor einem Rennen unternehmen die Fahrer und ihre Ingenieure den sogenannten Trackwalk, um sich im Detail mit der Rennstrecke vertraut zu machen. Das passiert gerade in Suzuka.
Nettes Detail: Toro-Rosso-Fahrer Pierre Gasly hat Blumen dabei. Die wird er sicherlich an der Unfallstelle von Jules Bianchi niederlegen ...
Formel-1-Rennleiter begründet DRS-Situation in Suzuka
Warum geht die Formel 1 in Suzuka mit nur einer DRS-Zone an den Start? Diese Frage wurde auch an Rennleiter Charlie Whiting gerichtet. Hier seine Antwort: "Es gibt nur eine Möglichkeit, eine weitere DRS-Zone einzubauen - und dabei würden die Piloten mit offenem Heckflügel durch die Kurve 130R fahren." Das Risiko dabei sei schlicht zu groß. "Nach Silverstone denke ich nicht, dass jemand wirklich dazu bereit wäre."
Man habe analysiert ob, die bestehende DRS-Zone auf der Zielgeraden verlängert werden könnte, doch das Ergebnis sei negativ gewesen. "Sonst wird die Querbeschleunigung beim Aktivieren von DRS zu groß", erklärt Whiting. Sprich: Die Gefahr eines Abflugs steigt ...
Mehr DRS-Zonen für Japan-Grand-Prix?
In Suzuka gibt es an diesem Wochenende nur eine DRS-Zone. Zu wenig? Die Fahrer in der Pressekonferenz der Formel 1 haben dazu eine klare Meinung: "Dass wir über DRS reden, zeigt nur, wie schwierig es ist, einem anderen Fahrzeug zu folgen", meint Stoffel Vandoorne. "Wenn es gelingen würde, in der Zukunft engeres Racing und Überholmanöver der alten Schule zu haben, dann wäre das doch das Beste."
Sebastian Vettel äußert sich ähnlich: "Ich mag DRS nicht, es ist künstlich. Wir sollten einen anderen Weg finden, dass man hintereinander herfahren kann – ohne sich auf DRS verlassen zu müssen."
Wäre eine weitere DRS-Zone angesichts der Mutkurve 130R überhaupt ein Thema in Suzuka? "Ich denke schon", sagt Lance Stroll. "Es kann dem Überholen nur helfen. Wenn wir also Überholen fördern können, dann sollten wir das tun." Esteban Ocon weiderum meint: "DRS an dieser Stelle wäre schon eine Herausforderung, wahrscheinlich noch schwieriger als Kurve 1 in Silverstone. Für das Qualifying wäre das sicher interessant."
Pierre Gasly in einem "Traumauto"
Die Stippvisite im Honda-Werk hat sich für Pierre Gasly gelohnt. Er durfte sich einen Kindheitstraum erfüllen und in einem historischen McLaren-Honda sitzen - nur sitzen. Aber schau Dir mal das dicke Grinsen in seinem Gesicht an. Was, wenn er die Kiste auch noch fahren dürfte?!
Apropos "Show" und so ...
Esteban Ocon und seine Fahrerkollegen mischen sich dann mal unter die vielen Autogrammjäger im Fahrerlager, allerdings nicht ohne "Gruß" an die japanische Kultur!


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