"Großer Fehler": Leclerc nimmt Crash vor Miami-Sprint auf eigene Kappe

Übler Fehler von Charles Leclerc vor dem Formel-1-Sprint in Miami: Auf überfluteter Strecke landet der Ferrari-Pilot mit Aquaplaning direkt in der Mauer

(Motorsport-Total.com) - Desaster für Charles Leclerc vor dem Formel-1-Sprint in Miami (hier im Liveticker!): Der Ferrari-Pilot verunfallte bereits auf dem Weg in die Startaufstellung und konnte das Rennen nicht aufnehmen. Ursache war laut eigener Aussage Aquaplaning auf der nassen Strecke - der Monegasse spricht selbst von einem "großen Fehler".

Titel-Bild zur News: Charles Leclerc ist schon vor dem Start des Miami-Sprints draußen

Charles Leclerc ist schon vor dem Start des Miami-Sprints draußen Zoom

Der Zwischenfall ereignete sich während der sogenannten Reconnaissance Lap. In Kurve 10 des Miami International Autodrome verlor Leclerc bei schwierigen Bedingungen die Kontrolle über seinen Ferrari SF-25.

Die Onboard-Aufnahmen zeigen, wie das Auto geradeaus in die Mauer untersteuert - an einer Stelle, die normalerweise mit Vollgas genommen wird und von den Fahrern kaum als echte Kurve wahrgenommen wird.

Unmittelbar nach dem Einschlag funkte Leclerc an die Box: "Nein, nein! Ich versuche, zurückzukommen. Komplettes Aquaplaning, wirklich komplettes Aquaplaning! Ich habe nicht einmal gepusht!"

Kurz darauf die ernüchternde Erkenntnis: "Ich glaube nicht, dass ich es zurückschaffe. Es tut mir so leid. Es tut mir so leid."

"Ich sitze am Lenkrad"

Im anschließenden Interview übernimmt Leclerc die Verantwortung: "Es könnte viele Gründe geben, aber letztendlich bin ich derjenige, der hinter dem Lenkrad sitzt. Es ist ein Fehler, und zwar ein großer. Auf der Runde in die Startaufstellung will man so etwas natürlich vermeiden."

Er schildert, wie er auf der Gegengeraden komplett die Kontrolle über das Auto verlor: "Ich habe nicht einmal versucht zu pushen, aber es gab viel Aquaplaning, und das Auto reagierte einfach nicht mehr auf das, was ich tat. Dann ging es in die Mauer. Aber das ist keine Rechtfertigung."

Ferrari steht nun vor der Herausforderung, den beschädigten SF-25 rechtzeitig bis zum Qualifying für den Grand Prix am Sonntag wieder einsatzbereit zu machen. Leclerc gibt sich zuversichtlich: "Ich bin optimistisch. Allerdings konnte ich nicht wirklich sehen, wie groß der Schaden ist. Der Aufprall war ziemlich heftig, denn an dieser Stelle gibt es nur eine harte Mauer [und keine Reifenstapel oder SAFER-Barrier]."

Auch abseits von Leclercs Ausfall verlief der Sprint nicht reibungslos. Wegen der schwierigen Bedingungen wurde der Start nach zwei Einführungsrunden verschoben. Im Rennen selbst kamen zwischenzeitlich Slicks zum Einsatz, doch ein weiterer Unfall sorgte schließlich dafür, dass der Sprint hinter dem Safety-Car beendet wurde. (Zum Rennbericht)