GP Mexiko
Formel-1-Live-Ticker: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ FIA verteidigt die Verstappen-Strafe +++ Vettel will Saison mit Höhepunkt beenden +++ Morddrohungen gegen Esteban Ocon +++
Whiting verteidigt Connelly
Wir bleiben kurz noch bei der PK, denn auch Whiting hatte heute eine Menge zu erzählen. Unter anderem hat er auch Steward Garry Connelly in Schutz genommen. Red Bull hatte angedeutet, dass dieser permanent und bewusst gegen das Team und Verstappen entscheide. "Es ist reiner Zufall, dass Garry immer dabei ist", stellt er klar und ergänzt, dass in Austin alle vier Stewards einstimmig gegen Verstappen entschieden hätten.
Nach dem Rennen bezeichnete Verstappen Connelly - auch wenn er dessen Namen nicht explizit aussprach - als "Idiot". Dazu sagt Whiting nur: "Das möchte ich momentan nicht kommentieren. Seb (Vettel) hat sich für seinen Ausbruch im vergangenen Jahr (in Mexiko) entschuldigt. So eine Entschuldigung habe ich von Max bisher noch nicht gehört. Es wäre allerdings schön, wenn er das tun würde."
Whiting: Harte Linie ergibt keinen Sinn
Eine Frage, die in der vergangenen Woche häufig gestellt wurde, lautete: Warum bestraft man nicht jedes Überschreiten der Tracklimits knallhart? "Wenn man diesen 'Zero-Tolerance'-Ansatz wählt, dann ist man nur noch damit beschäftigt, Fahrer zu melden. Während eines Rennens passiert das mehrere Mal", erklärt Whiting und ergänzt: "Dann müsste man jeden Fahrer in jeder Kurve in jeder Runde überwachen." Sein Fazit: "So etwas brauchen wir in der Formel 1 nicht." Einerseits durchaus nachvollziehbar, aber so wird es natürlich weiterhin gewisse Grauzonen geben.
Darum wurde Verstappen bestraft
Wie versprochen gibt es nun die Erklärung von Whiting. "Der entscheidende Punkt ist, dass die Stewards den Eindruck hatten, dass er sich einen Vorteil verschafft hat", erklärt er. Das sei bei den anderen Zwischenfällen, als ein Fahrer die Strecke verlassen hat, nicht der Fall gewesen. "Manchmal kommt ein Fahrer von der Strecke ab, aber es ist nicht immer ein Vorteil", erinnert er. Daher habe man den Piloten vorher auch gesagt, dass die Stewards nur dann eingreifen, wenn sich ein Fahrer einen klaren Vorteil verschafft.
Die Vorwürfe, dass die Entscheidungen der Rennkommissare nicht konstant seien, hätten daher "keinerlei Grundlage". Er erklärt: "Das einzige Mal, als sich ein Fahrer einen absolut klaren Vorteil verschafft hat, wurde der Pilot auch bestraft." Räikkönen habe Verstappen in der fraglichen Szene auch nicht von der Strecke gedrängt. "Davon weiß ich nichts", so der Renndirektor.
Reifenliste
Weil wir gerade sowieso dabei sind, uns einen kleinen Überblick zu verschaffen ... Hier gibt es die Übersicht über die Reifen, die die Teams nach Mexiko mitgebracht haben. Interessant: Red Bull hat sich deutlich härter entschieden als Ferrari und vor allem Mercedes. Ob das am Ende eine Rolle spielt? Das werden wir abwarten müssen ...
Wettervorhersage
Wie immer werfen wir natürlich auch vor diesem Wochenende einen Blick auf die Wetterlage - und sind damit dieses Mal relativ schnell fertig :-) In Mexiko-Stadt wird es nämlich bis einschließlich Sonntag trocken bleiben. Zwar gibt es vereinzelte Wolken, das Regenrisiko ist aber quasi nicht existent. Regnen könnte es das nächste Mal frühestens am Montagabend. Aber dann ist der Formel-1-Zirkus bekanntlich schon längst wieder abgereist.
Perez & Zamorano
Ein kleiner Leckerbissen für die Fußballfans ;-) Der Chilene Ivan Zamorano hat ebenfalls seinen Weg an die Strecke gefunden - und dort quasi einen "Trikottausch" mit Sergio Perez absolviert. Zamorano - mittlerweile 50 und längst zurückgetreten - spielte Anfang des Jahrtausends in Mexiko und erregte da wohl auch die Aufmerksamkeit des damals noch sehr jungen Sergio. Viele Jahre später hatte Perez nun die Möglichkeit, sein einstiges Idol einmal zu treffen!
Hamilton: Ricciardo soll erstmal Verstappen schlagen ...
Und damit noch einmal zum WM-Leader, der heute ziemlich gesprächig war :-) Auf die Frage angesprochen, ob er eines Tages gerne mal an der Seite von Daniel Ricciardo fahren würde, erklärt er: "Mir ist es egal, gegen wen ich fahre. Ich bin bereits gegen den Besten hier gefahren. Meiner Meinung nach ist das Fernando (Alonso). [...] Daniel hat einen großartigen Fahrer als Teamkollegen, und um ehrlich zu sein muss er ihn zunächst einmal schlagen. Man muss immer zuerst seinen Teamkollegen schlagen, bevor man sich umsieht, gegen wen man sonst noch antreten möchte." Ziemlich klare Ansage vom vermutlich neuen Weltmeister. In der WM liegt der Australier aktuell übrigens satte 69 Zähler vor Verstappen.
PK mit Whiting
In Mexiko hat sich übrigens gerade Charlie Whiting den Fragen der anwesenden Journalisten gestellt. Hintergrund ist natürlich die Verstappen-Strafe aus Austin. Der Renndirektor hat noch einmal erklärt, warum Verstappen bestraft wurde, andere Piloten aber nicht. Sobald wir nähere Infos haben, liest Du es hier im Ticker natürlich zuerst!
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Fotos
Mittagszeit in Mexiko, und natürlich haben wir unsere Galerie schon wieder bestens befüllt. In den kommenden Stunden kommen natürlich permanent noch weitere Bilder dazu, am besten also immer mal wieder reinschauen ;-)
Hamilton: Kleine Spitze gegen Rosberg
Er kann es einfach nicht lassen ;-) Auf seiner Medienrunde hat der Brite ein kleines Loblied auf seinen neuen Teamkollegen Valtteri Bottas gesungen und erklärt: "Valtteri hat eine neue positive Energie ins Team gebracht. [...] Das Team war nie glücklicher, und er ist ein Teil davon. Er ist ein großartiger Teamplayer." Auch sportlich schätzt Hamilton den Wert des Finnen, schließlich habe er seinen Gegnern während des Jahres einige Punkte weggenommen. Und im Gegensatz zu Rosberg ärgert er ihn auch nicht dabei, seinen vierten Titel einzufahren :-P
Gridstrafen bei McLaren-Honda
Das war auch irgendwie abzusehen ... Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne werden in Mexiko weitere Gridstrafen bekommen. Zwar steht noch nicht fest, wie groß die Strafe ausfallen wird, aber es sieht so aus, dass man jeweils den kompletten Antrieb wechseln wird. Das würde am Ende die Maximalstrafe von 35 Positionen bedeuten. Die letzte Startreihe wäre McLaren damit quasi (wieder einmal) sicher. Und für uns bedeutet das, falls es noch weitere Strafen gibt, dass wir am Samstag nach dem Qualifying wieder einmal eine Menge rechnen dürfen. Hurra ...
Räikkönen nimmt Salo in Schutz
Hat Mika Salo Ferrari als Steward in Austin bewusst geholfen? Kimi Räikkönen kann aber die Verschwörungstheorien einiger Niederländer nur lachen. Alle haben gesagt: 'Oh, Mika Salo hat Ferrari geholfen.' Aber in Spa war er auch Steward, und da habe ich eine Strafe für eigentlich gar nichts bekommen. Das muss man eben akzeptieren. Manchmal fühlt man sich ungerecht behandelt, und manchmal läuft es für dich. Aber so ist es eben." In Belgien bekam Kimi eine Strafe, weil er unter Gelben Flaggen zu schnell unterwegs war.
Hamilton: Weiterhin kaum Titelgedanken
Auch das war zu erwarten :-P Hamilton erklärt, dass er in den vergangenen Tagen nicht sonderlich über die WM-Situation nachgedacht hat. "Es wäre natürlich cool, wenn es an diesem Wochenende klappt - und das ist auch mein Ziel. Aber es können noch viele Dinge dazwischenkommen", gibt er sich bewusst zurückhaltend. Letztendlich könne er nur enttäuscht werden, wenn er sich jetzt fest vornehme, den Titel schon am Sonntag zu gewinnen. Ich prophezeie aber einfach mal, dass er es trotzdem schaffen wird, sich den Titel zu sichern ;-)
Haas rechnet mit härtestem Wochenende
Das Rennen in Mexiko ist aufgrund der extremen Höhensituation für alle Teams schwierig. Teamchef Günther Steiner glaubt jedoch, dass sein Haas-Team davon noch einmal mehr betroffen sein könnte. "Für unser Auto ist es vermutlich das schlimmste Szenario", grübelt er. Keine guten Nachrichten für das US-Team, denn beim Heimspiel in Austin fiel man in der WM zuletzt wieder hinter Renault zurück. Dort liegt man jetzt nur noch auf P8. Rang sechs wäre theoretisch noch realistisch, denn Toro Rosso ist nur zehn Zähler weg. In Mexiko scheint aber schon einmal keine Punkte einzuplanen ...
Ericsson reduziert Gewichtsrückstand
Damit erst einmal zurück nach Mexiko, wo die ersten Medienrunden bereits vorbei sind - auch die von Marcus Ericsson. Vor einigen Wochen verriet der Schwede, dass das Auto von Pascal Wehrlein rund zehn Kilo leichter ist als sein eigener Sauber. Mittlerweile hat man an diesem Problem gearbeitet. Jetzt liege man nur noch vier Kilo über dem Mindestgewicht - also dem Gewicht von Wehrlein. Im Hinblick auf 2018 gibt es von ihm ebenfalls keine Neuigkeiten. Da ist er also auf dem gleichen Level wie sein Teamkollege ;-)
Starting Grid
Übrigens: Gestern gab es zum ersten Mal eine große Live-Ausgabe von Starting Grid, dem Formel-1-Podcast unseres Partners meinsportradio.de. Falls Du die Ausgabe verpasst haben solltest, kannst Du sie Dir hier noch einmal anhören! Zum Mitmachen ist es jetzt aber natürlich zu spät ;-) Aber ich bin mir sicher, die Jungs werden bald mal wieder live am Start sein!
