GP Russland
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Sieger Rosberg live aus Privatjet +++ Hamilton: "Hätte gewinnen können" +++ Vettel flucht nach Ausfall +++
Ein Wochenende zum vergessen für Toro Rosso
Ein frühes Rennende für Max Verstappen und ein Pleiten, Pech und Pannen Grand Prix brachte der Sonntag für die jungen Bullen. Hier könnt ihr es im Detail nachlesen.
Grosjean freut nicht
Der Franzose gehörte nicht nur zu denen, die dem Erste-Runden-Pech aus dem Weg gehen konnten, er fand auch zu einem Happy End eines wenig vielversprechenden Wochenendes. "Es ist toll wieder zurück in den Punkten zu sein - vor allem nach dem schwierigem Wochenende, an dem ich mit den Auto nicht zufrieden war", Sagt er und freut sich auf die nächste Runde: "Es gibt noch so viele Dinge, die wir am Auto verbessern können. Beim nächsten Rennen könnte es schon wieder besser sein." Grosjean wurde Achter und hat nun bereits insgesamt 22 WM-Punkte.
Gutierrez schämt sich
Der Haas-Pilot war es, der in Kurve zwei Hülkenberg abgeräumt hat und auch für das frühe Ende des Rennens von Manor-Pilot Rio Haryanto verantwortlich ist. "Ich wollte in der ersten Kurve viel Abstand halten, aber ich habe die Reifen blockiert und konnte nicht ausweichen", erklärt er. "Ich fühle mich schrecklich. Ich habe natürlich viele Rennen damit kaputt gemacht. Es ist sehr schade für mich, aber auch die anderen." Er selbst kam noch als 17. ins Ziel.
Kwjat erreicht Vettel nur am Telefon
Dem Red-Bull-Piloten, der wegen seiner Start-Aktion ins Kreuzfeuer geraten ist, war es ein persönliches Anliegen, die Sache mit Vettel selbst zu klären. Der hatte die Strecke aber schon verlassen, als Kwjat so weit war. Stattdessen gab es nur ein Telefongespräch.
"Ich habe alles gesagt, was gesagt werden musste zu den Leuten, zu denen ich sprechen musste", erklärt Kwjat hinterher. "Ich habe die Leute angerufen, die ich anrufen musste und alle ausdiskutiert. Ich denke, man wird noch seine Freude daran haben, darüber zu reden. Aber ich lasse sie reden. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe und werde daraus lernen. Die Konsequenzen sind, dass das Team die Punkte nicht holen konnte, die drin gewesen wären. Da werden wir aber drüber hinwegkommen und der Vorfall liegt nun hinter uns. Es ist alles gesagt worden. Es ist nur menschlich, Fehler zu machen."
Auch Perez kommt nicht unbeschadet durch
"Ich hatte mich außen neben Ricciardo und Vettel positioniert", erklärt der Force-India-Pilot. "Ich kam aus der Kurve und hatte plötzlich einen Reifenschaden nach der Situation rund um Kwjat. Wir lagen dann auf Platz 18 und haben uns Runde für Runde zurückgekämpft. Ich hatte auch kleine Beschädigungen. Grosjean war ziemlich stark beim Topspeed, schade dass es nicht geklappt hat. Das war ein bisschen frustrierend, denn ich hatte frischere Reifen. Aber wenigstens haben wir noch ein paar Punkte geholt." Denn der Mexikaner landete am Ende zwar hinter dem Haas-Piloten, aber immerhin noch auf Rang neun. Nach dem Ausfall von Hülkenberg ist das noch eine gute Nachricht fürs Team.
Button findet Schuldigen für Start-Durcheinander
Laut dem McLaren-Piloten ist es der kleine Poller und der erhöhte Randstein, der in Kurve zwei steht und die Fahrer vom Abkürzen abhalten soll, sie aber eher zu riskanten Manövern zwingt. "Das Problem ist, die Strecke ist so weitläufig und es gibt so viele Auslaufzonen, dass die Leute mehr riskieren", so Button. "Der Poller in Kurve 2 ist der Grund für die Probleme am Start. Denn die Leute wissen, wenn sie zu spät bremsen fahren sie geradeaus. Und damit verlieren sie eigentlich keine Zeit sondern gewinnen eher welche, weil jeder andere sich durchzwängen muss. Das muss man sich mal anschauen."

© LAT
Wiedersehen macht Freude
Wie sehr unser Kollege Dieter Rencken im Fahrerlager vermisst wird, wenn er wie in China einmal nicht dabei ist, wussten wir gar nicht. Bei seiner ersten Frage an den Ferrari-Teamchef wird er von Arrivabene jedenfalls gleich unterbrochen: "Mein Südafrikanischer Freund!" Merke: auch kritisches Nachfragen kann Freunde machen ;)
Alonso dreht mal richtig auf
Jubel bei McLaren: Die ersten doppelten Punkte sind endlich im Sack. Und Alonso überrascht gar mit Platz sechs. "Wir hatten Glück mit der Situation in den ersten Kurven und konnten ein paar Plätze gut machen", erklärt der Spanier. "Im vergangen Jahr konnten wir nach guten Starts unsere Position nicht halten. Jetzt hatten wir die Pace. Jetzt sollte das Ziel sein, regelmäßig in die Punkte zu kommen."
Was die Pace angeht, hat Alonso sogar getrickst und zwischenzeitlich mal ungefragt die Power aufgedreht. "Wir mussten während des Rennens so viel Benzin sparen. Da habe ich an einem Punkt gedacht, ich will nur eine schnelle Runde fahren, um ein bisschen aufzuwachen."
Teamkollege Button wegen einer unglücklichen ersten Runde als Zehnter ins Ziel, nachdem er kurz vor Schluss noch Sainz einsackte, der ohnehin eine Zeitstrafe bekommen hat. "Ich hätte ihn 20 Runden früher überholen sollen, damit ich die zwei Autos vor ihm noch hätte einholen können. Überholen ist hier aber nicht einfach - vor allem nicht für uns, also mussten wir auf einen Fehler von ihm warten."

