GP Bahrain
Formel-1-Live-Ticker: Der Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Mercedes wieder vor Ferrari +++ Erneut heftige Kritik an Quali-Format ++ FIA-Präsident erklärt sich in Pressekonferenz +++
"Wenn man eine schwache Blase hat, dann ist es das Richtige"
Sebastian Vettel ist eben immer gut für einen flotten Spruch. Genau so einer ist dem Deutschen angesprochen auf das neue Quali-Format über die Lippen gerutscht. "Es ist nicht so spannend, wenn man am Anfang sich so beeilen und an der Ampel anstehen muss, dann schnell seine Runde fährt. Dann gibt es immer solche Löcher. Ich glaube dem Zuschauer geht es genauso. Wenn jemand eine schwache Blase hat, dann ist es vielleicht das Richtige. Aber alles in allem ist es das falsche Format."
Keine Sorgenfalten bei Vettel
Im Auftaktrennen musste Kimi Räikkönen seinen Ferrari aufgrund eines Problems mit dem Turbolader vorzeitig in der Box abstellen. Ob sich Sebastian Vettel um die Zuverlässigkeit seines SF16-H Sorgen macht? "Bis jetzt sind die Probleme gelöst, wir hatten ja keine. Wir haben etwas an Bord und sind der Meinung, dass es damit gelöst sein sollte. Eine Garantie gibt es aber natürlich nicht, denn unterschreiben wollte keiner."
Wo sieht der vierfache Champion derzeit die größte Schwäche von Konkurrent Mercedes? "Die Farbe! Im Moment muss man anerkennen, dass das Auto sehr, sehr gut ist. Die zwei machen einen guten Job und pushen sich gegenseitig. Im Moment kann man keine Schwächen erkennen, aber bei uns gibt es auch Stärken - und die versuchen wir auszuspielen."
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Massa: Probleme mit neuem Frontflügel
Felipe Massa war heute der Glückliche und durfte den neuen Williams-Frontflügel testen, weil er in der WM-Tabelle besser platziert ist. Die Neuerung am FW38 scheint zumindest vorerst keinen Fortschritt gebracht zu haben. Massa wurde Siebter, Bottas mit altem Flügel Sechster.
"Gut wäre gewesen, wenn wir vor den Red Bulls gestanden hätten. Als ich den neuen Frontflügel heute Morgen ausprobiert habe, bekamen wir Probleme. Das Auto war nicht fahrbar, hatte zu viel Grip auf der Vorderachse", erklärt der Brasilianer seine Probleme. "Wir mussten dann das Setup komplett umstellen und das Auto fürs Qualifying neu ausbalancieren. Bis zur letzten Minute waren wir unsicher, ob wir den neuen Frontflügel im Qualifying verwenden sollten. Wir haben die Balance dann etwas besser hinbekommen. Es ist noch nicht hundertprozentig, ich hoffe aber, dass mir der Flügel morgen im Rennen etwas mehr helfen kann."
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Alle Infos
Du konntest das Qualifying in Bahrain nicht mitverfolgen? Kein Problem! Es gibt ja nicht nur unseren Ticker hier, wir haben natürlich auch einen ausführlichen Qualifying-Bericht für dich! Außerdem findest du in unserer Galerie die schönsten Schnappschüsse aus der nächtlichen Wüste. Viel Spaß beim Durchklicken!
Red Bull auch am Sonntag vor Williams?
"Ich glaube, wir können vor den Williams morgen bleiben", hofft Daniel Ricciardo (5.) nach seinem guten Zeittraining. "Ich hätte nicht erwartet, dass wir sie auf einer Runde schlagen, jetzt sind wir drei Zehntel vorn. Das ist ein guter Abstand. Ich bin aufgeregt, was morgen passieren wird", schildert der Australier.
Williams-Pilot Valtteri Bottas (6.), der ironischerweise noch mit der alten Williams-Frontpartie fuhr - Massa bekam die neue Nase - meint nach dem Qualifying: "Ich hatte gehofft, vor der Red Bull zu stehen. Sie scheinen im Rennen echt schnell zu sein, vor allem wegen der Art, wie sie mit den Reifen umgehen. Wir müssen einen Weg vorbei an ihnen finden. Glücklicherweise haben wir etwas mehr Topspeed, das könnte mir dabei helfen." Sein Qualifying sei generell "okay" gewesen, er hofft schon bald den neuen Frontflügel bekommen zu können. Gut vorbereitet ist man auf jeden Fall: "Wir haben Plan A, B und C für die Rennstrategie und müssen schauen, was im Rennen passiert."
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Lauda äußert erneut Kritik an Qualifying-Format
"Das Qualifying hat mir heute auch nicht besser gefallen. Man sitzt in der Box und verfolgt immer diese gelbe Linie, welcher Fahrer als nächstes rausfällt. Und dann sieht man die Fahrer, die eigentlich noch um eine schnelle Runde kämpfen sollten, schon zum Wiegen gehen. Die Verwirrung ist auch bei uns, die jeden Tag versuchen es zu verstehen, sehr groß", gibt der Österreicher bei 'RTL' zu.
"Was ich auch überhaupt nicht verstehe, weshalb am Schluss dann nur noch acht Autos kämpfen, ganz am Ende waren es dann nur noch fünf. Nach wie vor ist es für mich ein Griff ins Klo, der morgen zusammen mit Jean Todt hoffentlich korrigiert wird." Bereits nach dem ersten Qualifying in Melbourne wurde das Format von Lauda und Co. heftig kritisiert - hier nachlesen!
Reifenpoker
Niki Lauda hat gegenüber 'RTL' verraten, wie die Reifenstrategien der einzelnen Fahrer morgen funktionieren werden: "Morgen gibt es bei jedem Team ein Strategie-Meeting. Da wird zunächst grundsätzlich entschieden, ob man zwei Stopps oder drei Stopps macht. Und dann geht es um die Reifen: Jetzt hast du drei verschiedene Reifentypen zur Verfügung und es geht darum, wann du welchen einsetzt. Es ist komplizierter und interessanter geworden und wer da den besseren Job macht, hat die Nase vorn. Es wird morgen wieder eine Rennentscheidung sein, wer wann den richtigen Reifen drauf hat." In Bahrain werden wie schon in Australien die Mischungen Medium, Soft und Supersoft gefahren.
Reifenverbrauch
In dieser Grafik ist gut erkennbar, welcher Pilot welchen Reifen verbraucht hat. Pole-Mann Hamilton ist ebenso wie Nico Rosberg und Sebastian Vettel drei neue Sätze der Supersofts gefahren. Nur Nico Hülkenberg hat sogar vier Sätze der weichsten Mischung verbraucht.
Hülkenberg: "Hätte nicht gedacht, dass ich es ins Q3 schaffe"
"Je weiter vorne man steht, desto besser ist es hier. Das ist auf jeden Fall eine schöne Überraschung. Ich hätte nicht gedacht, dass wir es ins Q3 und bis auf Platz acht schaffen, aber das Auto hat bei abnehmender Temperatur immer besser funktioniert", analysiert Force-India-Pilot Nico Hülkenberg nach dem Qualifying. Er wird morgen als Achter in das zweite Saisonrennen starten. Der Deutsche hat allerdings den Nachteil, sich die Reifen nicht frei aussuchen zu dürfen. Er startet morgen auf angefahrenen Supersofts. "Wir werden morgen viel Druck von hinten bekommen, weil wir heute einige Autos geschlagen haben, die im Longrun schneller als wir sind. Generell müssen wir uns aber nicht verstecken." Eine respektable Leistung des Le-Mans-Siegers, sein Teamkollege Sergio Perez startet nur vom 18. Platz.
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Lauda: Mercedes-Piloten haben "unglaubliche Runden hingeknallt"
"Das Qualifying heute war aufregend, weil die Ferraris richtig schnell waren. In seinem ersten Versuch hat Lewis einen Fehler gemacht, danach hat er aber zu seiner alten Lewis-Form zurückgefunden und hat eine unglaubliche Runde hingeknallt", ist Niki Lauda beeindruckt. "Auch Nico hat dann gegen Ferrari zurückgeschlagen. Ich glaube, es war heute eher eine Fahrer-Leistung, den großen Abstand zu Ferrari wieder herzustellen."
"Lewis und Nico haben zum Schluss einfach zwei Runden hingezaubert, die für die Ferraris nicht mehr zu knacken waren", weiß der dreifache Weltmeister. "Im letzten Training waren die Reifen bei Mercedes heißer, da wurde im zweiten Training von uns ein Fehler gemacht, als die Reifen zu kalt waren. Das wurde dann zum Schluss korrigiert, deshalb konnten die Piloten wieder den Abstand herausfahren." Der Aufsichtsratsvorsitzende des Mercedes-Teams ist sich der roten Gefahr aber bewusst: "Ein schlechter Start, ein falscher Reifenwechsel - und schon ist Ferrari morgen wieder vorn."
Vettel: Verbesserung hat nicht ausgereicht
"Sich um fünf Hundertstelsekunden zu verbessern reicht eben nicht, wenn sie (Mercedes; Anm. d. Red.) eine halbe Sekunde schneller werden", weiß der Heppenheimer. Mit seinem SF16-H ist er am Samstag glücklich, nachdem er am Freitag im zweiten Training den Boliden vorzeitig aufgrund eines Problems mit der linken, hinteren Radmutter abstellen musste. "Es gibt keinen Zentimeter der Bahn, an dem es sich nicht gut anfühlt."
