Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Formel-1-Kommission nimmt sich für Arrows Zeit
Ein Platzen des Vertrags zwischen der 'German Grand Prix Racing GmbH' und Arrows konnte zunächst einmal abgewendet werden
(Motorsport-Total.com) - Oliver Behring, Geschäftsführer der 'German Grand Prix Racing GmbH' aus Bremen-Weyhe ist mit seiner Drohung auf offene Ohren gestoßen. Der 37-Jährige hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass der Vertrag zwischen ihm und dem Arrows über eine 50-Millionen-Euro-Übernahme von 60 Prozent Teamanteilen platzen wird, wenn man ihm bis heute keinen Termin für ein Treffen mit der Formel-1-Kommission benennen kann.

© Bridgestone Motorsport
Das Arrows-Team kann - wieder einmal kurzfristig - durchatmen
Nun erhielt Behring nach 'dpa'-Informationen die Zusage, dass er bis spätestens Ende kommender Woche das gewünschte Treffen erhält. Bei dem Treffen mit der Formel-1-Kommission will er höchstpersönlich den Beteiligten darlegen, wie er sich die Zukunft des Teams vorstellt. Das mit rund 100 Millionen Euro verschuldete Team hatte die letzten fünf Rennen der Saison 2002 nicht mehr bestreiten können und erhielt keine Formel-1-Lizenz für die kommende Saison, da die FIA offenbar die Einschätzung vertritt, dass das Team finanziell nicht stabil genug aufgestellt ist. Arrows hatte die Einschreibung fristgerecht eingereicht und auch eine Anmeldegebühr in Höhe von rund 300.000 Euro entrichtet.
Noch ist der Verkauf des Arrows-Teams nicht über die Bühne gegangen, da Behring und sein arabischer Hintermann ? ein Scheich, dessen Identität immer noch geheim gehalten wird ? erst zahlen wollen, wenn garantiert ist, dass das Team für 2003 einen Startplatz in der Formel 1 erhält. Umgekehrt dürfte die Formel-1-Kommission nur gewillt sein, eine Starterlaubnis zu erteilen, wenn das Team verkauft wurde und auf finanziell stabilen Beinen steht. Sollte Arrows nicht in der Formel 1 fahren, will sich Behring nicht am Team beteiligen.
Nach dem Willen von Behring soll die Formel-1-Kommission dank ihres Einflusses dem Arrows-Team zur begehrten Lizenz verhelfen. Der Formel-1-Kommission gehören Vertreter der Teams, der Veranstalter, der Sponsoren, der Motoren- und Reifenhersteller sowie Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Max Mosley an.
Aus FIA-Kreisen ist jedoch zu hören, dass die Entscheidung endgültig ist und nicht mehr rückgängig zu machen ist. Somit müsste Arrows den Kauf wohl über die Bühne bringen und sich nach einer Sicherheitszahlung von 48 Millionen Euro als neues Team einschreiben, mit allen Negativ-Folgen. Wie weit man davon entfernt ist, zeigt der aktuelle Zustand des Teams. In der Fabrik arbeitet niemand am Auto für die kommende Saison, die Mitarbeiter sind auf unbezahltem Urlaub und die Website des Teams ist abgeschaltet.

