Formel 1 kehrt ab 2018 nach Frankreich zurück

Bei einer Pressekonferenz in Paris wurde offiziell bestätigt, dass der Grand Prix von Frankreich nach zehn Jahren Pause ab 2018 in Le Castellet stattfinden wird

(Motorsport-Total.com) - Jetzt steht es fest: Der Grand Prix von Frankreich kehrt nach einer zehnjährigen Auszeit in die Formel 1 zurück. Bei einer Pressekonferenz in Paris bestätigte der Automobil-Klub von Frankreich, dass ein ab 2018 gültiger Fünfjahres-Vertrag für die Austragung des Rennens in Le Castellet unterschrieben wurde. Das Rennen soll im Sommer stattfinden.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Die Formel 1 gastiert ab 2018 wieder auf dem Paul-Ricard-Kurs Zoom

Bei der Pressekonferenz, die in Anwesenheit von Renaults Formel-1-Geschäftsführer Cyril Abiteboul und McLaren-Rennleiter Eric Boulier stattfand, meinte der Präsident der Region Provence-Alpes-Cote d'Azur, Christian Estrosi: "Wir sind sehr stolz auf die Rückkehr des Rennens nach zehn Jahren. Das ist ein großer Triumph für die Menschen, die sich dafür eingesetzt haben."

Der ehemalige Motorrad-Rennfahrer, der Mitglied der republikanischen Partei ist, widmete das Comeback des Rennens dem aus Nizza stammenden Jules Bianchi, der im Vorjahr nach einem schweren Unfall beim Grand Prix von Japan 2014 verstorben war.

Auf dem Paul-Ricard-Kurs in Südfrankreich - die modernste Teststrecke der Welt mit zahlreichen Streckenvarianten - gingen zwischen 1971 und 1990 bereits 14 Ausgaben des Grand Prix von Frankreichs über die Bühne. Von 1991 bis 2008 fand das Rennen in Magny Cours statt.

Nach Bernie Ecclestones Abzug aus Frankreich scheiterten zahlreiche Versuche, einen Grand Prix in der Nähe von Paris zu veranstalten. Die Gründe waren politische Meinungsverschiedenheiten und das Budget für das Rennen.

Die Finanzierung wird aber nun von der Region Provence-Alpe-Cote-d'Azur, der Gebietskörperschaft Var, der Stadt Toulon und dem französischen Automobil-Verband FFSA gestemmt und nicht mit Geldern aus Paris, woran ein Deal in der Vergangenheit scheiterte. Man rechnet damit, dass der Grand Prix durch den Tourismus Gelder in Bereich von 65 Millionen Euro in die Region spülen wird.