Le Castellet kämpft um Grand Prix 2013

Auch ohne Staatsgelder glaubt man in Le Castellet weiter an ein Rennen 2013 - Streckenleiter Stephane Clair erklärt, wie er die 30 Millionen Euro aufbringen will

(Motorsport-Total.com) - Am Dienstag gab die französische Sportministerin Valerie Fourneyron bekannt, dass ein möglicher Grand Prix von Frankreich nicht durch Steuergelder unterstützt werden wird. Ob die Bewerber in Magny Cours und Le Castellet mit ihren Bemühungen fortfahren können, werde man ihnen in den kommenden Tagen mitteilen, hieß es.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Le Castellet gibt den Kampf um einen Frankreich-Grand-Prix nicht auf

Diese Entwicklung sah zunächst wie der Todesstoß für die Pläne, nach Le Castellet zurückzukehren, aus, denn in Südfrankreich schien man ausschließlich auf die öffentliche Hand angewiesen, während man in Magny-Cours eine jährliche Förderung inklusive einer Bürgschaft für ein mögliches Defizit eingeplant hatte.

Doch Stephane Clair, Leiter des Circuit Paul Ricard, gibt nicht auf. Er zeigte sich gegenüber 'L'Equipe' zwar "wie der gesamte Motorsport" von der Entscheidung der französischen Regierung "enttäuscht", hatte aber "absolut damit gerechnet". Die Art und Weise, wie mit den Bemühungen um einen Frankreich-Grand-Prix umgegangen wird, stößt ihm aber sauer auf: "Wir hätten uns über ein paar aufmunternde Worte der Unterstützung gefreut."

Er behauptet, dass der Plan für das Budget in Höhe von 30 Millionen Euro pro Jahr steht. Zehn Millionen sollen von der Vereinigung öffentlichen Rechts mit wissenschaftlichen, technischen, kulturellen bzw. erzieherischen Interessen (GIP - Groupement d'Interet public, Anm.) rund um die Stadt Toulon, die Region Var und andere Gemeinden stammen. Die verbleibenden 20 Millionen will man durch den Ticketverkauf und Sponsoren und Partner aufbringen.

Er schlägt vor, das Rennen Anfang September auszutragen, da dies für die Hotelbetreiber nach der Sommer-Saison ein Vorteil wäre. Auch für die Teams wäre der Zeitpunkt laut Clair günstig, "denn die Rennen in Belgien, Frankreich und Italien würden direkt aufeinander folgen". Der Kalenderentwurf 2013 sieht keinen Frankreich-Grand-Prix vor - bei der Weltratssitzung am Freitag werden die Termine für die Rennen in der kommenden Saison endgültig beschlossen. Clair ist nach wie vor zuversichtlich: "Ich könnte mir einen Grand Prix von Frankreich 2013 gut vorstellen."