Frankreich-Grand-Prix: Entscheidung steht bevor

In der kommenden Woche könnte sich entscheiden, ob der Frankreich-Grand-Prix in den Kalender zurückkehrt - Magny-Cours und Le Castellet sehen sich jeweils vorn

(Motorsport-Total.com) - Im Tauziehen um ein mögliches Comeback des Grand Prix von Frankreich bahnt sich eine Entscheidung an. Die beiden Bewerber um die Austragung - der Circuit de Nevers in Magny-Cours und der Circuit Paul Ricard in Le Castellet - wurden gebeten, ihren jeweiligen Business-Plan dem Französischen Automobilverband FFSA vorzulegen.

Titel-Bild zur News: Magny-Cours

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Der Verband wiederum will der neuen Sportministerin Valerie Fourneyron in der kommenden Woche einen Bericht über die wirtschaftliche Tragbarkeit eines Formel-1-Rennens sowohl im Falle von Magny-Cours als auch im Falle von Le Castellet vorlegen. Die entsprechende Streckenlizenz ist in beiden Fällen vorhanden.

Unterschiede gibt es beim favorisierten Termin. Während man in Magny-Cours - wo im Jahr 2008 der bisher letzte Grand Prix von Frankreich stattfand - wie schon in der Vergangenheit einen Termin im frühen Juli ins Auge fasst, wird in Le Castellet Ende August/Anfang September anvisiert.

Magny-Cours oder Le Castellet?

Im Tauziehen um eine künftige Austragung des Grand Prix von Frankreich sehen sich die Verantwortlichen der beiden konkurrierenden Pisten jeweils vorn. Sowohl in Magny-Cours, wo derzeit die Young-Driver-Tests stattfinden, als auch in Le Castellet ist man überzeugt, die jeweils besseren Argumente für eine Austragung eines Formel-1-Rennens ab der Saison 2013 zu haben.

"Unser Ziel war ein Business-Plan, der so wenig wie möglich öffentliche Gelder in Anspruch nimmt", wird Serge Saulnier, seines Zeichens Gründer des heutigen Langstrecken-Teams Oak und inzwischen Aufsichtsratsvorsitzender am Circuit de Nevers in Magny-Cours, von 'Autosport' zitiert. "Es ist aber unrealistisch, einen Grand Prix ohne entsprechende Garantien zu organisieren, denn Bernie Ecclestone will Garantien sehen", ist sich Saulnier bewusst.

Im Gegensatz dazu gibt Stephane Clair, der Streckenchef des Circuit Paul Ricard in Le Castellet, vor: "Wir brauchen keinerlei Geld von der Regierung oder sonstige finanzielle Garantien, um einen Grand Prix zu veranstalten. Auch müssen wir die Strecke und die Boxenanlage nicht modernisieren."

Diese Aussage ruft wiederum Saulnier auf den Plan, indem er wissen lässt, dass entsprechende Modernisierungsarbeiten in Magny-Cours ohnehin vorgesehen seien - unabhängig davon, ob man den Zuschlag für ein Formel-1-Rennen erhält oder nicht. So lehnt sich Saulnier aus dem Fenster uns beziffert die Chancen für ein Frankreich-Comeback im Kalender der Königsklasse mit "50 zu 50 - entweder Magny-Cours oder gar nicht".