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Formel-1-Fahrer sind verärgert aber vereint
Die in der Fahrergewerkschaft GPDA organisierten Piloten kämpfen um ein Mitspracherecht - Webber: Die Fahrer halten zusammen
(Motorsport-Total.com) - Die Auswirkungen der Vorfälle in Indianapolis ziehen weite Kreise. 19 Formel-1-Fahrer unterstützten die Michelin-Teams mit einem Schreiben an die FIA. Am Rande des Frankreich-Grand-Prix' am vergangenen Wochenende trafen sich die in der Fahrergewerkschaft GPDA organisierten Fahrer, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Dabei erklärte David Coulthard, einer der Vorsitzenden der GPDA, dass er nach dem Schreiben aus Indianapolis einen Anruf von FIA-Präsident Max Mosley erhielt, der über das Vorgehen nicht erfreut war.

© xpb.cc
Max Mosley unter Druck: Die Fahrer sind von seinem Verhalten enttäuscht
Nun wendete sich die GPDA mit einem offenen Brief an Max Mosley, in dem weitere Details zu den Vorgängen genannt werden. So habe man nicht nur von dem Telefonat erfahren, sondern auch davon, "dass während des Telefongesprächs erklärt wurde, dass die FIA die Unterstützung für die Sicherheitsbemühungen der GPDA zurückziehen könnte".#w1#
Weiterhin heißt es: "Schon zuvor hat die FIA auch von einem Beisein der Fahrer beim Treffen des Weltmotorsportrates abgeraten." Gleichzeitig drängen die Fahrer darauf, dass die FIA die Sicherheitsbemühungen der GPDA weiter unterstützt. "Die GPDA glaubt, dass Sicherheitsprobleme die größte Wichtigkeit besitzen, und sie ist enttäuscht, dass sie in diesem Fall nicht die volle Unterstützung des FIA-Präsidenten bekommt."
Das Schreiben wurde von Rubens Barrichello, Jenson Button, Takuma Sato, Fernando Alonso, Giancarlo Fisichella, Mark Webber, Nick Heidfeld, Juan-Pablo Montoya, Kimi Räikkönen, Jacques Villeneuve, Felipe Massa, Jarno Trulli, Ralf Schumacher, Tiago Monteiro, Narain Karthikeyan, Patrick Friesacher, Christian Albers, Pedro de la Rosa, Robert Doornbos, Anthony Davidson, Ricardo Zonta und Alexander Wurz unterzeichnet, nicht aber von Michael Schumacher und den Red-Bull-Piloten.
Coulthard: "Hoffe, dass wir das Treffen neu ansetzen können"
Bei einem geplanten Treffen in Silverstone sollten wohl auch diese Themen mit Max Mosley besprochen werden, doch der sagte das Meeting kurzerhand ab. Grund hierfür sei, dass David Coulthard öffentlich die Formel-1-Regeln der Saison 2005 kritisiert habe. Seine Aussagen haben "das Ziel für das Treffen in Silverstone verzerrt und machten eine ruhige Diskussion unmöglich. Daher wird das Meeting nicht stattfinden", so Mosley.
Coulthard zeigte sich von diesem Verhalten überrascht, denn die Regeln sollten beim Treffen keine Rolle spielen. "Ich habe die Regularien kommentiert, seit sie veröffentlicht wurden - und das entspricht sicher nicht nur meiner Meinung", so der Schotte. "Jeder hat das Recht, das zu fühlen, was die Emotionen vorgeben. Ich verstehe, dass Max ein beschäftigter Mann ist, aber ich hoffe, dass wir das Treffen neu ansetzen können. Der Freitag wäre für alle Fahrer gut gewesen, aber Max hat seine Position klargemacht."
Dass Coulthard nicht alleine ist, bewies Mark Webber, der auf einer Veranstaltung von 'Oris', einem Sponsor des BMW WilliamsF1 Teams, erklärte, dass die Fahrer mit einer Stimme sprechen werden. "Nach Indianapolis macht sich die GPDA einige Sorgen", erklärte er. "Wir arbeiten zusammen, alle Fahrer, wir sind eine Einheit. Ich wünschte, es wäre nie passiert. Die Zeit wird zeigen, ob die Fahrer eine Stimme haben werden."

