• 06.07.2005 08:56

Renault-Erinnerungen an Silverstone

1977 trat Renault mit einem eigenen Werksteam erstmals in der Formel 1 an und läutete damit eine neue Ära in der "Königsklasse" ein

(Motorsport-Total.com) - Die Heimat des Großen Preises von Großbritannien ist für Renault besonders geschichtsträchtiger Boden: 1977 bestritt das französische Werksteam dort seinen allerersten Formel-1-Grand-Prix und feierte in Silverstone in den Folgejahren viele Aufsehen erregende Erfolge.

Titel-Bild zur News: Renault

Renault hat zur Strecke in Silverstone eine ganz besondere Beziehung

Dass der gelbe Einsitzer, der sich im Juli 1977 noch etwas schüchtern in die Startaufstellung des Großen Preises von England einreihte, eine neue Ära im Motorsport einläuten sollte, dies hatten damals nur die wenigsten Beobachter erwartet. Doch die Turbo-Technologie, auf die Renault mit dem RS01 als erstes Formel-1-Team setzte, revolutionierte den Grand-Prix-Sport.#w1#

Nur zwei Jahre später hatte sich die Erkenntnis durchgesetzt: Ohne aufgeladene Motoren gab es in der Königsklasse vorerst nichts mehr zu gewinnen - der Weg von Renault hatte sich durchgesetzt. Bis zum Ende der Saison 1983 durfte sich die französische Automarke bereits über 15 Formel-1-Siege freuen - darunter auch der Triumph von Alain Prost beim Großen Preis von Großbritannien 1983.

1989 kehrte der "Créateur d'Automobiles" als Motorenpartner des Teams WilliamsF1 in den Grand-Prix-Sport zurück - erneut als Technik-Pionier. Die Geschichte wiederholte sich: Die V10-Aggregate von Renault, die sich insbesondere durch ihre hochmoderne hydraulische Ventilsteuerung auszeichneten, erwiesen sich als so überlegen, dass die Konkurrenz dieses Konzept schon bald kopieren musste.

Es war Nigel Mansell, der 1991 am Steuer seines Williams-Renault dem französischen Hersteller den nächsten Silverstone-Sieg schenkte - der erste von insgesamt sieben Triumphen bei diesem Formel 1-WM-Lauf in Folge: Mansell wiederholte seinen Erfolg in 1992, Alain Prost (Williams-Renault) gewann 1993, Damon Hill (Williams-Renault) 1994, Johnny Herbert (Benetton-Renault) 1995, und Jacques Villeneuve (Williams-Renault) siegte 1996 und 1997.

Heute ist die Verbindung zwischen dem Renault-Team und Silverstone enger denn je: Mit dem Chassis-Workshop siedeln zwei Drittel des Werks-Rennstalls in Enstone, Oxfordshire - also ganz in der Nähe der Traditionsstrecke. "Dort entwickeln und bauen wir die Monoposti und erforschen in unserem Windkanal die Aerodynamik. Auch das Einsatzteam nutzt Enstone als Basis", erläutert Renault-Teamchef Flavio Briatore.

"Unsere Mitarbeiter werden uns am kommenden Sonntag von den Tribünen in Silverstone aus die Daumen drücken - damit möchten wir uns für die große Mühe und den unermüdlichen Einsatz in den vergangenen Monaten bedanken, der uns an die Spitze der WM-Tabellen befördert hat. Ich hoffe, dass wir ihnen ein spannendes und erfolgreiches Rennen bieten können", schloss er ab.