Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Coulthard kritisiert die ständigen Regeländerungen
Der Red-Bull-Pilot übt an den zahlreichen Regeländerungen der vergangenen Jahre massive Kritik: "Ein System der Benachteiligung"
(Motorsport-Total.com) - Wenige Tage vor dem Treffen von Vertretern der Fahrergewerkschaft GPDA mit FIA-Präsident Max Mosley erklärte David Coulthard, immerhin einer der Präsidenten der GPDA, seinen Unmut über die ständigen Regeländerungen der vergangenen Jahre. Gerade das Einzelzeitfahren im Qualifying und die Bestrafungen bei Motorwechseln lösen beim Red-Bull-Piloten Unmut aus.

© xpb.cc
David Coulthard kritisiert die Regeländerungen der Vorjahre massiv
"Alle diese Regeln - das Qualifying, das Einzelzeitfahren und die Strafversetzung um zehn Plätze - sind nicht dafür gedacht, die Rennen zu zerstören, aber im Endeffekt machen sie genau das", erklärte der Schotte bei einem Treffen mit Journalisten im Vorfeld des Rennens in Silverstone. "Wenn man früh in einem Rennen ausfällt, dann muss man beim nächsten früh in das Qualifying gehen."#w1#
"Das bedeutet aber wiederum, dass man ein schlechtes Qualifying hat, denn man kann einfach nicht schneller sein als jemand, der eine Runde später eine gleich gute Runde fährt, weil die Strecke dann besser ist", erklärte er. "Wir haben ein System der Benachteiligung. Man ist benachteiligt, wenn man einen Motorschaden hat, auch wenn es nicht die Schuld des Fahrers ist. Damit wird das Publikum eines vielleicht fantastischen Rennens beraubt - genau wie in Frankreich."
Dort konnte Kimi Räikkönen seine Siegchancen bereits am Freitag begraben. Ein Motorschaden im 2. Freien Training bedeutete, dass er am Sonntag in der Startaufstellung um zehn Plätze zurückversetzt wurde. Von Startposition 13 aus konnte er in der Anfangsphase dem entfesselt fahrenden Fernando Alonso im Renault nicht folgen. Mit Rang zwei war er letztlich noch gut bedient.
Für Coulthard ist der Grund für die Regeländerungen heute nicht mehr gegeben, denn die neuen Regeln seien eingeführt worden, "als Ferrari dominierend war". Doch genau dies sei ein Fehler gewesen. "Es war falsch, das aus diesem Grund heraus zu tun, nur weil jemand einen besseren Job macht, die anderen aber nicht. Wir sollten Erfolg bejubeln und ihn nicht bestrafen."
"All das mischt die Startaufstellung künstlich durcheinander, aber warum?", fragte sich der Schotte. "Der Schaum wird über die Jahre immer oben schwimmen, wenn man die Startaufstellung aber durcheinander schüttelt, dann haben auch nur weniger bedeutende Leute Auswirkung auf etwas, was eine großartige Weltmeisterschaft sein könnte."
Doch diese Themen werden beim Treffen mit Mosley am Freitag in Silverstone keine große Rolle spielen. Es sei nicht die Aufgabe der Fahrergewerkschaft, sich offensiv in die Regelentwicklung einzubringen. "Wir haben das Treffen für den Freitag angesetzt, es sei denn, er findet noch einen anderen Termin in seinem Planer", so Coulthard. "Wir werden einige Sicherheitsaspekte ansprechen, aber ein Thema wird natürlich auch Indianapolis darstellen."

