GP Sachir
Formel 1 Bahrain 2020: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Vettel besuchte Grosjean im Krankenhaus +++ Der Franzose ist zurück im Fahrerlager +++ Renault bestätigt Alonso-Test in Abu Dhabi +++
Vettel hat Grosjean im Krankenhaus besucht
Das hat der Ferrari-Pilot heute verraten. "Ich wollte ihn sehen. Gleich am Montag bin ich zu ihm", berichtet er und ergänzt: "Es war schön zu sehen, dass es ihm so kurz nach dem Unfall gut ging und er auch bei guter Laune war. Wir waren alle erleichtert zu sehen, dass er erstens mal rauskam. Im ersten Moment habe ich gar nicht verstanden, was überhaupt passiert ist."
"Ich hab' das Feuer gesehen, aber nicht direkt geschaltet, dass er da noch drin sein könnte oder wo das Feuer überhaupt herkommt. Als ich dann die Bilder gesehen habe, war's ein bisschen ein Schock. Im ersten Moment war ich noch zu sehr im Rennen, um das wirklich zu verstehen. [...] Ich glaube, wir sind alle unheimlich glücklich, dass er noch da ist. Es hätte ganz anders ausgehen können", so Vettel.
Magnussen: Fühlte sich nicht richtig an
Ehrliche und offene Worte vom Grosjean-Teamkollegen. Der Däne erklärt, dass es sich nach dem Unfall "nicht richtig" anfühlte, wieder ins Cockpit zu zeigen und ein Rennen zu fahren. Er tat es bekanntlich trotzdem - so wie alle anderen Piloten auch. Allerdings sei es für ihn eine harte Situation gewesen. Kein Wunder, schließlich ist er als Teamkollege deutlich näher an Grosjean dran als die meisten anderen Fahrer.
Fittipaldi: Seit einem Jahr nicht mehr im Auto
Zuletzt saß der Brasilianer beim Abu-Dhabi-Test im Dezember 2019 in einem Formel-1-Auto. Er erklärt, dass er in diesem Jahr zwar im Simulator gesessen habe. Die größte Herausforderungen sei es aber, die Kräfte im Cockpit zu simulieren. Das sei eigentlich unmöglich. Fahren sei das beste Training. Und weil er eben seit einem Jahr nicht mehr im Formel-1-Boliden gewesen sei, erwartet er, dass es morgen ein "Schock" für seinen Körper werden wird.
Fittipaldi: Ein Traum wird wahr
"Es ist ein tolles Gefühl", freut sich der Haas-Rookie. Mit seinem Debüt erfülle sich ein Traum. Gleichzeitig hätte er sein Debüt gerne unter anderen Umständen gefeiert und nicht wegen des schweren Unfalls von Grosjean. Er freue sich aber, dass das Team ihm vertraue. Er wolle es jetzt "Schritt für Schritt" angehen, und seine Familie um Opa Emerson habe ihm geraten, dass er das Wochenende in erster Linie "genießen" solle.
Vandoorne ist "enttäuscht"
Der Belgier galt zunächst als Favorit auf das Hamilton-Cockpit, wurde dann aber von Russell ausgestochen. Nun hat er sich auf den sozialen Medien zu Wort gemeldet. Er schreibt, dass er "enttäuscht" sei, und dass es wehtue, keinen Einsatz zu bekommen. Er sei das ganze Jahr mit dem Team gereist und habe hart gearbeitet. Gleichzeitig respektiere er die Entscheidung aber, denn auch Russell habe diese Chance verdient.
Man merkt ihm bei seinen Worten aber an, wie gerne er gefahren wäre.
"Große Möglichkeit" für Aitken
Der Formel-2-Pilot erklärt, dass das Wochenende eine "große Möglichkeit" für ihn sei. Er fühle sich aber "bereit", denn er habe viele Jahre auf diesen Moment hingearbeitet. Er werde auch nichts an seiner üblichen Herangehensweise an ein Wochenende ändern. Wir sind jedenfalls sehr gespannt, wie er sich schlagen wird. Den Williams FW43 hat er in diesem Jahr in Spielberg bereits einmal getestet.
Aitken: Williams selbst angerufen
Russells Story haben wir eben gehört, jetzt ist Williams-Rookie Aitken dran. Spannend: Er verrät, dass er keinen Anruf von Williams bekommen habe - sondern am Dienstag selbst beim Team angerufen habe! Er sei sehr ungeduldig gewesen, aber zunächst habe man ihn noch vertröstet. Am Mittwochmorgen habe er dann die Bestätigung bekommen, dass er fahren wird.
Grosjean zurück im Paddock
Erfreuliche Bilder aus dem Paddock: Romain Grosjean wurde bekanntlich aus dem Krankenhaus entlassen - und ist heute schon wieder im Fahrerlager! Er läuft zwar noch nicht ganz rund, aber das war auch nicht zu erwarten. Das wirft aber natürlich große Zweifel daran auf, ob er in einer Woche in Abu Dhabi wieder fahren kann - was eigentlich sein großes Ziel ist.
Noch keine Gedanken an 2022
In diesem Zusammenhang erklärt Russell auch, dass er das Duell gegen Bottas an diesem Wochenende nicht als "Ausscheidungskampf" für 2022 betrachtet. Hintergrund: Bereits jetzt wird darüber spekuliert, dass Russell Bottas 2022 als Stammfahrer ablösen könnte. Er selbst sagt aber, dass er über solche Dinge gar nicht nachdenke. Er wolle einfach seine Aufgabe erledigen und habe vor allem 2021 auch noch einen Job bei Williams, auf den er sich konzentriere.
Russell: Habe keinen Druck
Er betont nicht nur, dass er sich selbst keinen Druck mache - auch von Toto Wolff und Mercedes habe er keinen. Er habe das Cockpit sehr kurzfristig übernommen, er sei seit zwei Jahren nicht mehr im Mercedes-Simulator gewesen, und sein Sitz sei sogar drei Jahre alt. Zudem können man einen Fahrer nicht anhand von nur einem Rennen beurteilen. Deshalb spüre er keinen besonderen Druck.
Russell: Cockpit etwas klein
Der Brite ist etwas größer als Lewis Hamilton und verrät, dass er nur geradeso ins Cockpit passe. Er habe sogar kleinere Schuhe anziehen müssen. Nicht ideal, aber laut ihm kein zu großes Problem. Ein Vorteil sei dagegen, dass er das Team bereits von Testfahrten und Co. kenne. Als Renningenieur wird übrigens Peter Bonnington fungieren, er übernimmt also Hamiltons Crew.
Russell: "Intensive" 48 Stunden
Damit liegt unser Fokus dann jetzt auch auf der PK. Los geht es wie angekündigt mit Bottas und Russell. Der Brite verrät, dass alles für ihn "sehr schnell" gegangen sei und er "intensive" 48 Stunden hinter sich habe. Toto Wolff habe ihn am Dienstagmorgen um 2:00 Uhr morgens angerufen und ihn über die Situation rund um Hamilton informiert.
Da habe er ihm mitgeteilt, dass er für Mercedes fahren soll. Anschließend musste alles mit allen weiteren Beteiligten geklärt werden. Sein Dank gelte auch dem Williams-Team, das ihm diese Chance ermöglicht hat. Besondere Ziele habe er allerdings nicht, in der Hinsicht möchte er sich keinen Druck machen.
Blick hinter die Kulissen
George Russell wird an diesem Wochenende von der Netflix-Crew begleitet. Freut uns, denn das bedeutet, dass wir in der neuen Staffel von "Drive to Survive" spannende Einblicke bekommen werden. Vielleicht nicht so gut für ihn und Mercedes, denn die Netflix-Crew brachte in der Vergangenheit nicht immer Glück ...

© Motorsport Images
Gleich drei Ersatzfahrer ...
... haben wir an diesem Wochenende am Start. Russell ersetzt Hamilton, Aitken Russell und Fittipaldi Grosjean. In welche Kategorie unserer Fotostrecke sie wohl nach ihrem Einsatz fallen ...?
In Bahrain ...
... ist es übrigens bereits dunkel. Zur Erinnerung: Dort ist es jetzt schon 18:10 Uhr. In einer halben Stunde beginnt damit dann auch die Fahrer-PK. Los geht es zur Abwechslung mit den beiden Mercedes-Piloten, ihren Teil hat man vorgezogen. Danach folgt aber der übliche Ablauf. Wir arbeiten uns von Williams und Haas bis zu Red Bull und Ferrari nach vorne. Die wichtigsten Aussagen gibt es wie gewohnt hier im Ticker.

© Motorsport Images
Zahlen zum neuen Layout
Mit nur 3,543 Kilometern erwartet uns am Wochenende die kürzeste Strecke der gesamten Saison. Monaco (3,337) ist zwar noch kürzer, doch das Rennen im Fürstentum ist in diesem Jahr bekanntlich ausgefallen. Insgesamt gibt es am Sonntag 87 Runden und damit auch mehr als bei jedem anderen Grand Prix. Laut Mercedes beträgt der Vollgasanteil rund 74 Prozent, und man kann an der Spitze Rundenzeiten im Bereich von 54 bis 55 Sekunden erwarten.
Magnussen fährt 2021 IMSA
Bereits vor einigen Tagen hatten wir darüber berichtet, nun steht fest, dass es Kevin Magnussen tatsächlich in die Sportwagenszene nach Amerika zieht. 2021 wird er für Ganassi in der IMSA an den Start gehen. Mal schauen, ob sich der Däne später in der PK zu seinem Wechsel äußern wird. Die beginnt bekanntlich in knapp einer Stunde, und die Haas-Jungs sind dann auch relativ zügig an dritter Stelle an der Reihe.


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