Formel 1 als Technologie- und Talent-Schmiede
Mario Theissen und Willy Rampf vom BMW Sauber F1 Team über Faszinationen und Herausforderungen für junge Ingenieure
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 gilt als eine der obersten Ligen im internationalen Motorsport und ist als solche natürlich auch eine Spielwiese der Reichen und Schönen. Zwar stehen die Fahrer meist im Vordergrund, doch sind es gerade die Mitarbeiter in den einzelnen Teams, die für einen reibungslosen Wochenend-Ablauf sorgen. Meistens hinter den Kulissen, dabei hat die Formel 1 nicht nur angehenden Rennfahrern viel zu bieten, sondern auch den Ingenieuren.

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Teamwork in der Formel 1: Fahrer und Ingenieure arbeiten Hand in Hand
"Die Ingenieure in unserem Formel-1-Team werden ständig mit der allerneusten Technologie konfrontiert", sagte Dr. Mario Theissen vom BMW Sauber F1 Team gegenüber 'automoto365'. "Das setzt sich in einer ununterbrochenen Entwicklungsarbeit fort. Ihre Bemühungen werden regelmäßig in der Öffentlichkeit platziert und in 14-Tages-Abständen erhalten die Ingenieure ein kritisches Feedback über die Effektivität ihrer Arbeit."#w1#
"Wir haben uns hier auch zum Ziel gesetzt, künftige Leistungsträger im Rennstall heranzuziehen", meinte der Chef der Weiß-Blauen und setzt dabei auf eine Art Patenschaft innerhalb des Unternehmens: "Wir stellen junge, ehrgeizige Ingenieure ein und stellen ihnen erfahrene Leute zur Seite, die ihnen dann dabei behilflich sein, es bis in die Formel 1 zu schaffen."
"Das ist keine Einbahnstraße", stellte Theissen klar und verwies auf die verschiedenen Möglichkeiten, die sich im Hause BMW den ambitionierten Angestellten bieten. "Genauso wie Mitarbeiter aus dem Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) in das Formel-1-Team versetzt werden, können Angestellte aus dem Rennstall auch den umgekehrten Weg nehmen."
"Die Technologie ist faszinierend, aber die wirkliche Faszination liegt in der schnellen Entwicklung und den krassen Fortschritten, die in der hochkonkurrenzfähigen Formel 1 verlangt werden", berichtete Theissen begeistert gegenüber 'F1 technical'. "Es gibt für einen Ingenieur einfach keine vergleichbare Umgebung."
Auch die Konstruktion eines Rennwagens sein schlicht und einfach eine faszinierende Aufgabe: "Die Herausforderung liegt darin, alle diese hochkomplexen Einzelteile auf diese eine Weise zu verbinden, sodass am Ende ein überragendes Auto dabei herauskommt", meinte Theissen abschließend.
Und Willy Rampf ergänzte: "Die Formel 1 bietet eine breite Palette an Technologien, von Aerodynamik über Materialtechniken zu Elektronik, Elektrik und Fahrsicherheit. Das ist ein überaus weites Spektrum, was sich so sicherlich nicht den Ingenieuren erschließt, die in einem anderen Aufgabenfeld tätig sind."

