Formel 1 2016: Sauber glaubt nicht an Kalender mit 21 Rennen

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn glaubt nicht an den Kalenderentwurf 2016 mit 21 Rennen, da laut Reglement nur 20 erlaubt sind, und spricht sich dagegen aus

(Motorsport-Total.com) - Der Kalenderentwurf für die Formel-1-Saison 2016 birgt einen Widerspruch: Obwohl laut FIA-Reglement nur 20 Rennen erlaubt sind, beinhaltet der Kalender 21 Grands Prix. Zu den aktuell 19 Rennen stoßen noch die Austragungsorte Deutschland und Aserbaidschan hinzu. Doch werden tatsächlich 21 Rennen über die Bühne gehen? Und wie will Formel-1-Boss Bernie Ecclestone das trotz der Regelvorgaben durchsetzen?

Titel-Bild zur News: Monisha Kaltenborn

Monisha Kaltenborn hat so ihre Zweifel am Kalenderentwurf für 2016 Zoom

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn ist skeptisch. "Ich gehe davon, dass es nicht mehr als 20 Rennen sein werden, wenn das Reglement genau das besagt", hält sie den aktuellen Kalenderentwurf für unrealistisch. Mehr als das sieht sie auch nicht als den richtigen Weg an.

"Erstens ist der Markt gesättigt, und wir beschweren uns ja jetzt schon, dass die Zuschauerzahlen nicht immer gut sind. Und wir würden ja bereits das nächste Problem vorbereiten, wenn wir jetzt übertrieben gesagt jedes Wochenende fahren", erklärt sie ihren Standpunkt. "Zweitens geht es auch um die Machbarkeit, was das Personal angeht, wenn man sich jetzt kein Schichtsystem leisten kann."

Sie sieht von einer derartigen Perspektive allerdings ohnehin ab, da diesbezüglich auch kein Antrag auf eine Änderung des Reglements vorliegt. Dazu wäre außerdem Einstimmigkeit erforderlich. "Die einzige logische Schlussfolgerung ist, dass unter Umständen ein Rennen nicht stattfindet", vermutet sie. Welches das sein könnte, wisse die Österreicherin allerdings nicht.

Derzeit gilt der Klassiker in Monza als Wackelkandidat. Die Italiener haben es bisher noch nicht geschafft, Ecclestone die nötigen Zahlungsgarantien für die Lizenzgebühr zu liefern - der Vertrag wurde noch nicht verlängert. Nach dem Nicht-Zustandekommens des Grand Prix von Deutschland in diesem Jahr gibt es auch diesbezüglich ein kleines Fragezeichen. Andererseits kann trotz Kaltenborns Ansicht nicht ausgeschlossen werden, dass Ecclestone die Teams davon überzeugt, einem zusätzlichen Rennen zuzustimmen, wenn die Teamkasse dafür klingelt.