• 15.03.2010 18:04

  • von Stefan Ziegler

Force India: "Wir können uns noch steigern"

Teammanager Andy Stevenson ist davon überzeugt: Force India kann in diesem Jahr durchaus einen Angriff auf die Spitze wagen - Bahrain macht Mut

(Motorsport-Total.com) - Schon nach den Testfahrten im Februar musste man Force India einiges zutrauen - nun bestätigte die britisch-indische Mannschaft diesen Eindruck beim Saisonauftakt der Formel 1 in Bahrain. Adrian Sutil stellte seinen VJM03 am Samstag in die Top 10 und verpasste die Punkteränge am Sonntag nur mit viel Pech. Dafür war Teamkollege Vitantonio Liuzzi zur Stelle und holte zwei Zähler für sein Team.

Titel-Bild zur News: Andy Stevenson

Andy Stevenson ist davon überzeugt, dass Force India noch besser werden kann

Viel wichtiger waren Teammanager Andy Stevenson aber die positiven Erkenntnisse, die Force India am vergangenen Wochenende sammeln konnte: "Das Team kann einige positive Elemente aus diesem Grand Prix mitnehmen, denn das Auto war im Rennen wirklich unheimlich schnell. Adrian hat die zweitbeste Rennrunde hingelegt und das ist überaus ermutigend", findet der Brite.#w1#

Der neunte Rang ist nicht genug...

"Im vergangenen Jahr hatten wir ein paar gute Ergebnisse, doch in diesem Jahr können wir zeigen, dass wir so schnell sind wie alle anderen. Wir können mit den Besten mithalten und das stimmt uns glücklich", sagt Stevenson und fügt selbstbewusst hinzu: "2010 setzen wir alles daran, möglichst weit nach vorne zu kommen. Der neunte Rang ist ganz nett, aber allzu zufrieden sind wir nicht damit."

"Wir wollen mehr. Siege und Podien sind vielleicht zu hoch gegriffen, doch wir haben große Erwartungen. Mehr als Position neun sollte es aber schon sein - und das wird klappen", gibt Stevenson nach dem Bahrain-Rennen zu Protokoll. Besonders angetan hat es dem Teammanager von Force India die Qualifikation - auch wenn sein Team diesbezüglich noch Luft nach oben hat.

"Mehr als Position neun sollte es schon sein - und das wird klappen." Andy Stevenson

"Wir haben uns gut geschlagen", kommentiert Stevenson das Abschneiden von Sutil und Liuzzi im ersten Zeittraining des Jahres. "Vielleicht haben wir uns sogar etwas unter Wert verkauft - jetzt, wo wir wissen, wie gut unser Auto ist. Allerdings war die Qualifikation an sich etwas Neues für uns. Wir fahren nun wieder so leicht wie möglich und bestreiten damit ein Zeittraining, wie es sein sollte."


Fotos: Force India, Großer Preis von Bahrain


Force India: Mehr ist drin in der Qualifikation

"Als Team haben wir in diesem Bereich aber nur wenige Erfahrungen. Möglicherweise müssen wir diese Situationen ein bisschen mehr trainieren", meint Stevenson. "Unsere Startplätze haben in meinen Augen nicht die wahre Stärke des Fahrzeugs wiedergegeben, denn eigentlich hätten wir beide Autos in den Top 10 haben sollen", so Stevenson, der aus diesem Grund Handlungsbedarf sieht.

"Vielleicht werden wir vor dem nächsten Rennen unsere Herangehensweise für den Samstag etwas verändern. Da können wir uns noch steigern", sagt Stevenson. Aufklärung erhofft sich der Teammanager indes von Red Bull: Das Auto von Mark Webber hatte am Start Rauch ausgestoßen, was für den Zwischenfall mit Sutil sorgte. "Das ist gefährlich", so Stevenson. "Das darf sich nicht wiederholen."

"Vielleicht werden wir vor dem nächsten Rennen unsere Herangehensweise für den Samstag etwas verändern." Andy Stevenson

"Weshalb das passiert ist, weiß keiner - aber es ist nicht das erste Mal, dass so etwas vorkommt. Da dachte wohl jeder, dass dieses Auto gleich in Flammen aufgeht, doch soweit kam es nicht", gibt Stevenson rückblickend zu Protokoll und plädiert auf eine Untersuchung: "Das müssen wir uns genau ansehen. Die Formel 1 muss verstehen, was da vor sich gegangen ist", findet Stevenson.