Force-India-Insolvenz: Verwalter befürchtet keine Konsequenzen

Insolvenzverwalter FRP sieht sich trotz der Klage von Dimitri Masepin im Recht: Uralkali habe überhaupt kein Rettungsangebot für Force India abgegeben

(Motorsport-Total.com) - Insolvenzverwalter FRP Advisory LLP, die für die Übernahme des Force-India-Rennstalls durch ein Konsortium rund um Lawrence Stroll verantwortlich waren, fürchtet nach der Klage des russischen Unternehmens Uralkali keine Konsequenzen. Die Firma von Nikita Masepins Vater Dimitri zieht vor den High Court in London, weil FRP das Stroll-Angebot angenommen hat, obwohl das Uralkali-Angebot besser gewesen sein soll.

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon

Der Streit um die Force-India-Insolvenz geht in die nächste Runde Zoom

Dem Insolvenzverwalter wird zudem vorgeworfen, dass die Vergabe intransparent gewesen sein soll, womit man andeutet, dass es hinter vorgehaltener Hand Absprachen mit Lawrence Stroll gegeben haben könnte. Beides will man nun vor Gericht klären lassen.

Bei FRP gibt man sich jedoch wenig besorgt: "Jetzt wo wir den Inhalt der Klage von Uralkali gesehen haben, sind wir zuversichtlicher denn je, dass sie zum frühestmöglichen Zeitpunkt abgelehnt wird", heißt es in einem Statement. "Wir sind jederzeit unseren Verpflichtungen als Insolvenzverwalter nachgekommen und haben einen fairen und transparenten Bieterprozess überwacht, der zu einem sehr erfolgreichen Ausgang für alle Teilhaber geführt hat."

Im Statement heißt es weiter, dass die Hauptaufgabe von FRP gewesen sei, die Rettung von Force India sicherzustellen. "Alle Parteien hatten die Möglichkeit, ein Angebot zur Rettung des Teams abzugeben - und nicht nur die Vermögenswerte zu kaufen." Racing Point sei letzten Endes die einzige Partei gewesen, die ein Angebot zur Rettung abgegeben habe. Und nach reiflicher Prüfung sah man sich in der Pflicht, das Angebot anzunehmen.

Uralkali vergleiche hingegen nun sein Angebot, die Wertgegenstände des Teams zu kaufen, mit einem echten Angebot, das Team zu retten. Dass das Unternehmen zudem zuvor mit seinem Vorhaben an die Öffentlichkeit gegangen ist, bevor man seine Forderungen formal eingereicht hat, findet man bei FRP "enttäuschend".

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