• 29.06.2018 22:18

  • von N. Fischer, A. Cooper & O. Karpow

Force India auf Powerstrecke: Zu wenig Balance, zu wenig Grip

Force India kämpft in Spielberg vor allem mit zu geringem Grip mit weichen Reifen: Fahrer sind unterschiedlich zuversichtlich, was Q3 im Qualifying angeht

(Motorsport-Total.com) - Force India konnte im Freien Training von Österreich nicht seine gewünschte Leistung zeigen. Esteban Ocon landete zwar auf einem guten zwölften Rang, Sergio Perez wurde hingegen nur 18. Ocon spricht im Anschluss von einem soliden Tag: "Im ersten Training waren wir schnell. Ich war Achter und damit zufrieden, aber im zweiten Training war es schwieriger. Wir konnten das Auto nicht genug verbessern."

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Bei Force India lief es am Freitag noch nicht so richtig Zoom

Bei Teamkollege Perez lief es generell schlecht. "Ich habe keinen großartigen Tag", meint er und schiebt das vor allem auf sein Dienstgefährt. "Ich muss meinen Fahrstil und mein Set-up zu sehr anpassen, um den Schwächen des Autos entgegenzusteuern. Das heißt, es braucht eine ganze Weile, bis ich 100 Prozent aus dem Auto holen kann", so der Mexikaner, der seine Hoffnung in einige Set-up-Änderungen setzt.

Doch wo liegt das Problem von Force India? Technikchef Andrew Green erklärt: In Spielberg hadern die beiden Piloten mit der richtigen Balance und dem Grip - speziell wenn es um die weicheren Reifen geht. "Wir müssen verstehen, warum wir mit weicheren Reifen nicht an Grip zulegen konnten", sagt er und meint, dass das auch Auswirkungen auf die Reifenstrategie haben könnte.

Die Schwierigkeiten hatten zur Folge, dass Force India in den Sektoren mit langen Geraden schnell war und in den Sektoren mit vielen Kurven nicht. "Wir haben mechanische Set-ups ausprobiert, die wir heute Abend überprüfen. Wir haben viel Arbeit vor uns", so Green weiter. "Die Fahrer kommen nicht und sagen: 'Das Auto ist großartig.' Sie sagen: 'Ich habe ein Problem da, ein Problem da, das muss verbessert werden und das muss verbessert werden.'

Das Team will nun schauen, ob man einen Kompromiss eingehen kann und vielleicht mehr Abtrieb ans Auto packt. Ocon macht sich auf jeden Fall keine Sorgen: "Im Qualifying wird noch einiges kommen. Ich bin nicht besorgt, Q3 wird das Ziel sein." Das ist laut Perez eine "Mega-Aufgabe", wie er sagt, "aber wenn wir unsere Probleme lösen können, können wir das ins Visier nehmen."

Eine positive Nachricht: Das Wasserleck, das Perez in Le Castellet aus dem Rennen nahm, soll behoben sein und nicht wieder auftreten.

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