Fisichellas Traum von Ferrari ist wohl ausgeträumt
Malaysia-Sieger Giancarlo Fisichella ist verbittert darüber, dass ihm Ferrari nie eine Chance gegeben hat - Larini war der bisher letzte Ferrari-Italiener
(Motorsport-Total.com) - Es ist kein Geheimnis, dass Giancarlo Fisichella ein glühender Ferrari-Fan ist und immer davon geträumt hat, eines Tages für die Scuderia aus Maranello an den Start zu gehen, doch dieser Traum ist für den Italiener wohl ausgeträumt. Anlässlich der Vorstellung seines neuen Parfums in Mailand konnte er sich diesbezüglich einen Seitenhieb nicht verkneifen.

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Das Thema Ferrari ist für Giancarlo Fisichella vorerst einmal erledigt...
Ferrari habe italienischen Piloten "im Gegensatz zu anderen Teams" nie eine echte Chance gegeben: "Leider ziehen wir dort immer den Kürzeren. Wenn sie uns mal die Gelegenheit geben würden, würden viel mehr Italiener Rennen gewinnen", beschwerte sich der Renault-Pilot, der genau wie sein Landsmann Jarno Trulli nie ernsthaft von den Ferrari-Granden in Erwägung gezogen wurde. Dabei gilt Ferrari in Italien als so etwas wie das Nationalheiligtum...#w1#
2004 stand Fisichella knapp davor, zumindest für Ferrari testen zu dürfen - sein Manager Enrico Zanarini hatte mit seinem damaligen Teamchef Peter Sauber und mit Jean Todt einen entsprechenden Deal ausgehandelt, der möglich erschien, weil Sauber seinerzeit mit Ferrari-Motoren fuhr. Tatsächlich kam es jedoch nie zu diesem Test, weil es Komplikationen zwischen Saubers Benzin- und Schmierstoffpartner 'Petronas' und Ferrari-Lieferant 'Shell' gab.
So ist es inzwischen schon mehr als zehn Jahre her, dass ein Italiener einen Grand Prix für Ferrari bestritten hat: 1992 stand Ivan Capelli bei den Roten unter Vertrag, 1993 Nicola Larini. Darüber hinaus ist Luca Badoer seit Jahren Testfahrer, doch als es 1999 darum ging, für einige Rennen einen Ersatzmann für den verletzten Michael Schumacher zu finden, wurde kurzfristig extra der Finne Mika Salo an Bord geholt und dem enttäuschten Badoer vorgezogen...

