FIA und GPMA reagieren auf den 'CVC'-Deal

Während die FIA den Verkauf der Formel 1 an 'CVC' erst noch absegnen muss, empfinden die Hersteller den Deal als positives Signal

(Motorsport-Total.com) - Der Verkauf von 75 Prozent der Formel-1-Holding 'SLEC' an die neu gegründete Firma 'Alpha Prema', die mehrheitlich von der Investmentgruppe 'CVC' und von Bernie Ecclestone kontrolliert wird, sorgte heute Morgen für einen Knalleffekt in der Königsklasse des Motorsports. Nun haben auch FIA und die GPMA dazu Stellung genommen.

Titel-Bild zur News: FIA

Die FIA kann den 'CVC'-Deal - allerdings eher nur theoretisch - noch verhindern

Die FIA hat theoretisch ja ein Vetorecht, weil sie die kommerziellen Rechte an der Formel 1 nur für 100 Jahre an die 'SLEC' verliehen hat: "Wir sind über die Verhandlungen schon seit einiger Zeit informiert", wird ein Sprecher des Automobilweltverbandes von 'ITV' zitiert. "Der Vollzug eines solchen Deals ist Gegenstand der Zustimmung der FIA." Dass vom Vetorecht tatsächlich Gebrauch gemacht wird, ist jedoch so gut wie unvorstellbar.#w1#

Gleichzeitig signalisierten die zur GPMA zusammengeschlossenen Automobilhersteller BMW, DaimlerChrysler, Honda, Renault und Toyota in einer gemeinsamen Presseerklärung, dass sie die heute publik gewordenen Entwicklungen "mit Interesse" weiterverfolgen werden: "Wir freuen uns darauf, in einen konstruktiven Dialog mit 'Alpha Prema' einzutreten, während wir vom Ziel, den Sport für alle Teilhaber und vor allem für die Fans zu verbessern, nicht abkommen werden", hieß es.

Natürlich wird die GPMA parallel dazu die Planung einer eigenen Rennserie, die frühestens 2008 starten könnte, fortführen, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein. Davon, dass es "kein Zurück" mehr gäbe, wie der GPMA-Vorsitzende Burkhard Göschel kürzlich in einem Interview angedeutet hatte, kann nun jedoch keine Rede mehr sein. Vielmehr sind die jüngsten Ereignisse so zu deuten, dass eine Spaltung in zwei Rennserien unwahrscheinlicher geworden ist.