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FIA befürchtet keine großen Kontroversen

FIA-Chefinspektor Charlie Whiting glaubt nicht, dass sich diese Saison ein kontroverses Thema seinen Schatten über den Formel-1-Sport werfen wird

(Motorsport-Total.com) - Kaum ein Jahr in jüngerer Vergangenheit, in der die Formel 1 nicht aufgrund einer umstrittenen technischen Innovation in eine Kontroverse geraten ist: 2009 war das der Doppeldiffusor, dann kamen die flexiblen Flügel, 2010 entwickelte McLaren den F-Schacht und ab 2011 wurde das Thema angeströmter Unterboden beziehungsweise aerodynamische Nutzung von Auspuffabgasen durch spezielle Motorenmappings heiß gekocht.

Titel-Bild zur News: Caterham-Auspuff

Der Caterham-Auspuff war diesen Winter eines der kontroversen Themen Zoom

Vor Saisonbeginn 2012 stand die Radaufhängung des Lotus-Teams im Blickpunkt des Interesses, ehe Doppel-DRS zum Thema wurde, und diesen Winter hat Caterham mit dem Design des Auspuffs den Bogen überspannt. Aber echte Kontroversen brodeln hinter den Kulissen nicht. Dass irgendjemand nach dem Rennen am Sonntag in Australien gegen einen Konkurrenten Protest einlegen wird, ist nicht absehbar: "Mir wären derzeit keine potenziellen Kontroversen bewusst. Ich glaube, da gibt es nichts, aber man weiß natürlich nie, was während eines Jahres auftaucht", erklärt FIA-Chefinspektor Charlie Whiting.

Um sich selbst ein Bild von etwaigen kontroversen Innovationen wie dem Caterham-Auspuff machen zu können, besuchten Whiting und sein FIA-Kollege Jo Bauer die beiden Barcelona-Tests - "um sicherzustellen, dass keines der Teams irgendwelche unangenehmen Überraschungen hat. Jo und ich haben uns mit einigen Teams über verschiedene Themen unterhalten. Sinn der Sache war, dass es hier keine Diskussionen gibt, und das hat hoffentlich funktioniert", so der Brite.

Auch Doppel-DRS werde dieses Jahr kein Thema sein: "Die wichtigste Änderung ist, dass das DRS keinen Schacht mehr öffnen oder schließen darf - die Form irgendeines Schachts am Heckflügel darf nicht verändert werden. Jeder Schacht, den es möglicherweise gibt, darf durch die Bewegung des Heckflügel-Flaps nicht beeinflusst werden", gibt Whiting zu Protokoll.

"Und wir haben unterbunden, dass Luft vom Frontflügel über einen Schacht zum Heckflügel geleitet wird", fährt er fort. "Diese Front-Heck-Verbindung darf es nicht mehr geben. Man kann noch eine Art angeströmten Heckflügel mit einem rein passiven Effekt einsetzen, ausgelöst vermutlich durch eine gewisse Geschwindigkeit des Autos. Aber ich sehe keine Hinweise darauf, dass das in irgendeiner Form gefährlich sein könnte."