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Ferrari weiter auf dem absteigenden Ast
Für Ferrari war auch in Hockenheim nichts zu holen: Michael Schumacher wurde Fünfter, Barrichello hatte keine Chance auf Punkte
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Michael Schumacher seinen guten fünften Platz aus dem gestrigen Qualifying im Rennen in Hockenheim wiederholen konnte, lief es für Ferrari - trotz der längst nach unten revidierten Ansprüche - beim Grand Prix von Deutschland nicht nach Wunsch: Der siebenfache Weltmeister lag nach einem guten Start phasenweise sogar an zweiter Stelle, wurde im letzten Drittel aber noch bis auf den fünften Platz nach hinten durchgereicht.

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Die Krise geht weiter: Ferrari konnte auch in Hockenheim nicht überzeugen
"Man kann sagen, dass das ein interessantes Rennen war, auch wenn ich lieber um ein Podium als um die hinteren Ränge gekämpft hatte", gab der 36-Jährige enttäuscht zu Protokoll. "Ich hatte heute Reifenprobleme und konnte daher Button nicht hinter mir halten. Danach hat mich Fisichella wegen eines Benzinzufuhrproblems überholt. Der fünfte Platz ist okay, so habe ich von der Startposition her wenigstens nichts verloren, aber ich hätte den Fans natürlich ein besseres Resultat geschenkt. Sie waren unglaublich und ich bin froh, dass ich so unterstützt werde."#w1#
Barrichello gerade mal so in den Top 10
Teamkollege Rubens Barrichello erwischte einen soliden Start und kam durch seine langen Stints strategisch auch um einige Positionen nach vorne, allerdings kam er nie wirklich in die Nähe der Punkteränge. Tiefpunkt seines Rennens war, als er gleich zweimal vom Red-Bull-Cosworth von Christian Klien überholt wurde, der pikanterweise nächstes Jahr mit Ferrari-Power laufen wird.
"Das Rennen begann gut und ich konnte ein paar Plätze aufholen", erklärte er anschließend. "Nach dem Start kam dann ein anderes Auto innen durch, also musste ich nach außen - und kollidierte dort mit Villeneuve. Danach hatte ich das ganze Rennen über mit mangelndem Grip seitens der Reifen zu kämpfen. Ich hatte gehofft, im Rennen mehr Grip zu haben als im Qualifying, aber das war leider nicht so. Die Wahl, die ich getroffen habe, hat sich nicht bezahlt gemacht."
Chefstratege Ross Brawn gab zu Protokoll: "Nach einem guten Beginn stellte sich heraus, dass es wieder einmal ein frustrierendes Rennen war", so der Brite. "Je länger das Rennen dauerte, desto schwächer wurde unsere Performance. In den letzten Runden wurde es immer schlimmer und wir waren dadurch Attacken von hinten ausgesetzt. Michael hatte ein kleines Problem mit dem Auto und ließ Fisichella überholen, was schade ist."
Todt: "Schwierigste Zeit seit langem"
Von einem "schwierigen Rennen" sprach Teamchef Jean Todt: "Michael musste wirklich hart um diesen fünften Platz kämpfen, während Rubens nicht in die Punkte kam. Bis zu seinem ersten Stopp konnte Michael seinen dritten Platz vom Start locker verteidigen, aber dann wurde er schrittweise immer langsamer. Nachdem er den dritten Platz verloren hatte, setzte er sich gegen seine Verfolger von hinten zur Wehr, aber ein plötzlicher Benzindruckverlust bedeutete, dass er nur Fünfter wurde", sagte der Franzose.
Und weiter: "Rubens, der auf anderen Reifen war als Michael, konnte das ganze Rennen über nie ausreichend Grip aufbauen und war daher nicht in der Lage, die Position, die er im Startgetümmel eingenommen hatte, zu verbessern", fügte Todt an. "Dies ist ein sehr schwieriges Jahr für uns, die schwierigste Zeit seit langem. Wir müssen uns aber auf das Wesentliche konzentrieren und gemeinsam mit unseren Freunden von Bridgestone nach Lösungen suchen."

