Ferrari und die Angst vor Spionage

Um einem neuerlichen Spionageskandal durch einen eigenen Mitarbeiter vorzubeugen, hat Ferrari das Sicherheitsniveau erhöht

(Motorsport-Total.com) - Sportlich gesehen hat Ferrari 2007 mit dem Gewinn beider WM-Titel alle Ziele erreicht, aber die Spionageaffäre um den ehemaligen Chefmechaniker Nigel Stepney bleibt ein schwarzer Fleck auf der ansonsten weißen Weste des Teams. Daher hat man die Sicherheitsauflagen nun noch einmal erhöht.

Titel-Bild zur News: Mario Almondo

Eine von Mario Almondos Aufgaben ist die Prävention von Spionage

"Die IT-Sicherheitsmaßnahmen innerhalb des Unternehmens wurden in den vergangenen Jahren sehr verschärft", erklärte Teammanager Mario Almondo heute anlässlich der Präsentation des neuen F2008 in Maranello. "Jeder, der uns bei Ferrari besucht, muss ein Vertraulichkeitsdokument unterschreiben. Wir arbeiten sehr hart an diesem Aspekt, weil einige unserer Mitarbeiter ein sehr breites Aufgabengebiet haben. Dies ist eine nie endende Arbeit."#w1#

Stepney hatte im Verlauf des Jahres 700 Seiten an technischen Dokumenten und Skizzen an seinen Kontaktmann Mike Coughlan von McLaren-Mercedes übermittelt und diesen auch auf anderen Kommunikationskanälen immer wieder mit brisanten Informationen gefüttert.

Ferrari hat sich nach Auffliegen der Affäre sofort von Stepney getrennt.