• 27.09.2002 22:59

  • von Reinhart Linke

Ferrari: "Schumi" dominerend – Rubens crashed

Während Schumacher auch im Freitagstraining in Indianapolis nicht zuschlagen war, überstand Barrichello einen Unfall unverletzt

(Motorsport-Total.com) - Für Ferrari ging das Freie Training am Freitag in Indianapolis erneut mit der schnellsten Runde zu Ende. Obwohl Michael Schumacher in der ersten Trainingsstunde kaum gefahren war, lag der Familienvater am Ende des Tages deutlich vor der Konkurrenz. Rubens Barrichello konnte unterdessen nur 30 Minuten lang am insgesamt zweistündigen Training teilnehmen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher dominierte das Freitagstraining in Indianapolis

Michael Schumacher erzielte auf dem Indianapolis Motor Speedway eine Bestzeit von 1:13.548 Minuten, womit er 0,575 Sekunden schneller als der erste Verfolger Eddie Irvine auf Platz zwei war. Zuvor hatte der Wahlschweizer mit seinem F2002 insgesamt 34 Runden auf der 4,192 Kilometer langen Strecke zurückgelegt.

"Insgesamt können wir mit der Arbeit heute zufrieden sein", freute sich der 33-Jährige. "Obwohl wir nur sehr wenige Runden am Morgen drehten, waren wir vorne dabei. Am Nachmittag arbeitete ich an einem Reifenprogramm. Ich muss sagen, dass ich über den Abstand zu den anderen überrascht bin ? dies ist etwas merkwürdig. Aber wir müssen morgen nicht das selbe Bild sehen, wenn mit wenig Benzin gefahren wird. Es gab heute nicht viel Grip auf der Strecke, aber wir haben in der Vergangenheit ähnliche Situationen erlebt. Es ist für jeden das Selbe."

Derweil war für Rubens Barrichello das Freitagstraining schon nach einer Runde zu Ende. Noch bevor der 30-Jährige auf die Start- und Zielgerade kam, gab es ein noch nicht näher identifiziertes Problem am Heck des Autos und der Brasilianer schlug mit seinem F2002 an die Begrenzungsmauer an. So konnte der Familienvater am Freitag in Indianapolis keine schnelle Runde drehen.

Noch vor Ende des Freitagstraining war für Rubens Barrichello somit der Arbeitstag zu Ende, so dass er sich anschließend frustriert zeigte: "Es gibt nicht viel zu erzählen, nur, dass ich in meiner ersten Runde einen Unfall hatte. Wir suchen noch nach der Ursache. Es war Glück, dass ich mit der Seite an die Wand einschlug, wodurch der Aufprall etwas verringert wurde. Ich wurde nicht verletzt. Dies ist einer der Tage, die man vergessen muss. Jetzt schaue ich nach vorne auf den morgigen Tag, wo ich viel aufholen muss, aber in jedem Fall haben die Runden von Michael dem Team viele Informationen gegeben, also werde ich morgen nicht bei null anfangen müssen. Außerdem haben wir Daten aus den letzten beiden Jahren. Dadurch werde ich morgen am Setup arbeiten können und ich bin zuversichtlich, dass ich eine gute Leistung im Qualifikationstraining zeigen kann."

Rennleiter Jean Todt freut sich auf das Qualifikationstraining: "Wir konnten heute nur mit einem Auto fahren, da Barrichello in seiner ersten Runde heute Morgen einen Unfall hatte. Rubens verlor wegen einem Druckverlust im linken Hinterreifen die Kontrolle über das Auto, so dass er die Wand berührte. Wir forschen noch nach der genauen Ursache. Der F2002, der gezeigt hat, dass er sogar auf einer ungewöhnlichen Strecke konkurrenzfähig ist, war in zwei Trainingsteilen bei vollkommen unterschiedlichen Bedingungen stark. Wie üblich an einem Freitag arbeiteten wir an der Reifenwahl. Morgen können wir die übliche Schlacht um die Pole Position erwarten. Und wir erwarten, dass unsere Autos in die ersten beiden Startreihen kommen. Nachdem, was letztes Jahr passiert ist, sind wir glücklich, dass wir in ruhiger Atmosphäre am USA-Grand-Prix teilnehmen können."

Technikdirektor Ross Brawn fügte hinzu: "Nach einem schwierigen Morgen verlief die Session am Nachmittag gut und war produktiv. Obwohl wir nur mit einem Auto fuhren, waren wir in der Lage, einige Entwicklungen der Bridgestone-Reifen zu testen und sammelten genügend Daten, um eine Idee für die Reifenwahl und das Setup zu bekommen. Nach Rubens Unfall am Morgen beschlossen wir, Michael nicht auf die Strecke zu schicken, während wir nach der Ursache für den Unfall suchten."