• 27.09.2002 22:43

  • von Marcus Kollmann

Jordan erlebte produktives Freies Training

Während Fisichella am Ende des Freitags Siebtschnellster war, bezahlte Sato mit einem Fahrfehler viel Lehrgeld

(Motorsport-Total.com) - Aus der Sicht des Jordan-Teams konnte man mit dem Verlauf des Freien Trainings grundsätzlich zufrieden sein. Trotz einiger Dreher hatte Giancarlo Fisichella insgesamt 42 Runden auf dem Indianapolis Motor Speedway abspulen können. Auf seiner schnellsten Runde hatte der Italiener eine Zeit von 1:15.209 Minuten zur Umrundung des 4,192 Kilometer langen Kurses benötigt, was ihm letztendlich den siebten Platz in der Freitagswertung einbrachte.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella (Jordan-Honda)

"Fisico" war schon am Freitag in Indy schnell unterwegs

Takuma Sato konnte die insgesamt 120 zur Verfügung stehenden Trainingsminuten jedoch nicht voll nutzen. Nachdem der Japaner in der ersten Session 23 Runden zurücklegen hatte können, konnte er im zweiten Training nur vier weitere Runden drehen, bevor er seinen Jordan nach einem Fahrfehler in Turn 8 nur knapp 10 Minuten nach Beginn der Session in den Reifenstapeln unfreiwillig abstellte. Die persönliche Bestzeit des 25-Jährigen betrug bis zu seinem Crash 1:15.659 Minuten und war am Ende immerhin noch für Platz 17 gut.

"Das war insgesamt ein guter Tag. Wir haben an der Vorbereitung des Rennens gearbeitet und waren mit viel Benzin unterwegs, weshalb ich damit zufrieden bin heute Siebtschnellster gewesen zu sein. Das stimmt mich zuversichtlich für morgen", war Giancarlo Fisichella vom Verlauf des Freien Trainings angetan. "Es wird morgen aber ziemlich schwer werden, denn der Abstand zwischen mir und den anderen Piloten ist recht eng, doch ein Top 10-Startplatz sollte möglich sein", geht der Italiener davon aus einen guten Startplatz in der Qualifikation herausfahren zu können.

"Das Setup war von Beginn des heutigen Morgens an konkurrenzfähig, was gut war. Ich war wirklich gleich von Anfang an auf dem geschichtsträchtigen Indianapolis-Circuit schnell unterwegs. Es macht wirklich Spaß hier zu fahren, besonders die Steilwandpassage, doch in einem Formel-1-Boliden ist die nicht sehr aufregend, sondern eher wie eine Gerade", schilderte Streckenneuling Takuma Sato seine Eindrücke. "Es gibt einige interessante Kurven im Infield, welche meiner Meinung nach gut zu fahren sind und zu unserem Auto passen. Es war natürlich sehr enttäuschend, dass ich die zweite Session nicht beenden konnte, doch morgen wird hoffentlich ein viel besserer Tag sein", so der Japaner zuversichtlich.

Gary Anderson, Direktor der Renn- und Testteamabteilung: "Heute Vormittag waren wir konkurrenzfähiger als am Nachmittag. Grundsätzlich konzentrierten wir uns auf die Rennabstimmung und führten Reifenvergleichstests durch. In der Pause zwischen den beiden Session nahmen wir dann eine Änderung am Auto vor. Dadurch verloren wir ein wenig von der guten Balance, was sich auf die Vorderreifen auswirkte. Die Änderung rückgängig zu machen hätte aber zu lange gedauert. Insgesamt scheint das Auto aber ein relativ gutes Setup zu haben und angesichts der Benzinmenge mit der wir unterwegs waren sind wir glücklich. Takuma leistete sich am Nachmittag einen Fehler und landete auf dem Gras, welches leider so nass war, dass er mehr oder weniger zum Passagier in seinem Auto wurde. Er konnte auf Grund seines beschädigten Autos nicht mehr zurück auf die Strecke und verlor dadurch wichtige Zeit für die Abstimmung. Hoffentlich können wir das morgen Vormittag wieder aufholen."