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Ferrari-Präsident: "Ein Sieg ist die beste Medizin"

Luca di Montezemolo begründet seine Entscheidung für Neuzugang Giancarlo Fisichella und bedankt sich bei Luca Badoer

(Motorsport-Total.com) - Als Giancarlo Fisichella heute Nachmittag in der Gestione Sportiva in Maranello erstmals im Ferrari F60 Platz nahm, hatte er ein breites Grinsen im Gesicht - und auch Präsident Luca di Montezemolo lächelte zufrieden. Der Ferrari-Präsident träumt schon lange davon, endlich wieder einen konkurrenzfähigen Italiener in einem seiner Autos zu haben.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo

Luca di Montezemolo ist froh, wieder einen Italiener im Ferrari zu wissen

"Ich habe Fisichella aus mehreren Gründen ausgewählt", begründet di Montezemolo seine Entscheidung. "Erstens verdient er es, zweitens ist er toll in Form und drittens ist er sehr erfahren und kompetent. Außerdem wollten wir für Monza am liebsten einen Italiener im Auto haben - und langfristig gesehen macht es Sinn, weil er ab 2010 unser neuer dritter Fahrer sein wird. Nach dem großartigen Sieg von Kimi Räikkönen ist das ein wichtiger Moment."#w1#

Dass er Luca Badoer, dessen großer Traum es war, in Monza noch einmal eine Chance zu bekommen, für Fisichella aus dem Renncockpit werfen musste, tut di Montezemolo leid: "Ich möchte mich bei Luca bedanken, denn er hat sich Ferrari wieder einmal gefügt. Daher blicke ich nun voller Zuversicht auf Monza und vor allem voller Freude, weil wir Fisichella im Team haben." Badoer steht aufgrund seiner Loyalität über viele Jahre hinweg in Maranello aber immer noch hoch im Kurs.

2010 wird freilich keiner der beiden Italiener ein Ferrari-Cockpit bekommen. Felipe Massa und Kimi Räikkönen stehen bereits unter Vertrag, Fernando Alonso soll kommen, für Michael Schumacher ist das dritte Auto reserviert, sollte es wirklich beschlossen werden. Aber in der Fahrerfrage interessiert sich di Montezemolo derzeit vor allem für Massa: "Die gute Nachricht ist, dass Felipes Genesung gut voranschreitet und er nächstes Jahr mehr als bereit sein wird."

"Das ist nach einem schrecklichen August mit seinem Unfall, all der Unsicherheit und den Fitnessproblemen von Michael Schumacher, den wir gerne in unserem Auto gesehen hätten, sehr schön zu hören", meint der Ferrari-Präsident, der durch den ersten Saisonsieg in Spa-Francorchamps neuen Mut geschöpft hat: "Wir rücken die Dinge Stück für Stück wieder ins Lot. Ein Sieg ist dafür die beste Medizin."