• 27.07.2001 16:58

Ferrari: Neuer Unterboden - zwei neue Aerodynamikpakete

Ross Brawn verrät die Konsequenz aus Schumachers Monza-Crash und gibt Einblicke in das Entwicklungsprogramm für 2001

(Motorsport-Total.com/sid) - Michael Schumachers Ferrari-Team hat aus dem schweren Unfall des Kerpeners bei Testfahrten in Monza Konsequenzen gezogen und den Unterboden des F2001 verändert. "Wir hatten schon für den nächsten Testtag den Unterboden verstärkt, für das Rennen hier in Hockenheim haben wir weitere Modifikationen vorgenommen", sagte Ferrari-Technikchef Ross Brawn vor dem Großen Preis von Deutschland am Sonntag.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher und Ross Brawn

Der Monza-Crash war für alle Beteiligten ein großer Schock

Ein Schaden am Unterboden hatte nach Ferrari-Untersuchungen in Monza dazu geführt, dass Schumachers Auto beim Anbremsen der Roggia-Schikane mit mehr als 300 Stundenkilometern ausbrach und in die Streckenbegrenzung flog. Schumacher blieb bei dem Unfall unverletzt, der Wagen wurde völlig zerstört.

Der Weltmeister soll vor dem Unfall den Unterboden beim Überfahren der Randsteine beschädigt haben. "Es war wohl eine Kombination aus den Randsteinen und dem hohen Tempo in Monza", meinte Brawn. "Wir hatten einen großen Verlust an Abtrieb, das Auto war nicht mehr zu kontrollieren", hatte Schumacher selbst über den Crash gesagt.

Abgesehen vom neuen Unterboden wird Ferrari möglicherweise am Sonntag erstmals im Rennen eine neue Motorausbaustufe einsetzen. "Man arbeitet sich immer Schritt für Schritt an das Optimum heran. Sobald der Motor zuverlässig ist, wird er eingesetzt", meinte Schumacher. Für die Rennen in Budapest (19. August) und Spa (2. September) kündigte Brawn zudem neue Aerodynamikpakete an.