• 27.07.2001 15:21

  • von Marcus Kollmann

Ein normaler Freitag für Ferrari

Abgesehen von einem Hydraulikproblem bei Barrichello, spulte die Scuderia das übliche Freitagsprogramm ab

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Rubens Barrichello im ersten Freien Training noch die Bestzeit gefahren war, musste sich der Brasilianer am Ende des zweiten Freien Trainings mit Platz 4 begnügen. Die persönlich schnellste Rundenzeit war der 29-Jährige auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in 1:41.953 Minuten gefahren. Direkt hinter ihm wurde Michael Schumacher auf den Zeitenmonitoren geführt, der nach 35 Runden auf eine persönliche Bestzeit von 1:42.255 Minuten kam.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher hatte am Freitag keinerlei Probleme in Hockenheim

Nach dem Freien Training standen beide Fahrer und Jean Todt, sowie Ross Brawn über den Verlauf des ersten Tages und Auftakt in das Rennwochenende wie immer Rede und Antwort.

Rubens Barrichello: "Ich konnte heute leider nicht viel fahren, vor allem nicht in der zweiten Stunde. Heute Vormittag lief es jedoch ganz gut, mein Auto war wirklich in guter Form. Dann hatte ich leider ein Hydraulikproblem, welches mich im zweiten Training die letzten 10 Minuten gekostet hat. Wir müssen in punkto ideales Set Up noch etwas arbeiten, aber ich bin zuversichtlich für morgen."

Michael Schumacher: "Die Strecke ist so ziemlich wie immer die gleiche. Man muss einen Kompromiss zwischen den schnellen Sektionen und dem Motodrom finden. Soweit es unsere Rundenzeiten anbelangt würde ich sagen, dass wir schauen müssen wo McLaren steht. Es scheint, dass wir gleichauf liegen und damit ist alles in Ordnung. Ich hatte heute keine Problem in einem der Streckenbereiche. Der Unterschied zwischen den beiden Reifenmischungen ist auch nicht sehr groß, der gewöhnliche Abstand in Form von ein paar Zehnteln halt. Ich glaube nicht, dass das heutige Endresultat viel bedeutet, obwohl einige Autos vorne gute Rundenzeiten gefahren sind. Vielleicht werden diese morgen ein wenig weiter vorne in der Qualifikation stehen als sonst. Wie immer sind die Fans hier eine große Motivation."

Jean Todt, Ferrari-Sportdirektor: "Das Freie Training am Freitag ist mehr oder minder immer gleich, man arbeitet hauptsächlich an der Abstimmung für das Rennen und vergleicht die Reifenmischungen, sodass man für die Qualifikation und den Rennsonntag die richtige Wahl treffen kann. Wir haben viele Daten in Bezug auf das Fahrzeugverhalten gesammelt, müssen jedoch noch ein wenig an den Einstellungen arbeiten. Beide Fahrer haben die drei zur Verfügung stehenden Reifensätze verwendet. Ich gehe davon aus, dass wir morgen drei Teams um die besten Startplätze kämpfen sehen werden. Rubens musste leider die letzten 10 Minuten zuschauen, was einem Hydraulikproblem zuzuschreiben ist."

Ross Brawn, Technischer Direktor: "Das war heute ein normaler Freitag. Wir hatten ein kleines Problem mit der Hydraulik von Rubens Auto, jedoch ist das kein Problem für das Rennen, da das defekte Teil nicht brandneu war. Im Rennen werden wir selbstverständlich ein neues Teil einsetzen. Wir haben beide Reifenmischungen getestet und ich muss sagen, dass es einen deutlichen Unterschied zwischen den beiden Pneus gibt. Ich denke, dass unsere Entscheidung schon recht klar ist. Man braucht für den Stadiumsbereich Grip von den Reifen, sodass man mit weniger Flügel fahren kann, was einem wiederum auf den Geraden von Vorteil ist. Wir müssen darüber hinaus aber auch die extrem heißen Temperaturen einkalkulieren."