Eddie Irvine überraschender Freitagsschnellster
Jaguar-Pilot Eddie Irvine ist am Freitag auf dem Hockenheimring überraschend die Tagesbestzeit gefahren
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Eddie Irvine am Samstag mit Sicherheit nicht auf der Pole Position stehen wird, so zeigt die Freitagsbestzeit von 1:41.424 Minuten auf dem Hockenheimring, dass die sehr guten Testzeiten in Monza von vergangener Woche kein Bluff waren. Dem Jaguar scheinen Hochgeschwindigkeitskurse sehr gut zu liegen. Mit 0.878 Sekunden Rückstand war Teamkollege Pedro de la Rosa nach 39 Runden als Sechster ebenfalls weit vorne zu finden. Nachdem das Team bei den letzten Rennen immer Probleme mit dem Qualifying hatte, darf man davon ausgehen, dass Irvine seine Zeit mit weniger Sprit an Bord gefahren ist.

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Ralf Schumacher beendete das Training vorzeitig im Kiesbett
Die zweitschnellste Zeit fuhr bei hochsommerlichen Temperaturen von bis zu 32 Grad Juan-Pablo Montoya im BMW-Williams, dessen Michelin-Reifen sich bei Asphalttemperaturen von über 40 Grad pudelwohl fühlten. Der Kolumbianer war mit 43 Runden der fleißigste Pilot und hatte 0.063 Sekunden Rückstand auf Irvine. Teamkollege Ralf Schumacher drehte sich bereits nach fünf Minuten des 2. Freien Trainings nach einem Fahrfehler im Motodrom von der Strecke und wurde nach 18 Runden zum Zuschauen verdammt. Der Kerpener wurde mit 1.563 Sekunden Rückstand auf dem 10. Platz gewertet.
Rang 3 belegte Mika Häkkinen, der nach 29 Runden 0.525 Sekunden Rückstand hatte, Teamkollege David Coulthard wurde mit 0.880 Sekunden Rückstand nach 31 Runden als Siebter gestoppt. Auf den Rängen vier und fünf plazierten sich mit Rubens Barrichello und Michael Schumacher beide Ferrari. Barrichello war 0.529 Sekunden langsamer als Irvine, Schumacher fehlten 831 Tausendstelsekunden. Sowohl die Silberpfeile als auch die Roten wirkten am Freitag langsamer als die BMW-Williams, die an diesem Wochenende mit der Favoritenrolle leben müssen.
Jean Alesi kam im Prost-Acer mit 1.404 Sekunden Rückstand auf den achten Platz und dürfte ebenfalls ein wenig Sprit abgelassen haben. Teamkollege Luciano Burti kam mit 2.738 Sekunden Rückstand auf den 19. Platz. Jordan-Honda-Pilot Jarno Trulli konnte wegen Bremsproblemen eine ganze Weile nicht fahren und kam mit 1.517 Sekunden Rückstand auf den neunten Platz. Frentzen-Nachfolger Ricardo Zonta war nach 36 Runden als Dreizehnter 2.037 Sekunden langsamer als Irvine.
Überraschend stark präsentierte sich das Benetton-Renault-Team auf der an für sich sehr Motoren-anfordernden Strecke. Giancarlo Fisichella war nach 33 Runden als Elfter 1.590 Sekunden langsamer, Jenson Button fehlten als 15. 2.072 Sekunden auf die Tagesbestzeit. Etwas enttäuschend war die Vorstellung des Sauber-Teams, mit Nick Heidfeld auf dem 12. und Kimi Räikkönen auf den 16. Platz. 1.787 beziehungsweise 2.104 Sekunden Rückstand sind für die Schweizer Truppe wohl mehr als erwartet.
Auch für BAR-Honda läuft es nicht sehr gut. Olivier Panis wurde als 14. mit 2.063 Sekunden Rückstand gewertet, Jacques Villeneuve fehlten 2.391 Sekunden. Der Kanadier, der als 17. geführt wurde, erlebte einen üblen Schreckmoment, als er bei rund 240 km/h in einer Rechtskurve mit der linken Wagenhälfte in das Gras geriet, sein Auto aber gerade noch abfangen konnte.
Arrows-Pilot Jos Verstappen, der sein Auto in der ersten Trainingsstunde wegen eines Benzindruckproblem abstellen musste, drehte im 2. Freien Training 22 Runden und kam mit 2.719 Sekunden Rückstand auf den 18. Platz, Teamkollege Enrique Bernoldi wurde mit 3.125 Sekunden Rückstand als 20. gewertet.
Das Schlusslicht bildeten beide Minardi mit Fernando Alonso, der 3.306 Sekunden Rückstand hatte und Tarso Marques, dem 3.581 Sekunden fehlten. Die beiden leisteten sich einen kuriosen Schreckmoment, als sich Marques vor Alonso in der Schikane drehte und der Spanier dabei offensichtlich so irritiert war, dass auch er den Bremspunkt verpasste und beide im Kiesbett landeten.

