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  • 10.10.2001 13:03

  • von Marcus Kollmann

Ferrari lobt Zusammenarbeit mit Bridgestone

Jean Todt, Rubens Barrichello und Michael Schumacher standen auf der Pressekonferenz von Bridgestone Rede und Antwort

(Motorsport-Total.com) - Auf der von Ferraris Reifenpartner Bridgestone im Hotel Otani in Tokio abgehaltenen Pressekonferenz, welche vom Präsidenten des Reifenherstellers, Mr. Shigeru Watanabe, geführt wurde, standen Jean Todt, Rubens Barrichello und Michael Schumacher zu verschiedenen Themen Rede und Antwort. Bridgestones Technischer Direktor, Hiromide Hamashima, war ebenfalls anwesend und erklärte, dass die Firma in dieser Saison 120 verschiedene Reifentypen entwickelt hat, wenngleich nicht alle davon eingesetzt wurden. In punkto Performance rechnete der Japaner aus, dass die Bridgestone-bereiften Teams in dieser Saison im Durchschnitt 2,5 Sekunden pro Runde schneller unterwegs waren als im Vorjahr.

Titel-Bild zur News: Ein Ferrari-Ingenieur prüft die Reifen von Birdgestone

Ferrari ist mit der Zusammenarbeit mit Bridgestone sehr zufrieden

Michael Schumachers Anliegen war es, deutlich zu machen, dass nach dem für alle Fahrer schwierigen Rennwochenende in Monza die Entscheidung, in den Staaten zu fahren, aus sportlicher Sicht richtig war.

"Ich bin froh, dass wir in den Vereinigten Staaten gefahren sind. Das war richtig. Ich freue mich aber auch hier in Japan zu fahren, denn die Formel 1 und Ferrari hat hier viele Fans. Am Ende des Tages ist es so, dass, unabhängig von der Situation, der Sport weitergeht", erklärte der Deutsche.

Angesprochen auf das Erfolgsgeheimnis seines Teams, kam der 32-Jährige ein wenig in Erklärungsnot: "Das ist schwierig an etwas Besonderem festzumachen. Es ist wie der Wettkampf zwischen Bridgestone und Michelin; es gibt verschiedene Faktoren die am Ende den Unterschied ausmachen. Was ich sagen kann ist, dass die Formel 1 sehr hart ist. Man muss konstant am Limit sein. Wem auch immer dies gelingt, der wird am Ende im Vorteil sein."

Rubens Barrichello, mit 54 WM-Zählern gegenwärtig Dritter der Fahrerweltmeisterschaft, machte auf der Pressekonferenz des Reifenpartners - mit dem Ferrari diese Saison die Zusammenarbeit bis 2004 verlängerte - deutlich, dass er den Sieg am Sonntag anpeilt.

"Ich möchte gewinnen und werde versuchen meinen ersten Sieg in dieser Saison in Japan zu holen. Erst anschließend schauen wir wie Coulthard abgeschnitten hat. Eine andere Alternative habe ich gar nicht", so der Paulista, der nur Vizeweltmeister werden kann wenn ihm der Sieg gelingt und der McLaren-Pilot nicht besser als auf Platz 5 ins Ziel kommt.

"Suzuka ist zweifelsohne eine sehr herausfordernde, anspruchsvolle Strecke. Die Balance für das Auto zu finden ist immer sehr schwierig. Es gibt eine schwierige, schnelle Kurve und ein paar trickreiche Schikanen. Kurzum, eine perfekte Rennrunde zu fahren ist nicht einfach, und schon gar nicht wenn man davon mehrere fahren muss. Das wird für Fahrer und Auto ein anstrengendes Rennen", verriet der Brasilianer und frisch gebackene Vater eines Sohnes seine Ansichten vor dem Rennwochenende.

Ferrari-Sportdirektor Jean Todt musste ebenfalls wie Schumacher auf die Frage, was denn nun das Erfolgsgeheimnis der Scuderia sei, antworten. Der Franzose erklärte diesbezüglich: "Es gibt kein spezielles Geheimnis welches für Ferraris Erfolg verantwortlich ist. Unsere Siege sind das Ergebnis harter Arbeit aller beteiligten Personen, angefangen bei den Chassis-Leuten, Motor-Leuten über die Fahrer bis hin zu den Mechanikern. Das Gesamtpaket ist sehr stark, aber nichts im Speziellen."

Bezüglich der Vorbereitungen des Teams aus Maranello für die Saison 2002 und die Arbeiten am neuen Auto, verriet Todt, dass man schon seit einigen Monaten am "Projekt" arbeite; sowohl am Motor als auch am Chassis.

"Der neue Motor wird schon demnächst auf dem Testprüfstand seine ersten Tests absolvieren. Für uns war wichtig, dass wir unseren Vertrag mit Bridgestone um weitere drei Jahre verlängern konnten. Wir haben gut zusammengearbeitet und in Bezug auf die Entwicklung des neuen Autos ist die Zusammenarbeit mit ihnen auch sehr wichtig."

Abschließend stellte Mr. Watanabe noch die Frage, wie Michael Schumacher die Partnerschaft zwischen der Scuderia und Bridgestone sieht. Der Wahl-Schweizer und zweifache Familienvater antwortete, dass die Zusammenarbeit exzellent sei. Exzellent aus dem Grund, weil man sehr eng bei der Entwicklung neuer Reifen zusammenarbeite.

"Ich habe gehört, dass dieses Jahr 120 verschiedene Reifentypen entwickelt wurden. Nun, im nächsten Jahr müssen wir diese Zahl vermutlich noch weiter steigern, jedoch bin ich zuversichtlich, dass wir dieses Ziel und die angestrebten Ergebnisse erreichen werden."