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Michelin reist optimistisch in die Höhle des Löwen
Obwohl man auch den Kurs von Suzuka nicht kennt, reist Michelin optimistisch nach Japan
(Motorsport-Total.com) - Auf zum letzten Streich: Nach dem Gastspiel auf dem 'Indianapolis Motor Speedway' setzt der Formel-1-Tross seine Weltumrundung fort und tritt am kommenden Wochenende auf einer der letzten großen Naturrennstrecken im Grand-Prix-Kalender an. Der 'Suzuka Circuit' stellt die Piloten mit seiner Hochgeschwindigkeitskurve '130R' vor eine der größten Herausforderungen im Grand-Prix-Kalender. Der als Fahrerstrecke geltende Kurs bietet von allem etwas - sowohl schnelle und fließende Kurven als auch eine Haarnadel und eine Schikane, vor der schon so manches spektakuläre Überholmanöver stattfand. Obwohl die 5,864-Kilometer-Piste für Michelin einmal mehr unbekanntes Formel-1-Terrain darstellt, hat sich der französische Reifenspezialist ebenso wie seine Partner-Teams BMW-Williams, Jaguar, Benetton-Renault, Prost und Minardi umfassend auf den Grand Prix im Heimatland seines Konkurrenten vorbereitet.

© Imago
Den Reifen kommt in der Formel 1 eine immer wichtigere Bedeutung zu
Vor dem Saisonfinale in Asien sind alle Fahrer, Teams und Reifenhersteller gleich: Da im Vorfeld des japanischen Grand Prix nicht auf der Strecke von Suzuka getestet werden darf, stehen alle Beteiligten vor einer vergleichbar schwierigen Aufgabe. Nachteil für Michelin: Als Formel-1-Neueinsteiger kann sich der Reifenhersteller noch nicht einmal auf Erfahrungswerte des Vorjahres beziehen. Dennoch blickt Williams-Chefingenieur Sam Michael dem letzten Rennen des Jahres 2001 zuversichtlich entgegen: "Michelin hat zwar noch keine Formel-1-Erfahrung in Suzuka, verfügt aber doch aus anderen Rennserien über gute Streckenkenntnisse und plant einen weiteren Entwicklungsschritt bei der Reifenkonstruktion und Mischung. Bei unserem Test in Barcelona konnten wir einige wertvolle Erfahrungen für unseren Reifenpartner im Hinblick auf den japanischen Grand Prix sammeln." Zur Einstimmung auf Suzuka wich das BMW Williams-F1-Team - einer der Hauptentwicklungspartner des französischen Reifenspezialisten - auf den 'Circuit de Catalunya' nahe der spanischen Metropole Barcelona aus.
Auch Ralf Schumacher freut sich auf Suzuka. Der frisch gebackene Ehemann reist mit guten Erinnerungen ins Land der aufgehenden Sonne: "Suzuka ist meine Lieblingsstrecke im Formel 1-Kalender, gleichzeitig aber eine der schwierigsten", so der Pilot des BMW -Williams-Teams. "Wer dort eine schnelle Rundenzeit fahren will, muss den Kurs wirklich gut kennen. Der einzige Nachteil liegt in den mangelnden Überholmöglichkeiten, denn für Ausbremsmanöver gibt es nur eine wirklich günstige Stelle. Ich komme gerne wieder nach Japan - wo ich 1996 die Formel-Nippon Meisterschaft gewonnen habe - und hoffe auf ein besseres Ergebnis als zuletzt in den USA."

